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Toolbox Datenkompetenz – Die Plattform für Data Literacy geht live

(nach idw)

Mit einem kraftvollen Aufbruch in die digitale Zukunft startete am 19.09.2023 das ambitionierte Forschungsprojekt „Toolbox Datenkompetenz“ (TBDK) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in einer Beta-Version. Mit insgesamt 8,79 Millionen Euro Förderung bringt die TBDK eine innovative Plattform hervor, die uneingeschränkten Zugang zur Data Literacy für die breite deutsche Öffentlichkeit ermöglicht.

Das ehrgeizige Ziel des Projekts ist es, Menschen deutschlandweit mithilfe einer umfassenden Weiterbildungs- und Tool-Plattform für grundlegende Datenkompetenzen zu befähigen. So wird die Datenstrategie der Bundesregierung lebendig und erlebbar, während wir gemeinsam in eine digitalisierte Zukunft voranschreiten.

Mit dem Beta-Launch ist eine erste Version der Weiterbildungs- und Tool-Plattform offiziell für alle zugänglich. Die TBDK begeistert mit einer Fülle an Funktionen und Kursinhalten, um das eigene Wissen und die Fähigkeiten rund um Daten und künstliche Intelligenz zu erweitern. 

Für die Umsetzung sind die Projektpartner, das Institut für Angewandte Informatik (InfAI) e.V. aus Leipzig und die StackFuel GmbH aus Berlin, zuständig, deren Fokus auf der Entwicklung einer Infrastruktur liegt, die es Nutzer:innen erlaubt, Daten- und Tool-Kompetenzen aufzubauen, um gut vorbereitet in die Zukunft blicken zu können.

>> mehr: Pressemitteilung StackFuel

FU: Open-Access-Tage 2023 „Visionen gestalten“

(nach idw)

Die Freie Universität Berlin ist Gastgeberin der Open-Access-Tage 2023 – der wichtigsten jährlichen Konferenz der Wissenschaftsgemeinschaft im deutschsprachigen Raum zu den Themen Open Access und Open Science. Im Mittelpunkt der Tagung mit dem Titel „Visionen gestalten“ steht der offene und kostenfreie Zugang zu Forschungsergebnissen, wissenschaftlicher Literatur und anderen Materialien im Internet. Organisiert werden die internationalen Open-Access-Tage 2023 gemeinsam von 14 Berliner Universitäten und Hochschulen inklusive der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Die Koordination übernimmt das Open-Access-Büro Berlin, das an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin angesiedelt ist.
Die Eröffnung kann am 27. September ab 10.30 Uhr auch per Livestream verfolgt werden ( https://www.cedis.fu-berlin.de/services/medien/av-medien/public/open-access).

>> Mehr zur Konferenz und zum vollständigen Programm: https://open-access-tage.de

Zeitzeugen-Interviews als Forschungsdaten

(nach idw)

Am 25. September 2023 präsentiert die Freie Universität Berlin die Online-Plattform „Oral-History.Digital“ (oh.d). Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Interviewportal gibt Forschenden und historisch Interessierten Zugang zu bisher schwer zugänglichen Zeitzeugen-Interviews aus unterschiedlichen Institutionen und Projekten. „Oral-History.Digital“ umfasst über 2.000 Interviews unter anderem von Verfolgten des Nationalsozialismus, aber auch Berliner Museumsmitarbeiter*innen, Bergarbeitern im Ruhrgebiet, Professor*innen und Punks, DDR-Bausoldaten oder Geflüchteten aus Syrien und der Ukraine. 

Museen, Universitäten und Stiftungen können in dieser Erschließungs-Plattform ihre Audio- und Video-Interviews mit Transkripten und Begleitmaterialien hochladen, mit Werkzeugen für Transkription oder Verschlagwortung bearbeiten und für Bildung und Wissenschaft bereitstellen. Interessierte aus Forschung, Bildung und Öffentlichkeit können die Interviews über Filter- und Volltextsuche sammlungsübergreifend durchsuchen, mit Untertiteln ansehen, annotieren und zitieren.
Sechs Partnerinstitutionen arbeiten in oh.d zusammen. Mit der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, dem Archiv „Deutsches Gedächtnis“ der FernUniversität Hagen und der Werkstatt der Erinnerung an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg bringen die größten Oral History-Einrichtungen in Deutschland ihre Sammlungsbestände ein. An der Universität Erlangen wird das Portal für eine Studie zur Migrationsgeschichte erprobt. Das Bayerische Archiv für Sprachsignale an der Universität München bietet Langzeitarchivierung und Spracherkennung, der Lehrstuhl für Medieninformatik der Universität Bamberg unterstützt die Schnittstellen zu Normdaten.

>> mehr: Zeitzeugen-Interviews als Forschungsdaten

ABI-Technikpreis für nachhaltigen Archiv- und Bibliotheksbau

(Quelle: dini.de)

Der Berliner Verlag de Gruyter und die Zeitschrift ABI Technik und verleihen in diesem Jahr zum ersten Mal den „ABI Technik-Preis für nachhaltigen Archiv- und Bibliotheksbau“. Damit sollen vorbildlich gestaltete Bauten mit nachhaltiger Architektur und Gebäudetechnik sowie interessantem und innovativem Innendesign ausgezeichnet werden. Der Preis ist mit 1.000 Euro und einem hochwertigen Buchpaket dotiert. Einreichungen sind bis zum 30.09.2023 möglich.

>> mehr: Orte des Austauschs (degruyter.com)

KOBV Jahresbericht 2021-2022 erschienen

(Quelle: Mail v. Wolfgang Peters-Kottig)

Der KOBV-Jahresbericht 2021-2022 ist jetzt digital erschienen.

Neben Zahlen, Fakten und Updates zu den KOBV-Services finden Sie einen
kurzweiligen Überblick über die Ereignisse der letzten zwei Jahre in der
Bibliotheksregion Berlin-Brandenburg. Auch Neuigkeiten von unseren engen
Kooperationspartnern, dem Friedrich-Althoff-Konsortium und dem
Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin digiS, fehlen nicht.

Im Special „Veränderung tut gut!“ lesen Sie über Change Management,
Babyboomer, Überraschungen, Diversity und das gefeierte Bibliotheksduo
des Jahres, die TU-Berlin und die UdK. Schließlich wagen wir einen Blick
in die (nahe) Zukunft und sprechen über Künstliche Intelligenz für
Bibliotheken und probieren sie bei der Text- und Bildgenerierung schon
mal ein bisschen aus.

Bericht online: https://doi.org/10.12752/9116

Programm der Open-Access-Tage 2023 „Visionen gestalten“ ist veröffentlicht

(nach idw)
Gemeinsame Konferenz der Berliner Hochschulen findet vom 27. –29. September 2023 an der Freien Universität Berlin statt.
Der offene und kostenfreie Zugang zu Forschungsergebnissen, wissenschaftlicher Literatur und anderen Materialen im Internet steht im Mittelpunkt der Open-Access-Tage, die in diesem Jahr unter dem Motto „Visionen gestalten“ in Berlin stattfinden.
Vor 20 Jahren ist die Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen erschienen. Seitdem ist Open Access immer mehr zu einem integralen Bestandteil wissenschaftlicher Praxis und forschungsunterstützender Arbeit geworden. Damit einher ging die Entstehung neuer Berufsbilder, Technologien, Infrastrukturen und Geschäftsfelder. Der Prozess der Transformation des wissenschaftlichen Publizierens ist aber noch lange nicht abgeschlossen und die Vision eines besseren, effizienteren, gerechteren und inklusiven wissenschaftlichen Publikationswesens immer noch aktuell. Die diesjährige Tagung widmet sich daher dem Motto „Visionen gestalten“.
> mehr: https://open-access-tage.de/open-access-tage-2023-berlin

Anforderungen an die Ausgestaltung eines Forschungsdatengesetzes und eines Dateninstituts

Der Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) verfolgt mit großem Interesse die Planungen der Bundesregierung zur Einführung eines Forschungsdatengesetzes und den Aufbau eines Dateninstituts.
Er weist darauf hin, dass das Forschungsdatengesetz und das Dateninstitut in Bezug aufeinander konzipiert werden sollten und auch mit den laufenden Gesetzesvorhaben auf nationaler (z.B. Gesundheitsdatennutzungsgesetz) und europäischer Ebene (v.a. Data Act) abgestimmt werden müssen. Übergreifend warnt er v.a. vor zu enggefassten Regulierungen, auch mit Blick auf sich stetig wandelnde Anforderungen und Bedarfe der Wissenschaft insbesondere hinsichtlich Datenzugang und Datenqualität.

Der RfII greift seine bisherigen Empfehlungen zur Verbesserung des Datenteilens auf und setzt sich für eine Harmonisierung der bislang sehr unterschiedlichen gesetzlichen Ausgestaltungen des Datenzugangs für wissenschaftliche Akteure ein. Des Weiteren weist er auf wichtige Rahmenbedingungen eines gelingenden und wissenschaftskonformen Datenteilens hin, wie etwa die Gewährleistung von Qualitätssicherung und die faire Ausgestaltung von Datenzugängen − z.B. durch den Einsatz von Datentreuhändern. Mit Blick auf einen erfolgreichen Aufbau des Dateninstituts sieht der Rat u.a. die Mitwirkung der Wissenschaft bei der Entwicklung von Aufgabenfeldern und Koordinationsleistungen als notwendig an.

> mehr: https://rfii.de/download/rfii-diskussionsimpuls-forschungsdatengesetz-2023/

Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme „Mensch und Maschine – Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz“

Quelle: https://www.ethikrat.org/pressekonferenzen/veroeffentlichung-der-stellungnahme-mensch-und-maschine/

Am 20. März 2023 veröffentlichte der Deutsche Ethikrat seine Stellungnahme „Mensch und Maschine – Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz“, in der er die Auswirkungen digitaler Technologien auf das menschliche Selbstverständnis und Miteinander umfassend untersucht.

KI-Anwendungen können menschliche Intelligenz, Verantwortung und Bewertung nicht ersetzen“, betont Julian Nida-Rümelin, der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ethikrates und stellvertretende Sprecher der zuständigen Arbeitsgruppe. Dieser Schluss ergibt sich in der Stellungnahme aus einer Betrachtung zentraler philosophischer und anthropologischer Begriffe, die für das Verhältnis von Mensch und Maschine bedeutsam sind: Intelligenz, Vernunft, Handlung und Verantwortung.
Für die ethische Bewertung von KI ist das von Bedeutung, denn es genügt nicht, nur die Technologien zu verstehen. Auch die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Technik sowie gesellschaftliche Effekte müssen beachtet werden. Deshalb lautet für den Ethikrat die zentrale Schlüsselfrage
für die ethische Beurteilung: Werden menschliche Autorschaft und die Bedingungen für verantwortliches Handeln durch den Einsatz von KI erweitert oder vermindert?
Mit dieser Frage setzt sich der Deutsche Ethikrat in seiner Stellungnahme exemplarisch in vier Anwendungsbereichen auseinander – Medizin, schulische Bildung, öffentliche Kommunikation und Meinungsbildung sowie öffentliche Verwaltung. Dabei zeigt sich, dass die Beurteilung von KI immer kontext-, anwendungs- und personenspezifisch erfolgen muss. „Wenn menschliche Tätigkeiten an Maschinen delegiert werden, kann dies für verschiedene Personengruppen, Akteure und Betroffene ganz unterschiedliche Auswirkungen haben“, sagt Judith Simon, die Sprecherin der Arbeitsgruppe. „Daher ist es
wichtig, genau hinzuschauen, für wen dies mit erweiterten Handlungsspielräumen verbunden ist und wessen Handlungsmöglichkeiten eher vermindert werden.“

Die komplette Stellungnahme ist unter https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/
Stellungnahmen/deutsch/stellungnahme-mensch-und-maschine.pdf
auf der Website des Deutschen Ethikrates abrufbar.

Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF unterzeichnet Berliner Erklärung

Die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF bekennt sich mit der Unterzeichnung der Berliner Erklärung über den offenen Zugang und der San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA) zu Open Access.

Durch die Unterschrift verpflichten sich die einzige Filmuniversität Deutschlands, Wissenschaftler*innen bei der Publikation in Open Access zu unterstützen und Open-Access-Publikationen bei der Beurteilung wissenschaftlicher Leistungen besonders zu würdigen. Damit wird die Hochschule auch der Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg gerecht, die die Hochschulen darin bestärkt, sich Hinblick auf Open Access klar zu positionieren.

https://www.filmuniversitaet.de/artikel/detail/open-access-1

Martin Lee neuer Direktor der UB der HUB

Seit 1. November hat die UB einen neuen Direktor. Martin Lee kommt von der UB der Freien Universität, wo er zuletzt als stellvertretender Bibliotheksdirektor und Leiter der Abteilung „Dienste für Forschung“ tätig war. Thematisch befasste er sich dort unter anderem mit Wissenschaftlichem Publizieren, Open Science/Open Access, Forschungsdatenmanagement, Digital Humanities, Forschungsinfrastrukturen und Organisationsentwicklung.
Als Historiker und Projektleiter hat sich Martin Lee auch im Bereich der Digitalen Geisteswissenschaften verdient gemacht. So hat er neben vielen anderen beispielsweise das Projekt Zwangsarbeit 1939-1945 und das Projekt 1914-1918 online geleitet.
>>mehr: https://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/november-2022/nr-221129

Dr. Heinz Pampel neuer Professor und Inhaber des Lehrstuhls Information Management

Dr. Heinz Pampel übernimmt die vom Einstein Centre Digital Future (ECDF)
geförderte Professur. Er ist seit über 15 Jahren in der
informationswissenschaftlichen Fachcommunity tätig und als Experte für
Open Science und Open Access vielen sicherlich aus seiner Arbeit als
stellvertretende Leitung der Helmholtz Open Science Office oder im Zuge
seiner vielen Gremientätigkeiten bekannt. Seine langjährigen Tätigkeiten
in den Bereichen Wissenschaftspolitik, Informationsinfrastruktur und
digitale Wissenschaftskommunikation bereichern den Lehrstuhl Information
Management am IBI sowohl in Forschung und Lehre, als auch im Transfer in
die Infrastrukturen nachhaltig.
>> mehr: Institut für Bibliotheks- und Informations­wissen­schaft (https://www.ibi.hu-berlin.de/de)

Initiative Fortbildung mit der Karl Preusker Medaille ausgezeichnet

Die Initiative Fortbildung für wissenschaftliche Spezialbibliotheken und
verwandte Einrichtungen e.V. ist am 18. November d.J. in der
Staatsbibliothek zu Berlin mit der Karl-Preusker-Medaille ausgezeichnet
worden.

Seit ihrer Gründung 2001 hat die Initiative Fortbildung mehr als 200 Fort­bildungsveranstaltungen für über 6.000 Teilnehmende aus wissenschaft­lichen und öffentlichen Bibliotheken durchgeführt. In ihrer Begründung hebt die Jury die hohe Qualität und thematische Vielfalt der Veranstaltun­gen hervor, die nicht auf spezifische Fragestellungen der Spezialbiblio­theken beschränkt ist, sondern die gesamte Bandbreite des Bibliotheks­wesens abdeckt.

Die Initiative greife dabei stets aktuelle bibliothekarische und gesell­schaftliche Entwicklungen auf und lanciere häufig neue, zukunftswei­sende Themen. Es gelinge ihr auch immer wieder, sehr renommierte Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland zu verpflichten.
>> mehr: https://bideutschland.de/initiative-fortbildung-erhaelt-karl-preusker-medaille-2022-2/

UB der TUB: Preisverleihung zur Bibliothek des Jahres 2022

(Quelle: Pressemitteilung der TUB)

Am 24. Oktober 2022 wurden die Universitätsbibliotheken der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) und der Universität der Künste Berlin (UdK Berlin) feierlich zur „Bibliothek des Jahres 2022“ gekürt. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) und der Deutschen Telekom Stiftung vergeben. Sie soll das Image der Bibliotheken in der digitalen Welt stärken.

Die Preisurkunde wurde beim Festakt im gemeinsamen Bibliotheksgebäude in Berlin-Charlottenburg von Volker Heller, dem Bundesvorsitzenden des Deutschen Bibliotheksverbandes, und Dr. Thomas de Maizière, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom Stiftung, verliehen. Die Laudatio hielten in einem gemeinsamen Gespräch mit der Moderatorin Ninia LaGrande, der Vizepräsident für Forschung und Berufung der TU Berlin Prof. Dr. Stephan Völker und der Präsident der UdK Berlin Prof. Dr. Norbert Palz. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von der UdK-Soundkünstlerin Diane Barbé.

Andrea Zeyns, Direktorin der UdK-Bibliothek, und Jürgen Christof, Direktor der TU-Bibliothek, nahmen den Preis gemeinschaftlich entgegen: „Die Auszeichnung verdeutlicht, wie gemeinsame Infrastruktur, Ideen und Ressourcen zum Erfolg führen. Sie bestärkt uns, unsere Zusammenarbeit weiter auszubauen, insbesondere unsere innovativen digitalen Angebote“.

>> Pressemitteilung des dbv und der Deutschen Telekom Stiftung vom 24. Oktober 2022

Berliner Hochschulen übertreffen Zielmarke bei Open-Access-Publikationen

Der Anteil der über das Internet frei zugänglichen Artikel in Fachzeitschriften von Berliner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist weiter deutlich angestiegen. Wie das Open-Access-Büro Berlin in Zusammenarbeit mit mehreren Berliner Hochschulbibliotheken ermittelte, waren im Jahr 2020 insgesamt 63,6 Prozent der von Forschenden an Universitäten und Fachhochschulen des Landes Berlin veröffentlichten Artikel nach den Prinzipien von Open Access verfügbar. Damit wurde die durch die Berliner Open-Access-Strategie angestrebte Zielmarke von 60 Prozent übertroffen. Anlässlich der International Open Access Week vom 24. Oktober bis zum 30. Oktober 2022 wurde von den beteiligten Berliner Einrichtungen ein umfassender Abschlussbericht vorgelegt. Die Zahlen beziehen sich auf das vorletzte Jahr, weil die Quote der Open-Access-Veröffentlichungen aufgrund der Verfügbarkeit der Publikationszahlen in den konsultierten Datenbanken nur mit einem zeitlichen Verzug ermittelt werden kann.

>>Vollständiger Bericht:  https://doi.org/10.14279/depositonce-15778

RatSWD: Was ein Dateninstitut aus Sicht der Wissenschaft leisten sollte

(nach idw)

Der RatSWD begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung, ein Dateninstitut zu schaffen, um so die Dateninfrastruktur in Deutschland zu stärken. Denn Daten und der Zugang zu Daten sind wichtig für Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Die Pläne der Ampel-Koalition bedürfen aus Sicht des RatSWD jedoch der Konkretisierung und die Wissenschaft muss dabei eine zentrale Rolle spielen.

Der RatSWD hat in den vergangenen 20 Jahren den Datenzugang für die Wissenschaft erfolgreich vorangetrieben, etwa durch die Einrichtung von vernetzten Forschungsdatenzentren (FDZ) und die Arbeit in der NFDI. Das Dateninstitut sollte diese Entwicklungen konsequent im Rahmen der Digitalstrategie der Bundesregierung fortführen. Noch offene Fragen des Datenzugangs für die wissenschaftliche Forschung müssen dabei systematisch behandelt werden.

Aus der Perspektive der Wissenschaft sind zwei Aspekte zentral: zum einen soll das Dateninstitut die Interessen der Wissenschaft unterstützen, denn die Wissenschaft ist der Kern einer wissensbasierten Gesellschaft. Hindernisse für eine wissenschaftliche Nutzung von Daten müssen beseitigt werden – unter Einhalt der Anforderungen des Datenschutzes und unter Berücksichtigung legitimer Interessen und Rechten an Daten. Zweitens soll das Dateninstitut ein zentraler Knotenpunkt im Datenökosystem Deutschlands werden. Es soll als technische Plattform Daten aus unterschiedlichen Quellen verknüpfen und bereitstellen und somit auch als Datentreuhänder fungieren. Der RatSWD bietet an, seine Expertise künftig auch strukturell einzubringen, etwa in einem Beirat des Dateninstituts.

>> mehr: https://www.konsortswd.de/aktuelles/pressemitteilungen/was-ein-dateninstitut-aus-sicht-der-wissenschaft-leisten-sollte/

Verabschiedung der Forschungsdatenstrategie für Brandenburg

(nach idw)

Die gemeinsame Forschungsdatenstrategie für das Land Brandenburg wurde am 18. Juli durch das MWFK (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg) und die BLHP (Brandenburgische Landeskonferenz der Hochschulpräsident*innen) verabschiedet. Die Strategie unterstützt das Ziel, ein institutionalisiertes und nachhaltiges Forschungsdatenmanagement (FDM) an den brandenburgischen Hochschulen zu etablieren.

>> mehr: Forschungsdatenstrategie | Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (brandenburg.de)

publish.UP Handlungs- und Implementierungsempfehlungen zum Forschungsdatenmanagement in Brandenburg (uni-potsdam.de)

Bibliotheken der TU und der UdK als „Bibliothek des Jahres 2022“ ausgezeichnet

(Quelle: Berliner Zeitung, 20.7.2022)

Die Universitätsbibliotheken der Technischen Universität Berlin und der
Universität der Künste Berlin werden gemeinsam „Bibliothek des Jahres“ 2022.

Der mit 20.000 Euro dotierte nationale Bibliothekspreis wird vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) und der Deutsche Telekom Stiftung verliehen.
Die Universitätsbibliotheken, die sich unter anderem ein Gebäude teilen und sich gemeinsam für den Preis beworben haben, erhalten die Auszeichnung für ihr vorbildliches Engagement in den Bereichen digitale Services und Openness sowie für ihre strukturellen Veränderungen bei der Personal- und Organisationsentwicklung. Die Förderung der digitalen Medien- und Informationskompetenz sowie ihre Publikationsdienstleistungen setzen die Bibliotheken in kreativen Formaten um, die sie über verschiedene Kanäle nutzerorientiert kommunizieren.
Zu ihren digitalen Angeboten gehören die „Teaching Library“ mit verschiedenen Lern-Apps, digitale Infotage und Hausrundgänge, regelmäßige „Coffee Lectures“ sowie eTutorials, die Studierenden und weiteren Zielgruppen die Nutzung der Bibliotheksdienstleistungen von zu Hause aus erleichtern sollen.
Zudem leisten sie in den Bereichen Forschungsdatenmanagement und Open Access in den von ihnen vertretenen Wissenschaften und Künsten Pionierarbeit und ermöglichen mit Open-Source-Softwarelösungen für digitalisierte Printbestände und „born digital“-Dokumenten eine nachhaltige Infrastruktur.
Der Preis wird am 24.Oktober, dem bundesweiten Tag der Bibliotheken, verliehen.

>> mehr: 20220719_Bekanntgabe Bibliotheken des Jahres 2022_final.pdf
https://www.tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/profil/pressemitteilungen-nachrichten/bibliothek-des-jahres-2022

Historische Handschiften: Nachlass von Christian und Gotthold digital zugänglich und beschrieben

(nach idw)

Mit dem digitalisierten Nachlass von Christian und Gotthold Schwela / Kito und Bogumił Šwjela ist nun ein bedeutender Bestand des sorbischen Kulturerbes online zugänglich, im sorabistischen Wissensportal des Sorbischen Instituts SORABICON ebenso wie im überregionalen Kalliope-Verbund für Nachlässe und Autographen. Die Präsentation aller Dokumente mit Bild, Metadaten und zusätzlichen Informationen ist das Ergebnis eines kürzlich abgeschlossenen Digitalisierungsprojekts am Sorbischen Kulturarchiv, gefördert durch die DFG.
Der Nachlass enthält zumeist handschriftliche Dokumentensammlungen zur staatlichen und kirchlichen Politik gegenüber den Sorben, zur Selbstorganisation sorbischen Kulturlebens, sprachhistorische Sammlungen zu Flurnamen, Familien- und Ortsnamen, Grammatik, eine Wörterbuchsammlung sowie eine ethnologisch-sprachliche Sammlung zu allen Facetten der niedersorbischen Volkskultur. Die Digitalisierung und Erschließung dient einerseits der Dokumentation der akut gefährdeten niedersorbischen Sprache und baut andererseits die sprachliche Barriere für die Benutzung des Materials durch nicht-sprachkundige kulturwissenschaftlich orientierte Forschende oder für die historische Minderheitenforschung in Deutschland ab.

>> mehr: Serbski institut / Sorbisches Institut – DFG-Projekt „Archivische Findmittel und Quellen: Digitalisierung und Tiefenerschließung des Nachlasses von Gotthold Schwela“ (serbski-institut.de)

Projekt zur Archiv-Digitalisierung sucht Berliner, die ihr Wissen über Bauten teilen

(nach idw)
Die Wissenschaftlichen Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner sind ein kleines, in ihren Beständen jedoch stetig wachsendes Spezialarchiv, das Bau- und Planungsdokumente überwiegend aus der DDR, zum Teil aber auch aus Westdeutschland und dem wiedervereinigten Deutschland sammelt. Für eine vollständige Digitalisierung, Erschließung und Nutzbarmachung dieser Bestände für die breite Öffentlichkeit fehlen den Sammlungen jedoch die personellen und finanziellen Mittel. Damit stehen sie exemplarisch für unzählige kleine, spezialisierte Archive, die zwar einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Gedächtnisses leisten, häufig aber auf nur geringe oder unregelmäßige finanzielle Mittel zurückgreifen können. So bleiben viele kulturelle und historische Schätze zwangsläufig ungehoben und unzugänglich für Bildung, Forschung und Öffentlichkeit.

Unter der Leitung von Dr. Rita Gudermann wird nun im Rahmen des Projekts „CitizenArchives“ eine Wissens- und Kommunikationsplattform entwickelt, mit deren Hilfe sich interessierte und fachkundige Bürger*innen und Forschende von außen an der Erschließung von Sammlungsbeständen beteiligen können. Auf diese Weise sollen das Wissen und Engagement interessierter und fachkundiger Personen nutzbar gemacht und bisher unzugängliches Archivmaterial schon in der frühen Phase der Erschließung öffentlich zugänglich gemacht werden.

Auf der diesjährigen Langen Nacht der Wissenschaften am Samstag dem 2. Juli ab 17 Uhr präsentieren sich die Sammlungen im Atrium des Hauses der Leibniz-Gemeinschaft in der Chausseestraße in Berlin-Mitte.

>> mehr: https://leibniz-irs.de/aktuelles/meldungen/06-1/grosswohnsiedlungen-gestern-heute-und-morgen

Publikationsfonds für Open-Access-Monografien des Landes Brandenburg

Das Land Brandenburg hat jetzt einen Monografienfonds für seine acht Hochschulen eingerichtet und ihn für die Jahre 2021 bis 2023 mit jährlich 100.000 Euro ausgestattet. Die Förderkriterien wurden von der Arbeitsgruppe OA-Monografien-Publikationsfonds Brandenburg, in der Vertreter der Hochschulen gemeinsam mit der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg arbeiten, entwickelt.
Bereits 2015 wurde an der Universität Potsdam ein DFG-geförderter Publikationsfonds eingerichtet, der bis heute Zuwächse aufweist. Allerdings fördert der Publikationsfonds nur Artikel, keine Monografien, die in einigen Disziplinen tonangebend sind. Mit dem neuen Monografienfons wird die bisher bestehende Finanzierungslücke nun geschlossen.
>> mehr: Neues aus der UP – Universität Potsdam (uni-potsdam.de)

Ein Blick in die Schatzkammern der deutschen Herbarien: www.herbarium.gbif.de geht online

(nach idw)

Mit rund 23 Millionen getrockneten Pflanzen, Pilzen und Algen in über 70 Herbarien verfügt Deutschland über den weltweit drittgrößten Bestand. Das Onlineportal https://herbarium.gbif.de zeigt nun mit einer Million digital vernetzten Belegen, welches Wissen in ihnen schlummert. Die Schätze von 22 bedeutenden deutschen Herbarien können hier erstmals als Gesamtschau eingesehen werden. Kuratiert wird das Virtuelle Herbarium Deutschland vom Botanischen Garten Berlin der Freien Universität Berlin, der gemeinsam mit der internationalen Open Data-Plattform Global Biodiversity Information Facility (GBIF) auch die Software hinter dem Portal entwickelt hat.

Auf www.herbarium.gbif.de können Botanik-Interessierte neben den hochaufgelösten Fotografien von 300.000 historischen Belegen – unter ihnen Originalbelege von Alexander von Humboldt oder Carl Ludwig Willdenow – auch die genauen Fundorte auf einer digitalen Weltkarte entdecken. Das Portal bietet Hobby-Botanikerinnen und Pflanzenliebhabern ebenso wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erstmals einen anschaulichen Schnelleinstieg in die digitalisierten Belege der deutschen Herbarien. Neben seltenen Typus-Exemplaren (erstmalig botanisch beschriebene Arten) finden sich auch Belege zu Pflanzen, die heute gefährdet oder vom Aussterben bedroht sind: so eine Form des Königsfarns (Osmunda regalis f. crispa Willd), die Humboldt in der Nähe des Humboldt-Schlösschens in Berlin gesammelt hat. Das Virtuelle Herbarium Deutschland präsentiert bisher über zwanzig Sammlungen von Universitäten, Museen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen – zu den teilnehmenden Partnern gehören unter anderem das Herbarium Senckenbergianum Frankfurt/Main und das Herbarium Haussknecht der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

s.a. Pressefotos | Botanischer Garten Berlin

Berliner Staatsbibliothek jetzt auch sonntags geöffnet

Quelle: https://blog.sbb.berlin/pm_sonntagsoeffnung/

Am 15. Mai 2022 öffnet die Berliner Staatsbibliothek ihre beiden großen Standorte Unter den Linden 8 und Potsdamer Straße 33 erstmals auch sonntags.

Dazu erklärt Achim Bonte, Generaldirektor der Staatsbibliothek: „Es war seit meinem Amtsantritt im September letzten Jahres eines meiner Herzensanliegen, diese großartige Bibliothek so rasch wie möglich auch regelmäßig sonntags zugänglich zu machen. Ich betrachte es als unsere Pflicht, die Öffentlichkeit von den von ihr finanzierten Gütern maximal profitieren zu lassen. Zudem halte ich in einer „Bildungsrepublik“ Deutschland den Bibliotheksbesuch auch am Sonntag für eine höchst sinnvolle Freizeitbeschäftigung.“

Die beiden Häuser sind mit den Allgemeinen Lesesälen und den Freihandbeständen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Nutzung ist kostenfrei möglich. Eine vorherige Registrierung wird empfohlen, um die Angebote der Staatsbibliothek in vollem Umfang nutzen zu können.

Weiter Achim Bonte: „In zentraler Lage Berlins werden alle Interessierten das in den Museen Gesehene vertiefen, ihre Wochenlektüre fortsetzen oder einfach einmal schlicht einen Ort aufsuchen können, an dem man noch unbekannte Wissenswelten entdeckt. Nicht zuletzt in Zusammenarbeit mit Partnereinrichtungen aus Kultur und Wissenschaft soll der Leistungsumfang am Sonntag schrittweise ausgebaut werden. Das Haus Unter den Linden 8 ist Teil der Kultur- und Wissenschaftsmeile, die sich vom Berliner Dom über die Museumsinsel, das Deutsche Historische Museum, die Staatsoper und die Humboldt-Universität erstreckt. Das Haus Potsdamer Straße 33 ist Bestandteil des Kulturforums mit Philharmonie, Gemäldegalerie, Neuer Nationalgalerie und anderen Museen.

Die digitale Transformation des Handschriftenerbes geht weiter

(nach  idw)

Seit 2019 bauen die Staatsbibliotheken in Berlin und München, die Universitätsbibliothek Leipzig und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein bundesweites Webportal auf, das Informationen zu Handschriften des Mittelalters und der Neuzeit in deutschen Sammlungen zentral bündelt. Nun hat die DFG fast 5 Millionen Euro für die dreijährige Weiterführung dieses innovativen Vorhabens bewilligt. Neu in der Projektgruppe ist das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen Begleitung eine optimale Usability des neuentwickelten Portals gewährleistet.

Das Handschriftenportal öffnet mittels modernster Suchmaschinen- und Präsentationstechnologie den Weg zu wissenschaftlichen Erschließungsdaten und digitalen Reproduktionen der unikalen handschriftlichen Kulturzeugnisse Deutschlands. Forscher:innen und interessierte Öffentlichkeit können weltweit ungehindert die kostbaren Manuskripte vergangener Epochen betrachten und den aktuellen Kenntnisstand zu diesen einmaligen Buchobjekten recherchieren. Mit Forschungsdaten zu bereits mehr als 70.000 Handschriften ist das Portal der führende Anbieter im internationalen Vergleich.

Im Sommer 2022 wird das Portal mit den grundlegenden Funktionen von Datenhaltung und -eingabe, Datenverbesserung und Online-Präsentation zum Abschluss der 1. Projektphase live gehen. In der nun bewilligten 2. Förderphase kann sich das innovative Potenzial des Systems breit entfalten. So werden interaktive Elemente es Fachleuten künftig ermöglichen, das digitale Wissen über die historischen Handschriften anzureichern und kooperativ zu bearbeiten. Eine konsequente Nutzung verlinkter Normdaten wird nicht nur neue Suchperspektiven auf das Datenmaterial, sondern auch Nutzungsszenarien für die Digital Humanities eröffnen. Durch die Integration von Informationen aus anderen Portalen des deutschen Sprachraums und mit Beratungs- und Hostingservices für Handschriftensammlungen wird die Rolle des Handschriftenportals als wichtiger Baustein in der digitalen Forschungsinfrastruktur gestärkt.

Das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft unterstützt die Entwicklung des Portals durch die systematische Einbeziehung von Aspekten der Usability und User Experience. Projektziel ist die intuitive und zufriedenstellende Bedienbarkeit des Portals für Forschende und Personen der interessierten Öffentlichkeit mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen.

Onlineportal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ gestartet

Quelle: Aktuelle Pressemitteilung & Materialien – Deutsche Digitale Bibliothek (deutsche-digitale-bibliothek.de)

Die Deutsche Digitale Bibliothek hat am 30.11.2021 das Onlineportal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ unter der Domain ccc.deutsche-digitale-bibliothek.de freigeschaltet. Damit ist Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten von 25 Piloteinrichtungen innerhalb der Deutschen Digitalen Bibliothek online verfügbar. Zunächst als Prototyp entwickelt, soll das Portal künftig zu einer umfassenden zentralen Veröffentlichungsplattform für Informationen über Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen ausgebaut werden.

Zum Start steht das Portal in deutscher und englischer Sprache mit Informationen zu rund 8.000 Nachweisen zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten zur Verfügung, wobei Beschreibungen in der Regel zunächst nur auf Deutsch vorliegen. In einem nächsten Schritt werden relevante Daten, die bereits jetzt in der Deutschen Digitalen Bibliothek enthalten sind, als „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ gekennzeichnet, damit sie künftig ebenfalls im Portal auffindbar sind. Perspektivisch soll das Portal in weiteren Sprachen angeboten sowie mit Daten von weiteren Kultur- und Wissenseinrichtungen bereitgestellt werden.

Die Entwicklung des neuen Portals geht auf die von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden im Oktober 2020 vereinbarte „3 Wege-Strategie zur Erfassung und digitalen Veröffentlichung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland“ zurück. Ziel der „3 Wege-Strategie“ ist es, im Hinblick auf Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten größtmögliche Transparenz herzustellen. Die Aufbauphase des heute gestarteten Portals wird von der Bundesregierung aus dem Etat für Kultur und Medien finanziert

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft veröffentlicht Positionspapier zur Zukunft des wissenschaftlichen Publikationswesens

Quelle: 2021 — DPG (dpg-physik.de)

Aus Sicht praktizierender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bezieht die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) Stellung zu den Rahmenbedingungen für ein wissenschaftliches Publikationswesen, um den Anliegen ihrer Mitglieder Gehör zu verschaffen. Kurz und bündig werden zentrale Themengebiete behandelt: die allgemeine Zugänglichkeit, die Kosten- und Datentransparenz im Publikationswesen, das Absenken der Eintrittsschwelle für Innovationen und neue Marktteilnehmer sowie die Rolle der wissenschaftlichen Gemeinschaft bei der Zukunftsgestaltung.

Die DPG vertritt das Ziel, innovative und qualitätssichernde Publikationsmodelle zu fördern. Dies ist im gegenwärtigen Transformationsprozess zur allgemeinen Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen (Stichwort: Open Access) umso dringlicher, damit die damit einhergehenden neuen Strukturen wissenschaftsorientiert, zukunftsfähig und – nicht zuletzt aus Sicht der Geldgeber – effizient sind.

Dabei sollen die Entscheidungskompetenz und Verantwortung wieder stärker von der wissenschaftlichen Gemeinschaft übernommen werden. Ziel von Reformen muss sein, die Stellung publizierender Forscherinnen und Forschern gegenüber den Verlagen zu stärken. Gleichzeitig erfordert solch ein Wandel auch den Verzicht auf unmittelbare Kenngrössen und Reputationskriterien, wie z. B. des Journal Impact Factors, bei Berufungs- und Evaluationsverfahren. Dies wiederum verlangt von allen Beteiligten, den erforderlichen Aufwand für eine inhaltliche Qualitätsbewertung zu übernehmen.

>> Positionspapier

Die Deutsche Digitale Bibliothek startet das Deutsche Zeitungsportal mit zentralem Zugang zu historischen Zeitungen von 1671 bis 1950

Quelle: Die Deutsche Digitale Bibliothek startet das Deutsche Zeitungsportal mit zentralem Zugang zu historischen Zeitungen von 1671 bis 1950  – Deutsche Digitale Bibliothek (deutsche-digitale-bibliothek.de)

Die Deutsche Digitale Bibliothek schaltet mit dem Deutschen Zeitungsportal einen zentralen Zugang zu digitalisierten historischen Zeitungen aus deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen frei: es führt digitale Zeitungsbestände gebündelt zusammen, macht sie online sichtbar und kostenfrei zugänglich.

Nutzer*innen können Zeitungen über Titel, Verbreitungsort oder Erscheinungsdatum finden und nach verschiedenen Kriterien sortieren. Ein Kalender zeigt an, wann welche Zeitung erschienen ist. Mit beliebigen Stichwörtern kann nach Zeitungen oder in Zeitungen, einzelnen Ausgaben oder Seiten gesucht, die Suchergebnisse nach Erscheinungszeitraum oder Ort, Sprache oder Bibliothek gefiltert werden. Während die stufenlos vergrößerbare Originalabbildung angezeigt wird, ist eine Recherche im Text möglich. Ganze Ausgaben oder einzelne Seiten sind überdies als Download verfügbar. Über eine öffentliche Programmierschnittstelle (API) kann auf Bilder, Volltexte und Metadaten zugegriffen werden. Alle Zeitungsausgaben sind mit einer Lizenz oder einem Rechtehinweis versehen, so dass Nutzer*innen jederzeit wissen, wie die Zeitungen verwendet werden dürfen.

Das Deutsche Zeitungsportal startet mit 247 Zeitungen aus neun Bibliotheken, die einen Zeitraum von fast drei Jahrhunderten umfassen und zu einem Anteil von 84% über eine Volltexterschließung verfügen. Die älteste Zeitung „Il corriere ordinario“ ist 1671 erschienen, die jüngste, die „Badische Neuesten Nachrichten“, am 30. Dezember 1950.

Das Angebot wird fortlaufend ausgebaut, so dass die Anzahl der Zeitungen stetig wächst. Langfristig soll das Deutsche Zeitungsportal alle digitalisierten historischen Zeitungen zugänglich machen, die in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen aufbewahrt werden.

Das Deutsche Zeitungsportal ist ein Sub-Portal der Deutschen Digitalen Bibliothek und führt wie sie digitale Sammlungen – in diesem Fall historische Zeitungen – aus unterschiedlichen Einrichtungen auf einem Portal zusammen.

Das Zeitungsportal ist ohne Registrierung kostenfrei nutzbar. Kultur- und Wissenseinrichtungen, die sich mit ihren Zeitungsbeständen beteiligen möchten, sind sehr willkommen.

Das Deutsche Zeitungsportal wird von vier Projektpartnern aufgebaut: der Deutschen Nationalbibliothek (Projektleitung), der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und dem FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur. Der Aufbau des Deutschen Zeitungsportals wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie den vier Projektpartnern finanziert. Nach Freischaltung werden in einer Ausbauphase Inhalte und Funktionen optimiert und ausgebaut.

 

 

 

Erste virtuelle Open Access Week in Berlin und Brandenburg

Quelle: Quo vadis offene Wissenschaft. Eine Virtuelle Open-Access-Woche für Berlin-Brandenburg – Open Access Blog Berlin (fu-berlin.de)

Open Access ist seit vielen Jahren eine Herzensangelegenheit der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg und bestimmt den Diskurs über Einzeldisziplinen hinaus. Beide Bundesländer setzen sich seit Jahren durch die Schaffung von strategischen Rahmenbedingungen und die zusätzliche Finanzierung dafür notwendiger Ressourcen aktiv für die Open-Access-Transformation ein.

Gerade vor dem Hintergrund der tiefgreifenden Veränderungen des wissenschaftlichen Publikationswesens durch das „Projekt DEAL“ scheint die Zeit reif für eine erste Bilanz und für Reflexionen darüber, was man mit welchem Weg erreicht hat und was man in Zukunft erreichen will. Ebenfalls steht die Frage im Raum, wie sich das Geschäftsfeld und die entsprechenden Arbeitsprozesse der Informationseinrichtungen nicht nur im Zuge der Digitalisierung, sondern insbesondere durch die Open-Access-Transformation und Open Science verändern werden.

Einige dieser Fragen will die erste virtuelle Open Access Week in Berlin und Brandenburg – fünf Veranstaltungen in verschiedenen Formaten an je einem anderen Werktag zwischen November 2021 und März 2022 – aufwerfen und zumindest ansatzweise zu beantworten versuchen. Das Programm will damit Denkanstöße geben und Möglichkeiten des Austausches eröffnen.

Programm: https://blogs.fu-berlin.de/open-access-berlin/2021/09/09/quo-vadis-offene-wissenschaft-eine-virtuelle-open-access-woche-fuer-berlin-brandenburg/

Alle Veranstaltungen finden online statt. Für eine Teilnahme können Sie sich direkt im Webex anmelden, sobald der jeweilige Link zur Veranstaltung freigeschaltet ist. Die Veranstaltungen werden zudem aufgezeichnet und nachnutzbar zur Verfügung gestellt.

Open-Access-Anteil bei Zeitschriften an den Berliner Hochschulen steigt weiter deutlich an

Quelle: Pressemitteilung der FU, Nr. 167/2021

Der Anteil der über das Internet frei zugänglichen Artikel in Fachzeitschriften von Berliner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist weiter deutlich angestiegen. Wie das Open-Access-Büro Berlin in Zusammenarbeit mit einem Team von Mitarbeitenden verschiedener Hochschulbibliotheken ermittelte, sind rund 51,6 Prozent der von Forscherinnen und Forschern an Universitäten und Fachhochschulen des Landes Berlin im Erhebungszeitraum 2019 veröffentlichten Artikel im Sinne von Open Access verfügbar. Der Anteil der offen zugänglichen Artikel ist damit nochmals deutlich um mehr als zehn Prozentpunkte gegenüber dem Jahr 2018 angestiegen (41,5 Prozent). 24 Prozentpunkte entfallen auf Publikationen, die in Open-Access-Zeitschriften erschienen sind („Goldener Weg“), bei 17,1 Prozent handelt es sich um eine Parallelveröffentlichung im Open Access („Grüner Weg“). 10,5 Prozent der Artikel wurde als Open-Access-Version in sogenannten Closed-Access-Zeitschriften veröffentlicht (hybrider Weg); dabei handelt es sich um subskriptionsbasierte Zeitschriften, die einzelne Artikel gegen Zahlung einer Gebühr Open Access verfügbar machen.

>> mehr: https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2021/fup_21_167-open-access-bueros/index.html

Neue DIN-Norm für Anforderungen an Messverfahren in Archiven, Bibliotheken und Museen

Quelle: dbv-Newsletter Nr. 203 2021, https://bibliotheksportal.de/2021/06/18/

Zum Ausgabedatum Juli 2021 ist der neue Norm-Entwurf „E DIN 31640 – Digital Audience Measurement in Archiven, Bibliotheken und Museen – Anforderungen an Messverfahren“ erschienen.

Dieses Dokument legt Anforderungen an die Vergleichbarkeit von Messergebnissen im Bereich der Online-Nutzung von digitalen Angeboten und Dienstleistungen von Informationseinrichtungen wie Archive, Bibliotheken und Museen fest. Es werden Festlegungen zu Umfang, Inhalt, Durchführung, Qualität, Vergleichbarkeit und zur Dokumentation der Messergebnisse getroffen.

An der Erarbeitung beteiligt waren Expert*innen sowohl aus dem Bibliotheksbereich, als auch aus den Bereichen Archive, Museen sowie Dienstleister zur Nutzungsmessung.

Der Entwurf ist bei DIN nach Registrierung auf dem Norm-Entwurfs-Portal frei einsehbar und kann bis 04. Oktober 2021 öffentlich kommentiert werden.

 

TU Berlin unterzeichnet San Francisco Declaration on Research Assessment

(nach idw)

Mit der Unterzeichnung der San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA) am 14. Juli 2021 schließt sich die Technische Universität (TU) Berlin einer internationalen Bewegung von Forscher*innen und Institutionen an, die sich für mehr Gleichberechtigung und Transparenz bei der Evaluation wissenschaftlicher Forschungsergebnisse einsetzt. Stand Mitte Juli 2021 haben weltweit 2.251 Organisationen und 17.721 Personen die Erklärung unterzeichnet, darunter die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).

Dem Journal Impact Factor (JIF) kommt bei der Bewertung wissenschaftlicher Qualität ein zu großes Gewicht zu. Der JIF wurde entwickelt, um die Relevanz einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift in einem bestimmten Themengebiet zu indizieren. Für Aussagen über die Qualität der einzelnen Fachartikel sollte der JIF jedoch nicht herangezogen werden. Das würde zu einer Überbewertung dieses Indikators führen, so dass Forscher*innen die Publikation in Journals mit einem hohen JIF (also Zeitschriften mit durchschnittlich hohen Zitationszahlen) anstrebten. Andere Faktoren, ob der Artikel fei zugänglich, also Open Access, publiziert wird oder ergänzende Forschungsdaten veröffentlicht werden, würden vernachlässigt werden. Das würde die Entwicklung von frei zugänglicher Open Science hemmen.

Dass die Wissenschaft selbst wieder stärker an kooperativen, statt kompetitiven Prozessen ausgerichtet werden muss, hat unter anderem die Europäische Kommission in ihrem Dokument „Evaluation of Research Careers fully acknowledging Open Science Practices“ betont. Auch im Kontext der Berlin University Alliance wird insbesondere unter dem Fokus „Advancing Research Quality and Value“ zur Entwicklung neuer Bewertungsverfahren geforscht.

>> mehr: https://www.tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/profil/pressemitteilungen-nachrichten/2021/august/tu-berlin-unterzeichnet-san-francisco-declaration-on-research-assessment/

„DORA’s five design principles“ stehen online zur Verfügung:
https://sfdora.wpengine.com/resource/rethinking-research-assessment/

Kommission für Forschungsinformationen in Deutschland (KFiD) übernimmt Verantwortung für den Kerndatensatz Forschung

(nach idw)

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat in ihrer Sitzung am 02.07.2021 die Einrichtung und Förderung einer Kommission für Forschungsinformationen in Deutschland (KFiD) beschlossen. Sie folgt damit einer Empfehlung des Wissenschaftsrats aus dem Jahr 2020. Die KFiD soll die Verantwortung für den Kerndatensatz Forschung – Standard für Forschungsinformationen in Deutschland (KDSF-Standard) übernehmen und seine flächendeckende Implementierung und Nutzung befördern.

Der KDSF-Standard ist ein zwischen zentralen Akteuren des Wissenschaftssystems stetig konsentierter, lebender Standard. Zentrale Aufgabe der KFiD wird es sein, die Pflege und bedarfs-orientierte Weiterentwicklung des KDSF-Standards unter Berücksichtigung aktueller und strategischer Herausforderungen zu übernehmen. Die KFiD wird sich dabei am Interesse des gesamten Wissenschaftssystems ausrichten und deshalb unterschiedliche Interessenlagen von daten-bereitstellenden und datenanfordernden Akteuren angemessen berücksichtigen. Sie wird unter-schiedliche Beratungs-, Informations- und Unterstützungsangebote schaffen, die der Intensivierung der Nutzung des KDSF-Standards dienen werden. Bei ihrer Aufgabenerfüllung wird sie von einer Geschäftsstelle unterstützt werden.
Die KFiD wird sich aus insgesamt 17 ehrenamtlich tätigen Expertinnen und Experten zusammensetzen, wobei die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz in ihrer heutigen Sitzung zunächst neun von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen vorgeschlagene und vier von Bund und Ländern benannte Mitglieder berufen hat, darunter Frau Prof. Dr. Vivien Petras, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der HUB.

>>mehr: Pressemitteilung der GWK (pdf)

NFDI für Datenwissenschaften und Künstliche Intelligenz

(nach idw)

Am 2. Juli hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) beschlossen, den Antrag der Initiative NFDI for Data Science and Artificial Intelligence (NFDI4DataScience) zu fördern. Ziel von NFDI4DataScience ist der Aufbau einer Community-getriebenen Forschungsdateninfrastruktur für Data Science und Artificial Intelligence. Koordiniert wird das Konsortium vom Berliner Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS).

NFDI4DataScience konzentriert sich auf verschiedene Arten von Daten und Artefakten, die sich innerhalb der wissenschaftlichen Community etabliert haben. Dazu zählen Veröffentlichungen, Daten, Modelle und Code.

NFDI4DataScience wird alle Schritte des interdisziplinären Forschungsdatenlebenszyklus unterstützen, einschließlich der Sammlung/ Erstellung, Verarbeitung, Analyse, Veröffentlichung, Archivierung und Wiederverwendung von Ressourcen im Bereich Data Science und Artificial Intelligence. In den letzten Jahren fand ein Paradigmenwechsel statt: Berechnungsmethoden arbeiten zunehmend mit datengetriebenen und oft auf Deep Learning basierten Ansätzen. Das führt zu einer zunehmenden Etablierung und Sichtbarkeit von Data Science als einer Disziplin, die vom technischen Fortschritt auf dem Gebiet der Informatik angetrieben wird und gleichzeitig von großer Relevanz für viele weitere wissenschaftliche Disziplinen ist. Transparenz, Reproduzierbarkeit und Fairness sind aufgrund der Komplexität moderner Data Science-Methoden, die oft auf einer Kombination aus Code, Modellen und Daten für das Training basieren, zu entscheidenden Herausforderungen für Data Science und Artificial Intelligence geworden.

NFDI4DataScience wird von Fraunhofer FOKUS koordiniert, das Konsortium umfasst 15 Partner, darunter die Berliner Konsortialpartner TU und FOKUS

>> mehr: Fraunhofer FOKUS | NFDI für Datenwissenschaften und Künstliche Intelligenz

baureka.online – Forschungsdatenportal für die Historische Bauforschung

(nach idw)

FIZ Karlsruhe baut gemeinsam mit der TU Berlin und der RWTH Aachen  eine bedarfsgerechte digitale Forschungsdateninfrastruktur für die Historische Bauforschung auf.

Karlsruhe, 19.05.2021. Die „Historische Bauforschung“ untersucht Bauwerke und beschäftigt sich dabei intensiv mit dem historischen Objekt: Sie vermisst, zeichnet, analysiert und interpretiert es. Auf diese Weise werden große Mengen an Forschungsdaten erzeugt. Diese Disziplin hat dabei im Laufe der Zeit wichtige Methoden für den wissenschaftlichen, denkmalpflegerischen und planerischen Umgang mit dem historischen Baubestand entwickelt.

Bisher fehlt eine fachspezifische Forschungsdateninfrastruktur für die Historische Bauforschung. Die Plattform baureka.online wird diese Lücke schließen. Sie ist als zentrale Forschungsdatenplattform für die thematisch international aufgestellte Historische Bauforschung im deutschsprachigen Raum konzipiert. Die Fachcommunity umfasst Architekt/innen, Architektur- und Kunsthistoriker/innen sowie Denkmalpfleger/innen aus Behörden, Forschungsinstituten, baukulturellen Stiftungen sowie Architektur- und Ingenieurbüros. Diese Heterogenität erschwert die fachinterne Kommunikation und den Austausch über die Grenzen von Wissenschaft und Praxis hinweg. Die zentrale Online-Plattform baureka.online wird diesen Austausch von Forschungsdaten und Informationen fördern und das vernetzte Arbeiten maßgeblich erleichtern. In Zukunft wird die Plattform auch das Open-Access-Publizieren der Forschungsergebnisse realisieren. Für die historische Bauforschung stellt baureka.online einen wichtigen Schritt ins digitale Zeitalter dar.

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Neben FIZ Karlsruhe sind die RWTH Aachen und die TU Berlin Projektpartner. baureka.online umfasst zunächst die Module baureka.index als zentrale Anlaufstelle zur Recherche von Forschungsdaten und baureka.storage für die Archivierung, Veröffentlichung und Zitierbarkeit von Forschungsdaten.

>>mehr: baureka.online – Forschungsdatenportal für die Historische Bauforschung | FIZ Karlsruhe (fiz-karlsruhe.de)

Neue „Vernetzungs- und Kompetenzstelle zu Open Access in Brandenburg“ (VuK)

(nach idw)

Startschuss für die neue ‘Vernetzungs- und Kompetenzstelle zu Open Access in Brandenburg‘: Sie unterstützt ab sofort die Hochschulen des Landes bei der Entwicklung des freien, digitalen Zugangs zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Hier können sich Hochschul-Akteure gezielt zu finanziellen, rechtlichen oder organisatorischen Fragen der Umstellung auf Open Access beraten lassen.

Die Einrichtung der ‘Vernetzungs- und Kompetenzstelle zu Open Access in Brandenburg‘ ist eine der wesentlichen Maßnahmen der Open Access-Strategie des Landes. Zu ihren Aufgaben zählt unter anderem, brandenburgische Open Access-Aktivitäten sichtbar zu machen, Akteure zu beraten und zu vernetzen sowie einen Publikationsfonds für Open-Access-Monographien aufzubauen. Das Wissenschaftsministerium finanziert die an der Fachhochschule Potsdam angesiedelte Stelle und den Publikationsfonds mit jährlich 300.000 Euro.

Die Open Access-Strategie des Landes Brandenburg wurde von einer Projektgruppe unter der Leitung von Prof. Ellen Euler von der Fachhochschule Potsdam entwickelt. Die Strategie beschreibt, wie Open Access ausgebaut und der Wandel im wissenschaftlichen Publikationsbereich erfolgreich gestaltet werden kann. An der Erarbeitung waren in einem partizipativen Prozess neben den brandenburgischen Hochschulen auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und kulturelle Institutionen sowie externe Expert*innen beteiligt.

>> mehr: Startschuss Open Access | Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (brandenburg.de)

dbv veröffentlicht Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2021

(Quelle: Pressemitteilung des dbv)

Im Vorfeld der Bundestagswahlen am 26. September 2021 hat der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) Wahlprüfsteine mit seinen wichtigsten bibliothekspolitischen Anliegen an die politischen Parteien veröffentlicht. Anhand von sieben Themenschwerpunkten werden die im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien gebeten, darzulegen, wie sie sich in der nächsten Legislaturperiode für diese Themen einsetzen werden.

Die Wahlprüfsteine des dbv behandeln folgende Themenbereiche:

1. Bibliotheken als öffentliche Orte der Begegnung und des Austauschs
2. Bibliotheken als Orte digitaler Bildung
3. Bibliotheken als Orte digitaler Teilhabe
4. Urheberrecht in Wissenschaft und Forschung
5. Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele durch Einbindung von Bibliotheken
6. Erhalt des schriftlichen Kulturguts in Bibliotheken
7. Digitales Kulturerbe in Bibliotheken

Dazu Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Bundesvorsitzender des dbv: „Bibliotheken vermitteln Zugang zu Informationen und Wissen sowie Lese-, Informations- und Medienkompetenz und ermöglichen damit Teilhabe an Bildung, Gesellschaft und Kultur. Um ihr Potenzial ausschöpfen und ihre Vorhaben umsetzen zu können, brauchen sie politische Unterstützung sowie gesicherte rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen. Die Wahlprüfsteine 2021 zeigen die Themen auf, die den Bibliotheken besonders auf den Nägeln brennen und für die sie auf Unterstützung aus der Politik angewiesen sind.“

Auch wenn Bibliotheken aufgrund des föderalen Prinzips in die unmittelbare politische Zuständigkeit der Länder und Kommunen fallen, wirkt die Bundespolitik durch ihre Gesetzgebungen auf die Arbeit der Bibliotheken ein und kann wichtige Impulse für eine moderne Bibliotheksentwicklung setzen.

Die Wahlprüfsteine können auf der Webseite des dbv als pdf heruntergeladen werden:

Die Antworten der Parteien werden dort ab Juli veröffentlicht.

Kick-Off des BUA-Projektes: „Distributed Network of Publication Services“

(Quelle: OABB-Newsletter, 29.04.2021)

Am 16.4.2021 fand das Kick-off-Meeting des BUA-Projektes „Distributed Network of Publication Services“ statt. Der geplante gemeinsame Verlag von HU, FU, TU und Charité soll die Lücke zwischen den Publikationsmöglichkeiten in kommerziellen Verlagen und den bisherigen Veröffentlichungsmöglichkeiten an Universitäten schließen. Der BUA-Verlag versteht sich als ein wichtiger Baustein, um die flächendeckende Finanzierbarkeit der Open-Access-Transformation möglich zu machen.

HIIG veröffentlicht neues Platform Governance Archive

(nach idw)

Mit dem Platform Governance Archive (PGA) unternimmt das Berliner Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) einen wegweisenden Schritt in der kollaborativen Forschung zu Online-Plattformen und deren Governance. Das Archiv ist offen für Forschende, Bürger*innen und Journalist*innen aus aller Welt. Es sammelt und ordnet Dokumente der Plattformen Facebook, Instagram, Twitter und YouTube zur Regulierung und Governance und macht sie über Open Access zugänglich.

Wie können Richtlinien für Fehlinformationen oder Hassrede auf Online-Plattformen auf einfache Weise verglichen werden? Was sind die Faktoren, die Plattformen dazu bewegen, im Laufe der Zeit unterschiedliche Richtlinien zu ändern? Mit der Beta-Version des Platform Governance Archivs (PGA) stellen HIIG-Forschende ein neues interaktives Tool vor, das einen vergleichenden Einblick in historische und aktuelle Richtlinien von vier großen Social-Media-Plattformen bietet. Gesammelt durch manuelle und automatisierte Methoden, zielt das PGA darauf ab, das erste benutzungsfreundliche Online-Archiv zu sein, das von Bürger*innen, Journalist*innen und Forschenden gleichermaßen eingesetzt werden kann.

Die einzelnen Dokumente werden zum direkten Vergleich parallel angezeigt und können innerhalb einer Zeitleiste betrachtet werden. Ziel ist, die kritische Auseinandersetzung mit Plattformen und den Firmen, die sie kontrollieren, zu erleichtern. Bislang können Nutzer*innen die Dokumente von Facebook, Instagram, Twitter und YouTube – wie Community-Richtlinien, Datenschutzrichtlinien und Allgemeine Geschäftsbedingungen – einsehen. Die historischen Daten wurden größtenteils über die Wayback Machine des Internet Archive erfasst; Änderungen im Laufe der Zeit wurden teils manuell, teils automatisch markiert.

„Wir möchten mit dem Archiv eine wichtige Ressource für alle bereitstellen, die die oft undurchsichtige Regelsetzungsmacht von Plattformen verstehen und hinterfragen möchten. Bislang mussten Forscher*innen, Journalist*innen, NGOs und politische Entscheidungsträger aufwändig diese Regelungen zusammensuchen“, erläutert Forschungsleiter Christian Katzenbach das Ziel des neuen Archivs. Laut dem leitenden Forscher João Carlos Magalhães sind die „größten Fortschritte des PGA die Kombination aus rechnerischer und manueller Kuratierung und das Werkzeug zum Textvergleich“.

Das Tool wird in den kommenden Monaten erheblich erweitert und verbessert werden. Derzeit ist die Sammlung aufgrund des Fehlens umfangreicher Archive seitens der Plattformen, der Einschränkungen der WayBack Machine sowie möglicher menschlicher Fehler noch nicht vollständig.

Das Archiv wurde auf der ersten Jahreskonferenz des Platform Governance Research Network vorgestellt, einer Zusammenarbeit von Institutionen und Einzelpersonen aus über zehn Ländern. Das Netzwerk hatte seinen Ursprung in einem Workshop des HIIG im Jahr 2020. Finanziert wird das Archiv durch das HIIG und den Horizon2020-Förderrahmen der EU, das Forschungskonsortium reCreating Europe. Wikimedia Deutschland hat das Projekt außerdem mit einem Open-Science-Stipendium unterstützt.

Einbruch mit erheblichem Schaden in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin

Mit Entsetzen hat der Vorstand des BAK Information die Nachricht über den Einbruch in der Berliner Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung am 26./27. Februar 2021 erhalten, bei dem nicht nur die Bibliotheksräume schwer geschädigt wurden, sondern auch viele Bücher.

Die genauen Hintergründe können Sie auf der Webseite des BBF lesen:

https://bbf.dipf.de/de/aktuell/aktuelles-aus-der-bbf/nach-einbruch-erheblicher-schaden-in-der-bibliothek-fuer-bildungsgeschichtliche-forschung

und/oder im Tagesspiegel vom 01.03.2021

Unsere Solidarität gilt den Kolleginnen und Kollegen der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung. Darum möchten wir Sie bitten, dem Spendenaufruf zur Restaurierung der geschädigten Bestände zu folgen:

Spenden zur Restaurierung von Beständen der Bibliothek sind über deren Förderkreis möglich:

https://bbf.dipf.de/de/die-bbf/foerderkreis-der-bbf

Spendenkonto:

Förderkreis Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung e.V.
IBAN: DE80 1203 0000 0000 4465 42
BIC/SWIFT: BYLADEM 1001

Der Vorstand des BAK Information

Nachhaltige Open-Access-Zeitschriftenfinanzierung durch konsortiale Unterstützungsstrukturen

(nach idw)
Im Verbundprojekt arbeiten das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und Knowledge Unlatched (KU) gemeinsam daran, die Publikationssituation von verlagsunabhängigen, gebührenfreien Open-Access-Zeitschriften durch eine konsortiale Unterstützungsstruktur zu verbessern. Der thematische Fokus liegt auf kleinen, trans- und interdisziplinären Fachzusammenhängen, da hier etablierte Finanzierungsmöglichkeiten nicht greifen und die Zuständigkeiten der Fachcommunities oft unklar sind. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt ab April 2021 für 24 Monate und unterstützt so die Transformation des wissenschaftlichen Publizierens hin zu Open Access.

Das Projekt entwickelt ein nachhaltiges Modell für verlagsunabhängige, qualitätsgesicherte Open-Access-Zeitschriften in kleinen, trans-/interdisziplinären Fachzusammenhängen. Es schließt damit an ein wesentliches Ergebnis des Verbundprojektes „Innovatives Open Access im Bereich Small Sciences“ an (2019-2021, DFG-gefördert). Darüber hinaus verbessert Scholar-led+ die Kommunikation zwischen zentralen Akteur*innen des Open-Access-Ökosystems: Fördernde und forschende Einrichtungen, Fachgesellschaften, Open-Access-Zeitschriften und neue qualitätsgesicherte Publikationsprojekte werden aktiviert und in die Gestaltung einer nachhaltigen Unterstützungsstruktur einbezogen.

>> mehr: https://www.hiig.de/hiig-und-knowledge-unlatched-erhalten-foerderung-durch-bmbf/
Im Überblick: 20 innovative Open Access Projekte – BMBF Digitale Zukunft (bildung-forschung.digital)

EU setzt für die Weiterentwicklung des Europäischen Datenportals auf Datentechnologie von Fraunhofer FOKUS

(nach idw)

Die neue Plattform Data.Europa.EU wird die beiden bestehenden europäischen Datenportale und ihre Bestrebung im Sinne einer Vereinfachung der Veröffentlichung und Wiederverwendung offener Daten in Europa zusammenführen. Das neue Portal basiert auf technologischen Datenlösungen von Fraunhofer FOKUS Berlin.
Data.Europa.EU, das im Frühjahr 2021 eingeführt werden soll, wird das bereits bestehende Europäische Datenportal und das Open Data Portal der Europäischen Union in eine zentrale, kohärente Kernkomponente der Dateninfrastruktur des öffentlichen Sektors integrieren, die von der Europäischen Union, ihren Institutionen und Mitgliedsstaaten entwickelt wurde. Wie bereits seine Vorgänger, wird das neue Portal auf drei Säulen aufbauen:

  • – Zugang zu öffentlichen Datenressourcen in ganz Europa über die zentrale Anlaufstelle, das Portal selbst, das über 1 Million Datensätze aus 36 Ländern, 6 EU-Institutionen und 79 anderen EU-Einrichtungen und -Behörden bereitstellt;
  • – Unterstützung der EU-Institutionen und der Mitgliedstaaten durch die Einrichtung von »Communities of Practice« für nationale Open-Data-Portal-Betreiber und Richtliniengeber, sowie Schulungen und Beratung zur Verbesserung, zum Erhalt und zur Dokumentation von Datenveröffentlichungspraktiken;
  • – Nachweis der sozioökonomischen Vorteile der Wiederverwendung öffentlicher Datenressourcen und verschiedener Anreize zur Förderung und Veranschaulichung von Akzeptanz und Wertschöpfung.

Das Ziel von Data.Europa.EU ist es, diesen Drei-Säulen-Ansatz zu nutzen, um die Schaffung und Verbesserung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen zu unterstützen, die öffentliche Datenressourcen wiederverwenden, um wirtschaftliche, gesellschaftliche, politische und ökologische Effekte und Mehrwerte zu erzielen.
Fraunhofer FOKUS verfügt über langjährige Erfahrung in der Konzeption und Implementierung nationaler und internationaler Datenportale. Als weltweit führender Technologieanbieter setzen wir auf modernste Lösungen, die auf unseren innovativen und vernetzten Datentechnologien basieren und den technologischen Kern des Europäischen Datenportals bilden. Data.Europa.EU ist die neue zentrale Anlaufstelle für hochwertige Daten innerhalb Europas.

>> mehr: Fraunhofer FOKUS | Die Europäische Union setzt für die Weiterentwicklung des Europäischen Datenportals auf Datentechnologie von Fraunhofer FOKUS

Förderprogramm von Digitalisierungsprojekten im Rahmen von NEUSTART KULTUR

Quelle: inetbib.de

die Corona-Pandemie hat auch die Kultur- und Wissenseinrichtungen in Deutschland hart getroffen. Um die Folgen der pandemiebedingten Maßnahmen und Einschränkungen abzufedern, hat die Beauftragte für Kultur und Medien (BKM) das Rettungs- und Zukunftsprogramm NEUSTART KULTUR ins Leben gerufen, in dessen Rahmen auch die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) gefördert wird.

Für Digitalisierungsprojekte von Kultur- und Wissenseinrichtungen aus Deutschland stehen insgesamt mehr als zwei Millionen Euro in Form von Zuwendungen bereit. Um sich auf die Förderung zu bewerben, muss eine Einrichtung bei der DDB registriert sein. Ich möchte Sie einladen, sich an dieser einmaligen Förderung zu beteiligen.
Anträge werden ab dem 25.02.2021, 10:00 Uhr, entgegengenommen und in der Reihenfolge ihres Eingangs zur Förderung ausgewählt.

>> mehr:

Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung des Urheberrechts an die Erfordernisse des digitalen Binnenmarktes erschienen

Quelle: BMJV | Aktuelle Gesetzgebungsverfahren | Gesetz zur Anpassung des Urheberrechts an die Erfordernisse des digitalen Binnenmarktes

Das Bundeskabinett hat heute (03.02.2021) den von der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung des Urheberrechts an die Erfordernisse des digitalen Binnenmarkts beschlossen.

Der Gesetzentwurf ändert das geltende deutsche Urheberrecht an zahlreichen Stellen. Folgende Regelungen sind besonders hervorzuheben:

  • – Ein eigenständiges neues Gesetz regelt die urheberrechtliche Verantwortlichkeit von Upload-Plattformen. Es enthält außerdem Vorschriften zu Nutzerrechten und zu Vergütungsansprüchen der Kreativen für Nutzungen auf Plattformen (Urheberrechts-Diensteanbieter-Gesetz [UrhDaG-E], Artikel 3 des Entwurfs).
  • – Der Entwurf sieht die Einführung eines Presseverleger-Leistungsschutzrechtes vor. Das neue Presse-Leistungsschutzrecht schützt die wirtschaftlich-organisatorische und technische Leistung der Presseverleger bei der Erstellung von Presseveröffentlichungen (§§ 87f bis 87k UrhG-E).
  • Die bereits bestehenden Vorschriften des Urhebervertragsrechts, also die Regeln für Verträge zwischen Kreativen und Verwertern, werden angepasst (§§ 32 ff. UrhG-E) und der kollektive Rechtsschutz gestärkt (§ 36d UrhG-E). Die europäischen Vorgaben beruhen weithin auf bereits geltendem deutschen Urhebervertragsrecht.
  • – Der Entwurf enthält Regelungen zu gesetzlichen Nutzungserlaubnissen für das Text und Data Mining, einer Schlüsseltechnologie für maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz (§§ 44b, 60d UrhG-E). Darüber hinaus beinhaltet der Entwurf Regelungen für den digitalen und grenzüberschreitenden Unterricht und die Lehre sowie für die Erhaltung des Kulturerbes (§§ 60e, 60f UrhG-E).
  • – Im Interesse der Nutzerinnen und Nutzer ist die Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke zu den Zwecken der Karikatur, der Parodie und des Pastiches erlaubt (§ 51a UrhG-E). Der Entwurf reagiert damit auch auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Verfahren „Metall auf Metall“, das Sampling zum Thema hatte.
  • – Künftig können Verwertungsgesellschaften kollektive Lizenzen mit erweiterter Wirkung vergeben. Dies ist ein neues Element im deutschen Urheberrecht (Extended Collective Licences, ECL, siehe § 51 VGG-E). Die Sondervorschriften für die Online-Nutzung von vergriffenen Werken, insbesondere von nicht mehr erhältlichen Büchern, werden reformiert (§ 51b VGG-E).
  • – Auch die Verlegerbeteiligung wird neu geordnet: Verleger werden künftig wieder an der Vergütung für gesetzlich erlaubte Nutzungen (z. B. Privatkopie) beteiligt (§ 63a UrhG-E, §§ 27 bis 27b VGG-E). Dies gewährleistet insbesondere den Fortbestand der VG Wort als gemeinsamer Verwertungsgesellschaft von Autoren und Verlegern.
  • – Vervielfältigungen eines gemeinfreien visuellen Werks, z. B. Fotos alter Gemälde, genießen künftig keinen Leistungsschutz mehr. Dadurch verbessern wir den Zugang zum Kulturerbe (§ 68 UrhG-E).
  • – Neue Bestimmungen regeln die Online-Verbreitung von Fernseh- und Radioprogrammen, z. B. per Livestream und über Mediatheken (§§ 20b bis 20d, 87 UrhG-E).

Der Gesetzentwurf der Bundesregierung wird nun dem Bundesrat zur Stellungnahme zugeleitet und nach einer Gegenäußerung der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag weitergeleitet und dort beraten. Die Richtlinien sind bis zum 7. Juni 2021 in deutsches Recht umzusetzen.

Der Entwurf sowie ein FAQ-Dokument sind hier abrufbar.

Brandenburgisches Hauptarchiv im Open Access

Quelle: Berliner Zeitung, 08.02.2021

Das Brandenburgische Hauptarchiv macht seine Publikationen kostenfrei digital zugänglich. Mehr als 70 Bände stehen im Open Access zum Herunterladen bereit, zunächst die Grundlagenwerke der landesgeschichtlichen Forschung. Weitere Bände folgen. Bereits verfügbar: die Traditionsreihe „Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs“ und die mit der Historischen Kommission zu Berlin herausgegebene Schriftenreihe „Bibliothek der Brandenburgischen und Preußischen Geschichte“.

 

FU Berlin geht Bibliothekspartnerschaft mit „Open Library of Humanties“ ein

Quelle: Pressemitteilung der Freien Universität Berlin, 04.02.2021

Die Freie Universität Berlin ist dem Förderprogramm der „Open Library of Humanities“ (OLH) beigetreten, einer gemeinnützigen Organisation, die als wissenschaftlich geführter Open-Access-Verlag keine Autorengebühren erhebt. Anfänglich durch die Andrew W. Mellon Foundation finanziert, werden die Kosten der Plattform inzwischen durch Zahlungen eines internationalen Bibliothekskonsortiums gedeckt, zu dem seit 2020 auch die Universitätsbibliothek der Freien Universität gehört.

>> mehr: Freie Universität Berlin geht Bibliothekspartnerschaft mit „Open Library of Humanties“ ein • Stabsstelle Presse und Kommunikation • Freie Universität Berlin (fu-berlin.de)

Open Access • Freie Universität Berlin (fu-berlin.de)

Das Datenportal des Museums für Naturkunde Berlin eröffnet erste Einblicke in die Sammlung

(nach idw)
Im neu entwickelten, webbasierten Datenportal des Museums für Naturkunde Berlin warten unter anderem aufbereitete Tonaufnahmen von Tierstimmen darauf, entdeckt zu werden. Mit der Umsetzung des Zukunftsplans wird die für die Forschung und Gesellschaft relevante Sammlung des Museums nachhaltig erschlossen mit dem Ziel, eine offene, digital-analoge Sammlungsinfrastruktur bereitzustellen. Als Komponente der Sammlungserschließung im Zukunftsplan soll das Datenportal wissensbasierte Debatten um die gesellschaftliche Zukunft und das Verhältnis von Mensch und Natur fördern. Das Datenportal wird als Beta-Version veröffentlicht und zukünftig sowohl inhaltlich als auch in seinen Funktionen ausgebaut.

>> mehr: Das Datenportal des Museums für Naturkunde Berlin eröffnet erste Einblicke in die Sammlung | Museum für Naturkunde (museumfuernaturkunde.berlin)

Staatsbibliothek zu Berlin erstmals am digiS-Förderprogramm beteiligt

Quelle: Newsletter Open-Access-Büro Berlin Januar 2021)

Die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz ist erstmals mit zwei Vorhaben am digiS-Förderprogramm beteiligt. Einmal die Digitalisierung und Präsentation des Briefwechsels der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm als Modul einer digitalen Edition der Einzelbriefe. Diese Sammlung befindet sich im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin. Zum anderen Die Sichtbarmachung des Sichtbaren – Berlins typografisches Kulturerbe im Open Access, zusammen mit der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin.

Für Forschung und Kultur: Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin wiedereröffnet

Die Wiedereröffnung des Hauses Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, wird heute (25.01.2021) von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, und der Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Barbara Schneider-Kempf, feierlich begangen.

Aufgrund der Pandemielage findet diese Feierstunde in sehr kleinem Rahmen statt, online jedoch ist die Teilnahme via Internet unbegrenzt: Eröffnung des Hauses Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin – YouTube

Virtueller Rundgang durch das Haus: Rundgang durch das Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek – YouTube

>> mehr: Für Forschung und Kultur: Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin wiedereröffnet – SBB aktuell

 

Zeitungsmetropole Berlin – DFG fördert die Digitalisierung der historischen Hauptstadtpresse

Quelle: https://blog.sbb.berlin/zeitungsmetropole/
Aufgrund von Umfang und Qualität ihrer historischen Zeitungssammlung sowie als Mitbetreiberin der nationalen Nachweisdatenbank für Periodika engagiert sich die Staatsbibliothek zu Berlin seit vielen Jahren für die Digitalisierung dieser in ihrer spezifischen Materialität so herausfordernden Gattung, z.B. im Rahmen von Europeana Newspapers. Mit dem DFG geförderten Projekt „Die deutschsprachige Presselandschaft im ‚langen‘ 19. Jahrhundert – ein Beitrag zur Digitalisierung überregionaler Tages- und Wochenzeitungen aus Berlin und dem deutschen Osten“ beteiligt sich die Staatsbibliothek zu Berlin an der Entwicklung eines nationalen Masterplans zur Zeitungsdigitalisierung.

>> mehr:  Blog-Netzwerk für Forschung und Kultur der SBPK

Deutsche Nationalbibliothek und Wikimedia Deutschland veröffentlichen WikiLibrary-Manifest

(Quelle: DGI-News)
Die Deutsche Nationalbibliothek veröffentlichte am 17.11.2020 gemeinsam mit der Wikimedia Deutschland e.V. das WikiLibrary-Manifest. Mit diesem Manifest setzen die Partner ein Zeichen für ein zukunftsgewandtes, frei zugängliches und offenes Semantic Web. Die Deutsche Nationalbibliothek unterstützt damit den Aufbau eines Daten-Ökosystems, das vor allem die nachhaltige Nutzung von Kultur- und Forschungsdaten ermöglicht.

Fundament des WikiLibrary-Manifests sind Erkenntnisse einer von der Deutschen Nationalbibliothek durchgeführten Softwareevaluation von Wikibase als alternative und nutzerfreundliche technische Basis für die 8 Millionen Datensätze der Gemeinsamen Normdatei (GND). Die Evaluation fand im engen Austausch mit weiteren europäischen Nationalbibliotheken statt, die ebenfalls Wikibase implementieren wollen. Perspektivisch eröffnet eine GND-Wikibase-Instanz die Chance zu zahlreichen neuen Verknüpfungen und Erweiterungen. Mit Wikibase kann zudem ein Zugang zur GND für Interessengruppen geschaffen werden, für die bibliothekarische Redaktionsoberflächen nicht geeignet erscheinen.

Das Manifest richtet sich an alle Einrichtungen, die an einem umfassenden Daten-Ökosystem nach den FAIR-Data-Prinzipien zum vereinfachten Erfassen, Verknüpfen und Erschließen von Wissen interessiert sind.

Weiterführende Informationen
• WikiLibrary-Manifest auf der Wikibase-Projektseite: https://www.wikimedia.de/projects/wikilibrary-manifest/
• Gemeinsamen Normdatei GND: https://www.dnb.de/gnd
• Projekt „GND meets Wikibase“: https://wiki.dnb.de/pages/viewpage.action?pageId=167019461
• FAIR Data Principles: https://www.forschungsdaten.org/index.php/FAIR_data_principles

Verbundprojekt FDNext fördert spezifisches Forschungsdatenmanagement

(nach idw)

Sechs Universitäten in Berlin und Brandenburg bündeln ihre Forschungsdatenexpertise für neue Verfahren und Maßnahmen.

Wissenschaftliche Einrichtungen generieren viele digitale Forschungsdaten. Die große Herausforderung für wissenschaftliche Einrichtungen ist der systematische Umgang mit diesen Daten – von der Erhebung über die Verarbeitung und Analyse bis hin zur Archivierung und Nachnutzung.

Das Forschungsprojekt FDNext entwickelt in den kommenden drei Jahren zentrale Aspekte des Forschungsdatenmanagements weiter. Neben der Konzeption einer Kontaktstelle zu rechtlichen Fragen im Umgang mit Forschungsdaten (First-Level-Support), geht es um den fachspezifischen Ausbau des Qualifizierungs- und Schulungsangebots für Forschende, die Entwicklung fachspezifischer Strategien und projektbezogener Forschungsdaten-Policies sowie eine Analyse und Zusammenstellung passender Services von Zentraleinrichtungen. Dabei ist die Anschlussfähigkeit an zukünftige Strukturen, wie die im Aufbau befindliche Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), von grundsätzlicher Bedeutung, ebenso wie die Förderung der Zusammenarbeit auf internationaler Ebene.

Die DFG fördert FDNext in den nächsten drei Jahren.

>> mehr: https://www.forschungsdaten.org/index.php/FDNext