(nach idw)
Eine wachsende Zahl von Forschungsorganisationen ist bestrebt, im Rahmen einer internationalen Initiative die Mehrheit der heute per Subskription erscheinenden wissenschaftlichen Fachzeitschriften auf das Publizieren per Open Access (OA) umzustellen. Das ist das Ergebnis der 12. Berlin Open Access Conference, die im Dezember 2015 von der Max-Planck-Gesellschaft ausgerichtet wurde. Eine entsprechende Absichtserklärung, die am 23.03.2016 veröffentlicht und bereits von 30 Unterzeichnern angenommen wurde, lädt alle beteiligten Akteure ein, an einem raschen, effizienten Übergang zu Gunsten der Wissenschaft und der Gesellschaft mitzuwirken.
Zu den ersten Unterzeichnern zählen der österreichische Wissenschaftsfonds FWF, die niederländische Forschungsorganisation NWO, der spanische Wissenschaftsrat (CSIC) sowie die European University Association, die mehr als 800 Hochschulen und 36 nationale Rektorenkonferenzen in 47 europäischen Ländern vertritt. Aus Deutschland haben sich die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Hochschulrektorenkonferenz, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Leibniz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft sowie die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Alexander von Humboldt-Stiftung angeschlossen.
Gemeinsam wollen die akademischen Organisationen die „umfassende Einführung eines offenen, onlinegestützten Zugangs zu wissenschaftlichen Forschungsartikeln sowie deren weitestgehend uneingeschränkte Nutzung und Wiederverwendung voranbringen“. Gemäß der „Expression of Interest“ (EoI) besteht das Ziel darin, „einen Großteil der heutigen wissenschaftlichen Fachzeitschriften vom Subskriptionsmodell auf OA-Publishing umzustellen”. Dieser Wandel soll erreicht werden, indem die „Mittel, die aktuell für Abonnements von Subskriptionszeitschriften genutzt werden, zur Finanzierung nachhaltiger OA-Geschäftsmodelle eingesetzt werden”. Gleichzeitig sind sich die Unterzeichner einig, dass „weiterhin neue und verbesserte Formen des OA-Publizierens unterstützt werden sollen”.
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