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Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme „Mensch und Maschine – Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz“

Quelle: https://www.ethikrat.org/pressekonferenzen/veroeffentlichung-der-stellungnahme-mensch-und-maschine/

Am 20. März 2023 veröffentlichte der Deutsche Ethikrat seine Stellungnahme „Mensch und Maschine – Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz“, in der er die Auswirkungen digitaler Technologien auf das menschliche Selbstverständnis und Miteinander umfassend untersucht.

KI-Anwendungen können menschliche Intelligenz, Verantwortung und Bewertung nicht ersetzen“, betont Julian Nida-Rümelin, der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ethikrates und stellvertretende Sprecher der zuständigen Arbeitsgruppe. Dieser Schluss ergibt sich in der Stellungnahme aus einer Betrachtung zentraler philosophischer und anthropologischer Begriffe, die für das Verhältnis von Mensch und Maschine bedeutsam sind: Intelligenz, Vernunft, Handlung und Verantwortung.
Für die ethische Bewertung von KI ist das von Bedeutung, denn es genügt nicht, nur die Technologien zu verstehen. Auch die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Technik sowie gesellschaftliche Effekte müssen beachtet werden. Deshalb lautet für den Ethikrat die zentrale Schlüsselfrage
für die ethische Beurteilung: Werden menschliche Autorschaft und die Bedingungen für verantwortliches Handeln durch den Einsatz von KI erweitert oder vermindert?
Mit dieser Frage setzt sich der Deutsche Ethikrat in seiner Stellungnahme exemplarisch in vier Anwendungsbereichen auseinander – Medizin, schulische Bildung, öffentliche Kommunikation und Meinungsbildung sowie öffentliche Verwaltung. Dabei zeigt sich, dass die Beurteilung von KI immer kontext-, anwendungs- und personenspezifisch erfolgen muss. „Wenn menschliche Tätigkeiten an Maschinen delegiert werden, kann dies für verschiedene Personengruppen, Akteure und Betroffene ganz unterschiedliche Auswirkungen haben“, sagt Judith Simon, die Sprecherin der Arbeitsgruppe. „Daher ist es
wichtig, genau hinzuschauen, für wen dies mit erweiterten Handlungsspielräumen verbunden ist und wessen Handlungsmöglichkeiten eher vermindert werden.“

Die komplette Stellungnahme ist unter https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/
Stellungnahmen/deutsch/stellungnahme-mensch-und-maschine.pdf
auf der Website des Deutschen Ethikrates abrufbar.

Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF unterzeichnet Berliner Erklärung

Die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF bekennt sich mit der Unterzeichnung der Berliner Erklärung über den offenen Zugang und der San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA) zu Open Access.

Durch die Unterschrift verpflichten sich die einzige Filmuniversität Deutschlands, Wissenschaftler*innen bei der Publikation in Open Access zu unterstützen und Open-Access-Publikationen bei der Beurteilung wissenschaftlicher Leistungen besonders zu würdigen. Damit wird die Hochschule auch der Open-Access-Strategie des Landes Brandenburg gerecht, die die Hochschulen darin bestärkt, sich Hinblick auf Open Access klar zu positionieren.

https://www.filmuniversitaet.de/artikel/detail/open-access-1

Dr. Heinz Pampel neuer Professor und Inhaber des Lehrstuhls Information Management

Dr. Heinz Pampel übernimmt die vom Einstein Centre Digital Future (ECDF)
geförderte Professur. Er ist seit über 15 Jahren in der
informationswissenschaftlichen Fachcommunity tätig und als Experte für
Open Science und Open Access vielen sicherlich aus seiner Arbeit als
stellvertretende Leitung der Helmholtz Open Science Office oder im Zuge
seiner vielen Gremientätigkeiten bekannt. Seine langjährigen Tätigkeiten
in den Bereichen Wissenschaftspolitik, Informationsinfrastruktur und
digitale Wissenschaftskommunikation bereichern den Lehrstuhl Information
Management am IBI sowohl in Forschung und Lehre, als auch im Transfer in
die Infrastrukturen nachhaltig.
>> mehr: Institut für Bibliotheks- und Informations­wissen­schaft (https://www.ibi.hu-berlin.de/de)

Initiative Fortbildung mit der Karl Preusker Medaille ausgezeichnet

Die Initiative Fortbildung für wissenschaftliche Spezialbibliotheken und
verwandte Einrichtungen e.V. ist am 18. November d.J. in der
Staatsbibliothek zu Berlin mit der Karl-Preusker-Medaille ausgezeichnet
worden.

Seit ihrer Gründung 2001 hat die Initiative Fortbildung mehr als 200 Fort­bildungsveranstaltungen für über 6.000 Teilnehmende aus wissenschaft­lichen und öffentlichen Bibliotheken durchgeführt. In ihrer Begründung hebt die Jury die hohe Qualität und thematische Vielfalt der Veranstaltun­gen hervor, die nicht auf spezifische Fragestellungen der Spezialbiblio­theken beschränkt ist, sondern die gesamte Bandbreite des Bibliotheks­wesens abdeckt.

Die Initiative greife dabei stets aktuelle bibliothekarische und gesell­schaftliche Entwicklungen auf und lanciere häufig neue, zukunftswei­sende Themen. Es gelinge ihr auch immer wieder, sehr renommierte Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland zu verpflichten.
>> mehr: https://bideutschland.de/initiative-fortbildung-erhaelt-karl-preusker-medaille-2022-2/

Onlineportal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ gestartet

Quelle: Aktuelle Pressemitteilung & Materialien – Deutsche Digitale Bibliothek (deutsche-digitale-bibliothek.de)

Die Deutsche Digitale Bibliothek hat am 30.11.2021 das Onlineportal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ unter der Domain ccc.deutsche-digitale-bibliothek.de freigeschaltet. Damit ist Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten von 25 Piloteinrichtungen innerhalb der Deutschen Digitalen Bibliothek online verfügbar. Zunächst als Prototyp entwickelt, soll das Portal künftig zu einer umfassenden zentralen Veröffentlichungsplattform für Informationen über Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen ausgebaut werden.

Zum Start steht das Portal in deutscher und englischer Sprache mit Informationen zu rund 8.000 Nachweisen zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten zur Verfügung, wobei Beschreibungen in der Regel zunächst nur auf Deutsch vorliegen. In einem nächsten Schritt werden relevante Daten, die bereits jetzt in der Deutschen Digitalen Bibliothek enthalten sind, als „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ gekennzeichnet, damit sie künftig ebenfalls im Portal auffindbar sind. Perspektivisch soll das Portal in weiteren Sprachen angeboten sowie mit Daten von weiteren Kultur- und Wissenseinrichtungen bereitgestellt werden.

Die Entwicklung des neuen Portals geht auf die von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden im Oktober 2020 vereinbarte „3 Wege-Strategie zur Erfassung und digitalen Veröffentlichung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland“ zurück. Ziel der „3 Wege-Strategie“ ist es, im Hinblick auf Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten größtmögliche Transparenz herzustellen. Die Aufbauphase des heute gestarteten Portals wird von der Bundesregierung aus dem Etat für Kultur und Medien finanziert

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft veröffentlicht Positionspapier zur Zukunft des wissenschaftlichen Publikationswesens

Quelle: 2021 — DPG (dpg-physik.de)

Aus Sicht praktizierender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bezieht die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) Stellung zu den Rahmenbedingungen für ein wissenschaftliches Publikationswesen, um den Anliegen ihrer Mitglieder Gehör zu verschaffen. Kurz und bündig werden zentrale Themengebiete behandelt: die allgemeine Zugänglichkeit, die Kosten- und Datentransparenz im Publikationswesen, das Absenken der Eintrittsschwelle für Innovationen und neue Marktteilnehmer sowie die Rolle der wissenschaftlichen Gemeinschaft bei der Zukunftsgestaltung.

Die DPG vertritt das Ziel, innovative und qualitätssichernde Publikationsmodelle zu fördern. Dies ist im gegenwärtigen Transformationsprozess zur allgemeinen Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen (Stichwort: Open Access) umso dringlicher, damit die damit einhergehenden neuen Strukturen wissenschaftsorientiert, zukunftsfähig und – nicht zuletzt aus Sicht der Geldgeber – effizient sind.

Dabei sollen die Entscheidungskompetenz und Verantwortung wieder stärker von der wissenschaftlichen Gemeinschaft übernommen werden. Ziel von Reformen muss sein, die Stellung publizierender Forscherinnen und Forschern gegenüber den Verlagen zu stärken. Gleichzeitig erfordert solch ein Wandel auch den Verzicht auf unmittelbare Kenngrössen und Reputationskriterien, wie z. B. des Journal Impact Factors, bei Berufungs- und Evaluationsverfahren. Dies wiederum verlangt von allen Beteiligten, den erforderlichen Aufwand für eine inhaltliche Qualitätsbewertung zu übernehmen.

>> Positionspapier

Die Deutsche Digitale Bibliothek startet das Deutsche Zeitungsportal mit zentralem Zugang zu historischen Zeitungen von 1671 bis 1950

Quelle: Die Deutsche Digitale Bibliothek startet das Deutsche Zeitungsportal mit zentralem Zugang zu historischen Zeitungen von 1671 bis 1950  – Deutsche Digitale Bibliothek (deutsche-digitale-bibliothek.de)

Die Deutsche Digitale Bibliothek schaltet mit dem Deutschen Zeitungsportal einen zentralen Zugang zu digitalisierten historischen Zeitungen aus deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen frei: es führt digitale Zeitungsbestände gebündelt zusammen, macht sie online sichtbar und kostenfrei zugänglich.

Nutzer*innen können Zeitungen über Titel, Verbreitungsort oder Erscheinungsdatum finden und nach verschiedenen Kriterien sortieren. Ein Kalender zeigt an, wann welche Zeitung erschienen ist. Mit beliebigen Stichwörtern kann nach Zeitungen oder in Zeitungen, einzelnen Ausgaben oder Seiten gesucht, die Suchergebnisse nach Erscheinungszeitraum oder Ort, Sprache oder Bibliothek gefiltert werden. Während die stufenlos vergrößerbare Originalabbildung angezeigt wird, ist eine Recherche im Text möglich. Ganze Ausgaben oder einzelne Seiten sind überdies als Download verfügbar. Über eine öffentliche Programmierschnittstelle (API) kann auf Bilder, Volltexte und Metadaten zugegriffen werden. Alle Zeitungsausgaben sind mit einer Lizenz oder einem Rechtehinweis versehen, so dass Nutzer*innen jederzeit wissen, wie die Zeitungen verwendet werden dürfen.

Das Deutsche Zeitungsportal startet mit 247 Zeitungen aus neun Bibliotheken, die einen Zeitraum von fast drei Jahrhunderten umfassen und zu einem Anteil von 84% über eine Volltexterschließung verfügen. Die älteste Zeitung „Il corriere ordinario“ ist 1671 erschienen, die jüngste, die „Badische Neuesten Nachrichten“, am 30. Dezember 1950.

Das Angebot wird fortlaufend ausgebaut, so dass die Anzahl der Zeitungen stetig wächst. Langfristig soll das Deutsche Zeitungsportal alle digitalisierten historischen Zeitungen zugänglich machen, die in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen aufbewahrt werden.

Das Deutsche Zeitungsportal ist ein Sub-Portal der Deutschen Digitalen Bibliothek und führt wie sie digitale Sammlungen – in diesem Fall historische Zeitungen – aus unterschiedlichen Einrichtungen auf einem Portal zusammen.

Das Zeitungsportal ist ohne Registrierung kostenfrei nutzbar. Kultur- und Wissenseinrichtungen, die sich mit ihren Zeitungsbeständen beteiligen möchten, sind sehr willkommen.

Das Deutsche Zeitungsportal wird von vier Projektpartnern aufgebaut: der Deutschen Nationalbibliothek (Projektleitung), der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und dem FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur. Der Aufbau des Deutschen Zeitungsportals wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie den vier Projektpartnern finanziert. Nach Freischaltung werden in einer Ausbauphase Inhalte und Funktionen optimiert und ausgebaut.

 

 

 

TU Berlin unterzeichnet San Francisco Declaration on Research Assessment

(nach idw)

Mit der Unterzeichnung der San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA) am 14. Juli 2021 schließt sich die Technische Universität (TU) Berlin einer internationalen Bewegung von Forscher*innen und Institutionen an, die sich für mehr Gleichberechtigung und Transparenz bei der Evaluation wissenschaftlicher Forschungsergebnisse einsetzt. Stand Mitte Juli 2021 haben weltweit 2.251 Organisationen und 17.721 Personen die Erklärung unterzeichnet, darunter die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).

Dem Journal Impact Factor (JIF) kommt bei der Bewertung wissenschaftlicher Qualität ein zu großes Gewicht zu. Der JIF wurde entwickelt, um die Relevanz einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift in einem bestimmten Themengebiet zu indizieren. Für Aussagen über die Qualität der einzelnen Fachartikel sollte der JIF jedoch nicht herangezogen werden. Das würde zu einer Überbewertung dieses Indikators führen, so dass Forscher*innen die Publikation in Journals mit einem hohen JIF (also Zeitschriften mit durchschnittlich hohen Zitationszahlen) anstrebten. Andere Faktoren, ob der Artikel fei zugänglich, also Open Access, publiziert wird oder ergänzende Forschungsdaten veröffentlicht werden, würden vernachlässigt werden. Das würde die Entwicklung von frei zugänglicher Open Science hemmen.

Dass die Wissenschaft selbst wieder stärker an kooperativen, statt kompetitiven Prozessen ausgerichtet werden muss, hat unter anderem die Europäische Kommission in ihrem Dokument „Evaluation of Research Careers fully acknowledging Open Science Practices“ betont. Auch im Kontext der Berlin University Alliance wird insbesondere unter dem Fokus „Advancing Research Quality and Value“ zur Entwicklung neuer Bewertungsverfahren geforscht.

>> mehr: https://www.tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/profil/pressemitteilungen-nachrichten/2021/august/tu-berlin-unterzeichnet-san-francisco-declaration-on-research-assessment/

„DORA’s five design principles“ stehen online zur Verfügung:
https://sfdora.wpengine.com/resource/rethinking-research-assessment/

dbv veröffentlicht Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2021

(Quelle: Pressemitteilung des dbv)

Im Vorfeld der Bundestagswahlen am 26. September 2021 hat der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) Wahlprüfsteine mit seinen wichtigsten bibliothekspolitischen Anliegen an die politischen Parteien veröffentlicht. Anhand von sieben Themenschwerpunkten werden die im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien gebeten, darzulegen, wie sie sich in der nächsten Legislaturperiode für diese Themen einsetzen werden.

Die Wahlprüfsteine des dbv behandeln folgende Themenbereiche:

1. Bibliotheken als öffentliche Orte der Begegnung und des Austauschs
2. Bibliotheken als Orte digitaler Bildung
3. Bibliotheken als Orte digitaler Teilhabe
4. Urheberrecht in Wissenschaft und Forschung
5. Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele durch Einbindung von Bibliotheken
6. Erhalt des schriftlichen Kulturguts in Bibliotheken
7. Digitales Kulturerbe in Bibliotheken

Dazu Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Bundesvorsitzender des dbv: „Bibliotheken vermitteln Zugang zu Informationen und Wissen sowie Lese-, Informations- und Medienkompetenz und ermöglichen damit Teilhabe an Bildung, Gesellschaft und Kultur. Um ihr Potenzial ausschöpfen und ihre Vorhaben umsetzen zu können, brauchen sie politische Unterstützung sowie gesicherte rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen. Die Wahlprüfsteine 2021 zeigen die Themen auf, die den Bibliotheken besonders auf den Nägeln brennen und für die sie auf Unterstützung aus der Politik angewiesen sind.“

Auch wenn Bibliotheken aufgrund des föderalen Prinzips in die unmittelbare politische Zuständigkeit der Länder und Kommunen fallen, wirkt die Bundespolitik durch ihre Gesetzgebungen auf die Arbeit der Bibliotheken ein und kann wichtige Impulse für eine moderne Bibliotheksentwicklung setzen.

Die Wahlprüfsteine können auf der Webseite des dbv als pdf heruntergeladen werden:

Die Antworten der Parteien werden dort ab Juli veröffentlicht.

Kick-Off des BUA-Projektes: „Distributed Network of Publication Services“

(Quelle: OABB-Newsletter, 29.04.2021)

Am 16.4.2021 fand das Kick-off-Meeting des BUA-Projektes „Distributed Network of Publication Services“ statt. Der geplante gemeinsame Verlag von HU, FU, TU und Charité soll die Lücke zwischen den Publikationsmöglichkeiten in kommerziellen Verlagen und den bisherigen Veröffentlichungsmöglichkeiten an Universitäten schließen. Der BUA-Verlag versteht sich als ein wichtiger Baustein, um die flächendeckende Finanzierbarkeit der Open-Access-Transformation möglich zu machen.

Zeitungsmetropole Berlin – DFG fördert die Digitalisierung der historischen Hauptstadtpresse

Quelle: https://blog.sbb.berlin/zeitungsmetropole/
Aufgrund von Umfang und Qualität ihrer historischen Zeitungssammlung sowie als Mitbetreiberin der nationalen Nachweisdatenbank für Periodika engagiert sich die Staatsbibliothek zu Berlin seit vielen Jahren für die Digitalisierung dieser in ihrer spezifischen Materialität so herausfordernden Gattung, z.B. im Rahmen von Europeana Newspapers. Mit dem DFG geförderten Projekt „Die deutschsprachige Presselandschaft im ‚langen‘ 19. Jahrhundert – ein Beitrag zur Digitalisierung überregionaler Tages- und Wochenzeitungen aus Berlin und dem deutschen Osten“ beteiligt sich die Staatsbibliothek zu Berlin an der Entwicklung eines nationalen Masterplans zur Zeitungsdigitalisierung.

>> mehr:  Blog-Netzwerk für Forschung und Kultur der SBPK

Umfangreicher Bestand des Sorbischen Kulturarchivs wird digitalisiert

(nach idw)

Einmaliges Zeugnis der Zeitgeschichte wird digital zugänglich gemacht. Seit 1.10. wird der Nachlass von Gotthold Schwela (Bogumił Šwjela, 1873-1948) am Sorbischen Institut in Bautzen digitalisiert und detailliert erschlossen. Schwela war Pfarrer, Sprachwissenschaftler, Publizist, Schriftsteller, Übersetzer und Kulturpolitiker in der Niederlausitz.

Der Nachlass beinhaltet Dokumentensammlungen zur staatlichen und kirchlichen Politik gegenüber den Sorben, zur Selbstorganisation sorbischen Kulturlebens, sprachhistorische Sammlungen zu Flurnamen, Familien- und Ortsnamen, eine Grammatik, eine Wörterbuchsammlung und eine ethnologisch-sprachliche Sammlung zu allen Facetten der niedersorbischen Volkskultur.

Das Ziel des Projekts ist die Zugänglichmachung dieser einmaligen Quellen zur Zeitgeschichte in entsprechenden Online-Portalen (Kalliope) im Bild und mit detaillierten inhaltlichen Erschließungsinformationen. Nach Projektabschluss sollen die Materialien im Wissensportal SORABICON veröffentlicht werden, vgl. https://www.sorabicon.de/

>> mehr: https://www.serbski-institut.de/de/Presse_2/4596/#q4596

Eine Million Datensätze zur Erforschung mariner Mikrofossilien am Naturkundemuseum Berlin

(nach idw)

Eine aktuelle Studie in der renommierten Fachzeitschrift Science nutzt eine Datenbank für marine Mikrofossilien mit fast einer Million Datensätzen, die vom Museum für Naturkunde in Berlin erstellt und betrieben wird. Diese Studie ist ein Beispiel dafür, wie das Forschungsmuseum seine Infrastruktur global in die aktuelle Forschung einbringt, die zunehmend durch Analysen großer Datenmengen vorangetrieben wird.

Die Forscher stützten  sich auf eine einzigartige Datenbank,  die NSB-Datenbank für marine Mikrofossilien, die vom Museum für Naturkunde in Berlin erstellt und betrieben wird. Diese Datenbank synthetisiert die Vorkommen von tausenden fossilen Arten aus hunderten von Tiefseesedimentabschnitten – insgesamt fast eine Million Datensätze.

Diese Studie ist ein Beispiel dafür, wie das Museum für Naturkunde Berlin Ressourcen und eine moderne Forschungsinfrastruktur in die weltweite, aktuelle Forschung einbringt, die zunehmend durch Analysen großer Datenmengen vorangetrieben wird.

Das Museum für Naturkunde Berlin beherbergt viele andere große wissenschaftliche Datenbanksysteme, die in einem breiten Spektrum der Forschung eingesetzt werden, oder trägt zu diesen bei. Die NSB-Datenbank wird zum Beispiel von Forschenden weltweit für Studien über Ökologie, Evolution und Klimawandel genutzt. Über Internetverknüpfungen trägt sie wesentliche Informationen zur Erforschung der Taxonomie von für Mikrofossilien und Biodiversitäts-Referenzdatenbanken bei.

>> mehr: https://www.museumfuernaturkunde.berlin/de/presse/pressemitteilungen/eine-million-datensaetze-zur-erforschung-mariner-mikrofossilien-am

Zukunftsperspektiven für die Berliner Öffentlichen Bibliotheken

(Quelle: Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, 27.08.2020)

Angesichts der dynamischen wie auch vielfältigen technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen sind die Öffentlichen Bibliotheken gefordert, die eigenen Angebote und Services aktiv an den sich ändernden Bedarfen der Berlinerinnen und Berliner auszurichten und permanent weiterzuentwickeln.

Im September 2018 wurde der Senat durch das Berliner Abgeordnetenhaus beauftragt, ein partizipatives Verfahren zur Erarbeitung eines gesamtstädtischen Bibliotheksentwicklungskonzeptes für die Öffentlichen Bibliotheken Berlins auf den Weg zu bringen.

Die Ergebnisse wurden in einem Rahmenkonzept zusammengeführt, das als fachliches Referenzdokument die Grundlage für das gesamtstädtische Bibliotheksentwicklungskonzept bilden wird.

>>mehr: https://www.berlin.de/sen/kulteu/aktuelles/pressemitteilungen/2020/pressemitteilung.981490.php

Das Rahmenkonzept Bibliotheksentwicklungsplanung Berlin finden Sie hier:
https://www.berlin.de/sen/kultur/kultureinrichtungen/bibliotheken-und-archive/bibliotheksent-wicklungsplanung/

ZLB ist Bibliothek des Jahres 2019

(Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. und Deutsche Telekom Stiftung)

Der mit 20.000 Euro dotierte nationale Bibliothekspreis des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv) und der Deutsche Telekom Stiftung wurde am 24.102019 an die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) verliehen.
Die Zentral-und Landesbibliothek Berlin  wurde von der Jury einstimmig aus einem exzellenten Bewerberfeld ausgewählt. Die Jury unter Vorsitz des dbv-Präsidenten Frank Mentrupwürdigte mit dieser Entscheidung, dass diese Bibliothekauf beispielhaft strategische Weise mit ihren neu entwickelten partizipativen Angeboten und digitalen Serviceslaufend auf die gesellschaftlichen und medialen Veränderungenreagiert und sichso als öffentlichen Ort mitten in der Stadtgesellschaft positioniert.
Die Arbeit der ZLB fußt auf drei programmatischen Säulen: als Ort der Informations-und Wissensversorgung, als Arbeitsort der Produktivität und als Forum der Stadtgesellschaft. Sie hat die Herausforderungen sich verändernder gesellschaftlicher und medialer Rahmenbedingungen angenommen. Durch die Umgestaltung ihrerKernprozessebietet sie neue Zugänge zu bibliothekarischen Angeboten und Funktionen.

>>mehr: https://www.zlb.de/fileadmin/user_upload/die_zlb/pdf/presse/2019_05_PM_Bibliothek_des_Jahres_2019_fin.pdf

Innovationspreis 2019 für Bibliotheken der Länder Berlin und Brandenburg

Am 23. Oktober 2019 fand die Preisverleihung für den Innovationspreis 2019 statt. Von zwölf Anträgen wurden sechs nominiert, die im festlichen Rahmen der Preisverleihung die Gelegenheit erhalten haben, ihre Projektideen vorzustellen. Als Sieger ging die Schulbücherei der  Sternberg-Grundschule Berlin-Schöneberg mit dem Projekt On lit unter Leitung von Diana Johanns hervor.

Die Begründung der Jury:
Ihr Antrag überzeugte mit seiner innovativen Idee, mittels neuer Medien die Lesemotivation der Kinder zu erhöhen und deren Lesekompetenz Schritt für Schritt zu verbessern. Ein positives Echo bei der Zielgruppe lässt sich nicht nur durch die Internetpräsenz, sondern auch durch die Integration spielerischer Elemente wie Avatare und animierte Zeichentrickfilme erwarten, welche – gleich den Hörproben – von den Schüler/-innen selber gestaltet werden. Dadurch, dass in allen Sprachen gelesen werden darf, wird gleichzeitig dem multikulturellen Charakter der Sternberg-Schule Rechnung getragen. Mit der Textauswahl, dem Vortrag der Texte und der Medienproduktion stehen vielfältige Kernkompetenzen für die gesellschaftliche Teilhabe im Mittelpunkt des Projekts.

>>mehr: http://bibliotheksforschung.de/innovationspreis/innovationspreis-2019/

Berliner und Brandenburger Einrichtungen unterstützen das Directory of Open Access Books (DOAB)

(Quelle: FAK-Vorstand)

Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) sowie die Universität Potsdam haben sich gemeinsam über das Friedrich-Althoff-Konsortium e.V. (FAK) als Mitglieder dem Directory of Open Access Books (DOAB) angeschlossen.

Das DOAB wird von den gemeinnützigen Organisationen OAPEN Foundation und OpenEdition getragen und ist eine wichtige zentrale Serviceplattform, welche die Auffindbarkeit und Sichtbarkeit von Open-Access-Monographien qualitätsgeprüfter Wissenschaftsverlage befördert.

Der Service sorgt u.a. für die effektive und weltweite Verbreitung der Daten in Datenbanken und Bibliothekskatalogen und ermöglicht dadurch Wissenschaftler*innen und Studierenden den einfachen und schnellen Zugang zu frei verfügbarer, wissenschaftlicher Information. Derzeit sind mehr als 16.000 Bücher und Buchkapitel aus 308 wissenschaftlichen Verlagen im Verzeichnis gelistet.

Für die Publikationsfonds zur Förderung von Open-Access-Monografien und -Sammelbänden der Berliner Universitäten stellt das DOAB zugleich ein wichtiges Element der Qualitätssicherung dar. Die nachhaltige Förderung zentraler Infrastrukturen und Services gehört zu den Voraussetzungen für die Transformation wissenschaftlicher Publikationen in den Open Access und ist somit ein wichtiger Baustein in der Realisierung der Berliner Open-Access-Strategie.

s.a. http://www.open-access-berlin.de/news//2019-06-17-Unterstuetzung-DOAB.html

HRK: Wiley und Projekt DEAL unterzeichnen Einigung

(nach idw)

Wiley gab am 15.01.2019 eine bundesweite Partnerschaftsvereinbarung mit dem Projekt DEAL bekannt, das fast 700 akademische Einrichtungen in Deutschland als Konsortium repräsentiert. Gegen eine jährliche Gebühr ermöglicht diese richtungsweisende geschlossene Dreijahresvereinbarung allen Projekt DEAL-Institutionen den Zugang zu den wissenschaftlichen Journals von Wiley zurück bis ins Jahr 1997. Forscher an Projekt DEAL-Institutionen können Artikel als „Open Access“ in Wiley Zeitschriften veröffentlichen.
Um die allgemeine Förderung der wissenschaftlichen Forschung zu unterstützen, starten Wiley und Projekt DEAL im Rahmen der Partnerschaft gemeinsam drei wichtige neue Initiativen:

  1. Ein neues Flaggschiff unter den Open-Access-Journals: Eine interdisziplinäre Zeitschrift wird führende Wissenschaftserkenntnisse aus der globalen Forschungsgemeinschaft veröffentlichen und als einzigartiges Forum für die Entwicklung neuer Open-Access-Publikationsmodelle dienen.
  2. Wiley und Projekt DEAL werden eine Gruppe zu Open-Science and Author Service Development einrichten, die sich auf die Innovation und Beschleunigung neuer Publikationskonzepte konzentriert.
  3. Die Partner werden ein neues jährliches Symposium für deutsche Nachwuchswissenschaftler ins Leben rufen, das zukunftsweisende Ideen für die Forschungskommunikation erarbeiten soll.

Um die Unterzeichnung des Projekt DEAL-Vertrags mit Wiley zu ermöglichen, gründete die Max-Planck-Gesellschaft als Mitglied der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen hinter dem Projekt DEAL-Konsortium die Max Planck Digital Library Services GmbH.

>>mehr: https://www.projekt-deal.de/

Humanoider Roboter assistiert ab sofort in der Hochschulbibliothek der TH Wildau

(nach idw)

Die Serviceangebote der Bibliothek der Technischen Hochschule Wildau erhalten durch weitere Automatisierung und Digitalisierung eine neue Qualitätsstufe. Ab dem 28. März 2018 bietet ein humanoider Roboter vom Typ „Pepper“ als Assistent standardisierte Bibliotheksführungen an und unterstützt Nutzerinnen und Nutzer.

„Pepper“ überwacht zum einen die Raumsituation (z.B. Akustik und Temperatur) und leitet gegebenenfalls Informationen zum gezielten Eingreifen weiter. Zum anderen kann er Besucherinnen und Besucher bei der selbstständigen Ausleihe durch direkte Interaktion unterstützen, über ein Touchscreen oder auch per Sprachverarbeitung.

In der Startphase wird der Roboter zunächst testweise täglich von 10 bis 12.30 Uhr im Einsatz sein. Dabei wird er von den Entwicklerteams „beobachtet“, um eventuell noch vorhandene Schwachstellen zu ermitteln und Erkenntnisse für die geplanten weiteren Ausbaustufen zu gewinnen. „Pepper“ soll zukünftig autonom mit den Nutzerinnen und Nutzern in mobile und informelle Aktion treten.

Dazu gehört auch ein Sicherheitskonzept, an dem gegenwärtig intensiv gearbeitet wird, um den neuen „Mitarbeiter“ auch in Zeiten einsetzen zu können, wenn kein Fachpersonal vor Ort ist – also außerhalb der regulären Öffnungszeiten. Dies soll perspektivisch den „Rund-um-die-Uhr“-Betrieb der Bibliothek unterstützen, der seit dem 19. März 2018 für Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule angeboten wird.

Zum Thema:  Vortrag von Dr. Frank Seelinger beim BAK am 15.05.18, 17.30 Uhr

 

Digitale Hauptstadt – Neues Einstein-Zentrum „Digitale Zukunft“

(nach idw; Pressemitteilung Einstein-Stiftung)

Der Vorstand der Einstein Stiftung Berlin hat drei neue Einstein-Zentren bewilligt.
Das Einstein-Zentrum „Digitale Zukunft“ wird in einer deutschlandweit innovativen Public-Private-Partnership eine hochschulübergreifende und interdisziplinäre Forschungsumgebung für die Digitalisierung schaffen. Kreative Nachwuchswissenschaftler aus der ganzen Welt werden in Berlin Konzepte und Technologien in den Bereichen „digitale Industrie und Dienstleistungen“, „digitale Gesellschaft und Geisteswissenschaften“ sowie „digitale Gesundheit“ erforschen und entwickeln. An dem Zentrum sind alle Berliner Universitäten, die Charité-Universitätsmedizin sowie zahlreiche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Hochschulen beteiligt. Die Technische Universität Berlin (TU) hat die Sprecherfunktion inne. Berlin bekommt dafür zahlreiche neue Professuren.

Daneben wurden ein Einstein-Zentrum im Bereich der Altertumswissenschaften sowie eines der Regenerativen Therapien bewilligt.

>>mehr: www.einsteinfoundation.de

 

Gipfelbloggerin des HPI interviewt Angela Merkel auf IT-Gipfel

(nach idw)

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich auf dem IT-Gipfel in Berlin für die Schaffung eines digitalen europäischen Markts ausgesprochen. In einem Exklusiv-Interview mit der studentischen Plattform http://www.it-gipfelblog.de des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) sagte sie: „Die Politik hat die Aufgabe, den richtigen Rahmen zu setzen und zum Beispiel das Data Mining, das Verarbeiten von Daten, zu ermöglichen sowie auch die entsprechenden Sicherheitsstandards zu liefern“.
Das geschehe am besten auf europäischer Ebene. Einen digitalen europäischer Markt zu schaffen sei“ wirklich vorrangig“, sagte die Kanzlerin und fügte hinzu: „Der Kommissar Günter Oettinger arbeitet daran.“

Merkel stellte die Digitalisierung als besondere Herausforderung der Unternehmen heraus: „Die deutsche Wirtschaft muss gucken, dass bin in den kleinsten Mittelständler hinein die Digitalisierung als Aufgabe für jeden verstanden wird, der ein Produkt anbietet.“

Exklusiv-Interview für IT-Gipfelblogger des Hasso-Plattner-Instituts (HPI): Bundeskanzlerin Angela Merkel HPI/K. Herschelmann

Exklusiv-Interview für IT-Gipfelblogger des Hasso-Plattner-Instituts (HPI): Bundeskanzlerin Angela Merkel
HPI/K. Herschelmann

Das Interview mit Merkel führte die aus Berlin stammende Informatikstudentin Helene Kolkmann (20). Sie ist Reporterin in der 25-köpfigen Studentengruppe des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts, das vom IT-Gipfel in der Arena Berlin live auf der Plattform www.it-gipfelblog.de berichtete.