(nach idw)
Die Autorin, Weltreisende und Kulturvermittlerin Erica de Bary (1907-2007) war eine gefragte Kennerin afrikanischer Kulturen im Nachkriegsdeutschland. Der umfangreiche Nachlass der außergewöhnlichen Schriftstellerin und Übersetzerin wurde von der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) übernommen und jetzt zur weiteren wissenschaftlichen Forschung katalogisiert. Zum Archiv gehören unveröffentlichte Kurzgeschichten, Reisetagebücher, Gedichte und Übersetzungen sowie die Korrespondenzen mit bedeutenden Intellektuellen, für die Erica de Bary nicht selten als Inspirationsquelle fungierte. Der Nachlass umfasst auch zahlreiche beeindruckende Fotos aus Libyen und Madagaskar, Reisedokumente und Artikelsammlungen.
Als Schriftstellerin erfuhr Erica de Bary nur eine begrenzte Bekanntheit – ihre Reiseberichte und Kenntnisse der afrikanischen Literaturen waren jedoch in Deutschland sehr gefragt. Sie prägte zu ihrer Zeit den Diskurs über Afrika mit. Das Archiv bietet interessante Forschungsmöglichkeiten sowohl für die Germanistik als auch für die Afrikawissenschaften.