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Historische Handschiften: Nachlass von Christian und Gotthold digital zugänglich und beschrieben

(nach idw)

Mit dem digitalisierten Nachlass von Christian und Gotthold Schwela / Kito und Bogumił Šwjela ist nun ein bedeutender Bestand des sorbischen Kulturerbes online zugänglich, im sorabistischen Wissensportal des Sorbischen Instituts SORABICON ebenso wie im überregionalen Kalliope-Verbund für Nachlässe und Autographen. Die Präsentation aller Dokumente mit Bild, Metadaten und zusätzlichen Informationen ist das Ergebnis eines kürzlich abgeschlossenen Digitalisierungsprojekts am Sorbischen Kulturarchiv, gefördert durch die DFG.
Der Nachlass enthält zumeist handschriftliche Dokumentensammlungen zur staatlichen und kirchlichen Politik gegenüber den Sorben, zur Selbstorganisation sorbischen Kulturlebens, sprachhistorische Sammlungen zu Flurnamen, Familien- und Ortsnamen, Grammatik, eine Wörterbuchsammlung sowie eine ethnologisch-sprachliche Sammlung zu allen Facetten der niedersorbischen Volkskultur. Die Digitalisierung und Erschließung dient einerseits der Dokumentation der akut gefährdeten niedersorbischen Sprache und baut andererseits die sprachliche Barriere für die Benutzung des Materials durch nicht-sprachkundige kulturwissenschaftlich orientierte Forschende oder für die historische Minderheitenforschung in Deutschland ab.

>> mehr: Serbski institut / Sorbisches Institut – DFG-Projekt „Archivische Findmittel und Quellen: Digitalisierung und Tiefenerschließung des Nachlasses von Gotthold Schwela“ (serbski-institut.de)

Projekt zur Archiv-Digitalisierung sucht Berliner, die ihr Wissen über Bauten teilen

(nach idw)
Die Wissenschaftlichen Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner sind ein kleines, in ihren Beständen jedoch stetig wachsendes Spezialarchiv, das Bau- und Planungsdokumente überwiegend aus der DDR, zum Teil aber auch aus Westdeutschland und dem wiedervereinigten Deutschland sammelt. Für eine vollständige Digitalisierung, Erschließung und Nutzbarmachung dieser Bestände für die breite Öffentlichkeit fehlen den Sammlungen jedoch die personellen und finanziellen Mittel. Damit stehen sie exemplarisch für unzählige kleine, spezialisierte Archive, die zwar einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Gedächtnisses leisten, häufig aber auf nur geringe oder unregelmäßige finanzielle Mittel zurückgreifen können. So bleiben viele kulturelle und historische Schätze zwangsläufig ungehoben und unzugänglich für Bildung, Forschung und Öffentlichkeit.

Unter der Leitung von Dr. Rita Gudermann wird nun im Rahmen des Projekts „CitizenArchives“ eine Wissens- und Kommunikationsplattform entwickelt, mit deren Hilfe sich interessierte und fachkundige Bürger*innen und Forschende von außen an der Erschließung von Sammlungsbeständen beteiligen können. Auf diese Weise sollen das Wissen und Engagement interessierter und fachkundiger Personen nutzbar gemacht und bisher unzugängliches Archivmaterial schon in der frühen Phase der Erschließung öffentlich zugänglich gemacht werden.

Auf der diesjährigen Langen Nacht der Wissenschaften am Samstag dem 2. Juli ab 17 Uhr präsentieren sich die Sammlungen im Atrium des Hauses der Leibniz-Gemeinschaft in der Chausseestraße in Berlin-Mitte.

>> mehr: https://leibniz-irs.de/aktuelles/meldungen/06-1/grosswohnsiedlungen-gestern-heute-und-morgen

Brandenburgisches Hauptarchiv im Open Access

Quelle: Berliner Zeitung, 08.02.2021

Das Brandenburgische Hauptarchiv macht seine Publikationen kostenfrei digital zugänglich. Mehr als 70 Bände stehen im Open Access zum Herunterladen bereit, zunächst die Grundlagenwerke der landesgeschichtlichen Forschung. Weitere Bände folgen. Bereits verfügbar: die Traditionsreihe „Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs“ und die mit der Historischen Kommission zu Berlin herausgegebene Schriftenreihe „Bibliothek der Brandenburgischen und Preußischen Geschichte“.

 

Landeshauptarchiv Potsdam stellt 8.000 Urkunden hochauflösend ins Netz

Quelle: Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam

Das Brandenburgische Landeshauptarchiv (BLHA) hat m 25.08.2020 rund 8.000 Urkunden aus seinen ältesten Beständen online veröffentlicht. Es handelt sich dabei um insgesamt 51.300 Scans in der Archivdatenbank, die es ermöglichen, auch kleinste Details der Urkunden und ihrer Siegel zu erkennen. Weitere Urkunden sollen in den nächsten Monaten folgen.

Das Brandenburgische Landeshauptarchiv (BLHA) hat heute rund 8.000 Urkunden aus seinen ältesten Beständen online veröffentlicht. Es handelt sich dabei um insgesamt 51.300 Scans in der Archivdatenbank, die es ermöglichen, auch kleinste Details der Urkunden und ihrer Siegel zu erkennen. Weitere Urkunden sollen in den nächsten Monaten folgen.

Die Urkunden geben Auskunft zur Gründung und frühen Geschichte zahlreicher brandenburgischer Burgen, Städte und Klöster. Die älteste Urkunde stammt aus dem Jahr 1160, ausgestellt von Albrecht dem Bären. Darin schenkt der erste Markgraf von Brandenburg dem Johanniterorden eine Liegenschaft in Werben an der Elbe. Eine der jüngsten Urkunden ist ein prunkvolles Grafendiplom für Dietrich Ernst Otto Albrecht von der Schulenburg aus dem Jahr 1790.

>> mehr: https://blha.brandenburg.de/index.php/2020/08/25/das-landeshauptarchiv-stellt-8-000-urkunden-hochaufloesend-ins-netz/

Abgangszeugnis von Karl Marx wieder im Universitätsarchiv der HU

(nach idw)

Karl Marx gehört zu den berühmtesten Studenten der Berliner Universität. Sein Studium der Jurisprudenz trat er 1836 an und besuchte acht Semester lang die Alma Mater Berolinensis, bevor er am 30. März 1841 sein Abgangszeugnis erhielt. Nach 56 Jahren wurde dieses Zeugnis nun an das Archiv der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) zurückgegeben.

Es befand sich – zusammen mit weiteren Studienunterlagen – bis 1952 an der HU. Auf Veranlassung des damaligen Rektors Walter Friedrich wurden die Originale dem Marx-Engels-Lenin-Institut (später Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED) in Berlin übergeben. Das Institut war unter anderem für die historisch-kritische Herausgabe des Marx-Engels-Gesamtwerkes zuständig. Zehn Jahre später kam das Konvolut zwar zurück, die Originale waren jedoch durch Faksimiles ersetzt worden und blieben im Besitz des 1963 gegründeten Zentralen Parteiarchivs, das bis zu seiner Auflösung nach 1989 zahlreiche Memorabilien sammelte, die mit den Namensgebern des Institutes und der Arbeiterbewegung allgemein in Verbindung standen. Danach gingen die Unterlagen in das zuständige Bundesarchiv (Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR).

Bereits 1952 bedeutete die Herauslösung der Marx’schen Dokumente aus einem fadengehefteten Konvolut des Universitätsarchivs einen Bruch der archivischen Grundsätze. Dies konnte nun behoben werden. Das restaurierte Abgangszeugnis gibt Auskunft über Karl Marx und seine Studien an der Berliner Universität.

>>mehr: https://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/september-2018/nr_180904_01

Berliner Domarchiv geht online

(Quelle: http://www.berlinerdom.de/content/blogcategory/61/204/lang,de/)

Jahrhundertealte Urkunden, Kirchenbücher, über 3000 Predigten und meterweise Unterlagen zum Bau – im Archiv des Berliner Domes lagern unzählige Schätze aus 500 Jahren Dom-Geschichte. Ab sofort können Interessierte die Bestände auch online durchsuchen.

Unter www.domarchiv-berlin.findbuch.net erhalten alle, die sich für die Vergangenheit des Berliner Domes interessieren, eine Übersicht, was genau im Domarchiv zu finden ist. So sind beispielsweise unter dem Menüpunkt „Bestand 26 Dombauverwaltung“ aus dem Jahr 1891 „Kostenanschläge zum Abbruch des alten Doms und zur Überführung der Sarkophage der Hohenzollerngruft“ abgelegt. Taufbücher, Bestattungsregister, Verzeichnisse der Gemeindemitglieder, Unterlagen zum Bau und vieles mehr liegen im Original gut klimatisiert in den Archiv-Räumen unter dem Domdach.

73 Urkunden sind das besondere Highlight der Online-Recherche. Sämtliche Urkunden, die im Domarchiv lagern, stehen mit Bild und genauer Beschreibung auf dem neuen Portal. Das älteste Dokument stammt aus dem Jahr 1409.

HU: Urkunden von Rudolf Virchow werden restauriert

(nach idw)

Das Universitätsarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) kann bis Ende 2017 aus dem Nachlass des Mediziners und Politikers Rudolf Virchow 60 Urkunden restaurieren lassen. Dies macht ein erfolgreicher Antrag bei der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) möglich. Unter dem Motto „Das besondere Format“ fördert die Koordinierungsstelle bundesweit 34 Projekte zum Erhalt von Originalen in Archiven und Bibliotheken. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Kulturstiftung der Länder stellen für alle Vorhaben insgesamt rund 450.000 Euro bereit. Für die Wiederherstellung der Virchow-Urkunden erhält das HU-Archiv von der KEK 5.550 Euro Förderung, 2.000 Euro steuert das Archiv selbst bei.

Unter den großformatigen Urkunden, die etwa 20 Prozent des Nachlasses von Rudolf Virchow ausmachen, finden sich beispielsweise Ehrenpräsidentschaften und Ehrenmitgliedschaften sowie Gratulationen und Geburtstagswünsche an ihn. Ein Großteil der Urkunden besteht aus Papier, das sehr behutsam restauriert werden muss. Die Urkunden sind mit zahlreichen Verzierungen und Vergoldungen versehen und enthalten vielfältige Grafiken und Ornamente – so auch die Originalverpackungen der Urkunden, die ebenfalls kalligrafisch beschriftet sind.

Die Dokumente werden bei der Restaurierung plan gelegt, also durch lokales Befeuchten und Beschweren geglättet und gereinigt. Risse und andere Beschädigungen werden ausgebessert. Durch die Maßnahme können die Dokumente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie der interessierten Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht werden, im Anschluss an das Projekt auch digital.

Die Besonderheit des Nachlasses liegt im einzigartigen Umfang des Nachlasses, der die Biographie Virchows und sein nationales wie internationales Renommee widerspiegelt.

Grütters: Sonderprogramm fördert langfristige Erhaltung unseres schriftlichen Kulturerbes

(Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung)

Mit einer Million Euro aus dem Sonderprogramm 2017 unterstützt Kulturstaatsministerin Monika Grütters ausgewählte Vorhaben zur Bewahrung des schriftlichen Kulturerbes.

Gefördert werden in diesem Jahr unter anderem Vorhaben zur Sicherung von Akten des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen sowie von ostpreußischen Folianten im Geheimen Staatsarchiv Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Unterstützt werden außerdem die Konservierung historischer Tafeln und Stammbäume der Deutschen Nationalbibliothek (Leipzig) sowie die Instandhaltung von Urkunden der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Die Einrichtungen beteiligen sich jeweils auch mit Eigenmitteln an den Maßnahmen.

Auch Einrichtungen der Länder und Kommunen erhalten Fördermittel aus dem Sonderprogramm. Diese ermöglichen etwa die Erhaltung illuminierter mittelalterlicher Handschriften der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und von Sondersammlungen der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden. Zu den geförderten Institutionen gehört auch das Brandenburgische Landeshauptarchiv, das die Mittel zur Bewahrung der Originalkartei des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg zur Verwertung jüdischen und „staatsfeindlichen“ Vermögens einsetzen wird. Die geförderten Vorhaben werden durch die zuständigen Länder und Kommunen zu mindestens 50 Prozent kofinanziert.

Ausgewählt wurden die Maßnahmen auf der Basis von Empfehlungen des Fachbeirats der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK), die von Bund und Ländern finanziert wird.

Unter den insgesamt 45 geförderten Einrichtungen befindet sich auch die UB der HU. Diese beabsichtigt, Teile des wertvollen historischen Altbestands im Massenverfahren zu reinigen – insgesamt über 5 laufende Kilometer Buchbestand. Dabei werden Staub- und Schmutzablagerungen schonend entfernt. Der lästige Staub stellt nicht nur ein gesundheitliches Risiko für Leser und Bibliothekare dar: Er bietet Nährboden für Schimmel und Buchschädlinge. Die Schicht verfestigt sich im Lauf der Zeit und schädigt die Einbände. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 40.000 €. Die Hälfte davon wird durch das Sonderprogramm finanziert, zusätzliche Mittel für die Buchreinigung bringen die HU und ihre Bibliothek als Eigenanteil auf.

Der historische Buchbestand hat besondere kulturgeschichtliche Bedeutung, da zahlreiche Studienbibliotheken von Berliner Professorinnen und Professoren in ihm aufgegangen sind. Diese stellen eine einzigartige Quelle der Wissenschaft dar. Bekannt sind etwa 170 verschiedene Provenienzen von Gelehrten. Zudem erhielt die Universität ab 1825 Pflichtabgaben der Verlage in Berlin und Branden­burg. Viele dieser Werke sind heute sehr selten.

>> mehr: https://blogs.hu-berlin.de/wir_bewegen_buecher/2017/08/01/staub-der-jahrhunderte-universitaetsbibliothek-ub-der-humboldt-universitaet-zu-berlin-hu-erhaelt-foerdermittel-aus-dem-sonderprogramm-der-bundesregierung-zum-erhalt-des-schriftlichen-kulturerbes/

 

UB der TUB: Catalogus Professorum wird veröffentlicht

(Quelle: Pressemitteilung der UB der TUB)

Der Catalogus Professorum der TU Berlin – eine prosopographische Datenbank zur Universitätsgeschichte – wurde auf dem Neujahrsempfang des Präsidenten der TU Berlin am 20. Januar 2017 der Öffentlichkeit übergeben.

Diese Sammelbiographie enthält Datensätze zu allen Personen, die von 1770-1945 an den Vorgängereinrichtungen der TU Berlin gelehrt haben. Dazu gehören die Professoren und Lehrbeauftragten der Technischen Hochschule Berlin, der Bauakademie, Gewerbeakademie und Bergakademie. Die Arbeit an der Datenbank wird auch künftig kontinuierlich weitergeführt mit dem Ziel, ebenso alle Lehrenden nach 1946 bis zur Gegenwart zu dokumentieren.

Link zur Datenbank: https://cp.tu-berlin.de/