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Helmholtz-Gemeinschaft verabschiedet Open-Access-Richtlinie

(nach idw)

Wissenschaftliche Publikationen, an denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Helmholtz-Gemeinschaft beteiligt sind, sollen der Allgemeinheit offen zur Verfügung stehen. Das sieht eine neue Open-Access-Richtlinie vor, die die Mitgliederversammlung der größten deutschen Forschungsgemeinschaft jetzt verabschiedet hat. Die Publikationen sollen demnach in den Naturwissenschaften spätestens nach sechs Monaten und in den Geistes- und Sozialwissenschaften spätestens nach zwölf Monaten kostenfrei zugänglich sein.
Mit der Richtlinie leistet die Helmholtz-Gemeinschaft einen konkreten Beitrag zur Umsetzung der gerade vorgestellten Open-Science-Strategie der G7-Wissenschaftsministerien und setzt auch die Verankerung von Open Science im Europäischen Forschungsraum engagiert um.

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Digitale Zukunft für das historische Schrifterbe

Quelle: Das Blog-Netzwerk der Staatsbibliothek zu Berlin – Beiträge für Forschung und Kultur

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert nationales Web-Portal für Handschriften aus Mittelalter und Neuzeit

Soeben bewilligt: Vier große deutsche Bibliotheken entwickeln ein nationales Web-Portal für Buchhandschriften des Mittelalters und der Neuzeit in deutschen Kultureinrichtungen. Unter Projektleitung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz wirken die Universitätsbibliothek Leipzig, die Bayerische Staatsbibliothek und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel zusammen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert in den nächsten drei Jahren den technischen Aufbau des Portals, Ziel ist ein modernes Instrument für die internationale Forschung der unterschiedlichsten Disziplinen.

Seit dem frühen Mittelalter wurden handschriftliche Texte zunehmend als gebundene Bücher überliefert. Etwa 60.000 dieser Unikate allein aus der Zeit bis um 1500 werden in deutschen Bibliotheken und Archiven aufbewahrt. Zu den prominentesten Vertretern gehören Handschriften des Nibelungenliedes (13. Jh.), die Carmina Burana (um 1230) oder ein Autograph des Decamerone von Giovanni Boccaccio (1370).

Innerhalb der bibliothekarisch-wissenschaftlichen Informationsinfrastruktur wird sich mit dem Handschriftenportal die zentrale Instanz für digitale Informationen zu Buchhandschriften deutscher Kultureinrichtungen etablieren. Während der Entwicklung der Open-Source-Anwendung werden die verschiedenen User-Communities kontinuierlich eingebunden sein.

Auch die breite Öffentlichkeit wird ohne Schranken auf das Web-Portal zugreifen und sich mit dem ältesten schriftlichen Kulturerbe in Deutschland befassen können. Die moderne Suchmaschinentechnologie wird nicht nur die Ergebnisse der wissenschaftlichen Bearbeitung der Codices verfügbar machen. Vielmehr wird mit aktueller interaktiver Technik sukzessive auch der Weg zu den digitalen Bildern möglichst aller 60.000 mittelalterlichen Buchhandschriften in deutschen Bibliotheken und Archiven eröffnet. Die Freischaltung einer Beta-Version ist für Sommer 2020 vorgesehen.

Aktuelle Informationen laufend unter
http://www.handschriftenzentren.de/handschriftenportal/

Freie Universität verabschiedet Open-Access-Strategie

Quelle: Pressemitteilung der FU Nr. 014/2018 vom 23.01.2018

Die Freie Universität hat als erste Berliner Universität eine Open-Access-Strategie für den freien Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen verabschiedet. Sie soll allen Universitätsangehörigen die Möglichkeit geben, das Open-Access-Publikationsmodell in ihrem Forschungsalltag zu verankern. Die angestrebte Regelung berücksichtigt auch die Publikationskulturen der einzelnen Fächer; sie gewährleistet, dass wissenschaftliche Standards eingehalten und eine hohe Qualität der Publikationen erreicht werden.

Die Strategie umfasst sechs Handlungsfelder. Dazu zählen Vorhaben des Präsidiums der Freien Universität, Open-Access-Kommunikation und Verbreitung, und eine Vernetzung der Akteurinnen und Akteure. Weitere Schritte sind der Ausbau der Dienstleistungen zum sogenannten Grünen Weg, also einer Open-Access-Zweitveröffentlichung, die Ausweitung von Aktivitäten im Bereich des sogenannten Goldenen Weges, also einer primären Open-Access-Publikation sowie begleitende Maßnahmen. Mit diesen Schritten sollen nachhaltige Strukturen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geschaffen werden, um eine größtmögliche Verbreitung von Open Access bis zum Jahr 2020 und einen weitestgehend freien Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen zu ermöglichen.

Die Strategie knüpft an die Open-Access-Strategie für Berlin aus dem Jahr 2015 an und zielt auf eine deutliche Erhöhung des Anteils der Open-Access-Zeitschriftenpublikationen bis 2020. Diese soll insbesondere durch eine Intensivierung der Informations- und Kommunikationsmaßnahmen erreicht werden, durch eine stärkere Vernetzung von Open-Access-Akteurinnen und –Akteuren, durch einen deutlichen Ausbau sowie durch kontinuierliche Weiterentwicklung vorhandener Open-Access-Infrastrukturen.

Weitere Informationen:

 

TU Berlin veröffentlicht Quellcode Ihres Repositoriums DepositOnce

(Quelle: Becker, Pascal-Nicolas via InetBib)

Das Repositorium der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) „DepositOnce“ (https://depositonce.tu-berlin.de) basiert auf DSpace, derzeit in der Version 6.2. DSpace ist die weltweit am häufigsten eingesetzte Software zur Umsetzung von Open-Access-Repositorien. Die Universitätsbibliothek (UB) der TU Berlin verfolgt seit jeher das Ziel möglichst viele ihrer Entwicklungen in die jeweils nächste offizielle Version von DSpace zu integrieren und sich so aktiv an der Entwicklung von DSpace zu beteiligen. Dazu wird jede lokale Ergänzung und Änderung dahingehend geprüft, ob sich für eine Integration in die Hauptentwicklungslinie von DSpace eignet. In diesem Zuge sind z.B. die automatische Vergabe von DOIs über DataCite oder der HTML5-Upload der JSPUI von der UB der TU Berlin in DSpace eingebracht worden sowie zahlreiche Fehlerbehebungen und andere Verbesserungen.

Es gibt jedoch auch immer wieder Änderungen am Quellcode, die zu spezifisch erscheinen um sie in DSpace zu integrieren, oder deren Integration einen ungewöhnlich hohen Mehraufwand verursachen würden. Hierzu zählen zum Beispiel die Realisierung der Pflichtabgabe von Netzpublikationen über OAI-PMH an die Deutsche Nationabibliothek, die ausschließlich für DSpace-Installationen in Deutschland von Interesse ist und damit nicht für die internationalen Versionen von DSpace von Belang ist. Um auch diese Entwicklungen der Nachnutzung durch andere Institutionen zur Verfügung zu stellen hat die UB der TU Berlin den kompletten Quellcode ihrer Installation von DSpace nun auf Github im Sinne von Open Source veröffentlicht und unter die DSpace Source Code License gestellt, eine 3-Clause-BSD-Lizenz. Der Quellcode von DepositOnce steht unter https://www.github.com/tuub/DSpace bereit.

Berliner Domarchiv geht online

(Quelle: http://www.berlinerdom.de/content/blogcategory/61/204/lang,de/)

Jahrhundertealte Urkunden, Kirchenbücher, über 3000 Predigten und meterweise Unterlagen zum Bau – im Archiv des Berliner Domes lagern unzählige Schätze aus 500 Jahren Dom-Geschichte. Ab sofort können Interessierte die Bestände auch online durchsuchen.

Unter www.domarchiv-berlin.findbuch.net erhalten alle, die sich für die Vergangenheit des Berliner Domes interessieren, eine Übersicht, was genau im Domarchiv zu finden ist. So sind beispielsweise unter dem Menüpunkt „Bestand 26 Dombauverwaltung“ aus dem Jahr 1891 „Kostenanschläge zum Abbruch des alten Doms und zur Überführung der Sarkophage der Hohenzollerngruft“ abgelegt. Taufbücher, Bestattungsregister, Verzeichnisse der Gemeindemitglieder, Unterlagen zum Bau und vieles mehr liegen im Original gut klimatisiert in den Archiv-Räumen unter dem Domdach.

73 Urkunden sind das besondere Highlight der Online-Recherche. Sämtliche Urkunden, die im Domarchiv lagern, stehen mit Bild und genauer Beschreibung auf dem neuen Portal. Das älteste Dokument stammt aus dem Jahr 1409.

TU Berlin verabschiedet Open-Access-Policy

(nach idw)

Der Akademische Senat der TU Berlin hat auf seiner Sitzung am 6. Dezember 2017 die Open-Access-Policy der TU Berlin einstimmig verabschiedet. Damit bestärkt die Universität ihr Bekenntnis zum freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen und formuliert Empfehlungen für TU-Angehörige zum Open-Access-Publizieren. Bereits im August 2016 hatte die TU Berlin mit Unterzeichnung der „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ Open Access als strategisches Ziel der Universität bestätigt. Ziel der Bemühungen ist es, wissenschaftliche Veröffentlichungen und Forschungsergebnisse weltweit und ohne Barrieren zugänglich zu machen.

Die Open-Access-Policy der TU Berlin knüpft an die 2015 verabschiedete Open-Access-Strategie des Landes Berlin an. Gegenstand der Policy sind acht Empfehlungen für TU-Angehörige und Selbstverpflichtungen der Universität.

mehr: http://www.tu-berlin.de/?191164
http://www.ub.tu-berlin.de/oa/

Repositorium für die Geschlechterforschung geht am 4. Dezember 2017 online

(nach idw)

Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Publikations- und Speicherplattform für Ergebnisse der Geschlechterforschung „GenderOpen“ wird am Montag, dem 4. Dezember 2017 im Foyer des Hauptgebäudes der Technischen Universität Berlin für die Fachwelt und die Öffentlichkeit freigeschaltet.

Mit der elektronischen Infrastruktur sollen die Ergebnisse der Geschlechterforschung nachhaltig gesichert und besser zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig soll sie eine Plattform für freies Publizieren in einem fächerübergreifenden wissenschaftlichen Feld bieten. Das Repositorium ermöglicht einen Brückenschlag zwischen der mehrere Jahrzehnte umfassenden Forschungsgeschichte der Frauen- und Geschlechterforschung und ihrer Zukunftsfähigkeit als anerkanntes und vernetztes Forschungsgebiet. Die Einrichtung des Repositoriums ist ein Schritt auf dem Weg zu einer an Open Access, dem offenen Zugang zu wissenschaftlichen Informationen, orientierten Publikationspraxis in der Geschlechterforschung.

„GenderOpen“ ist ein gemeinsames Projekt von Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und Technischer Universität Berlin.

>>mehr: https://blog-genderopen.de/
http://www.mvbz.fu-berlin.de/publizieren/repositorium
Portal „Datensammlung Geschlechter­forschung“: http://www.mvbz.fu-berlin.de/service/datensammlungen/index.html

Individuelle Leistung bei wissenschaftlichen Artikeln bleibt trotz Beitragserklärungen unklar

(nach idw)

In vielen Wissenschaftlerteams gibt es heikle Diskussionen darüber, welcher Name an erster und letzter Stelle stehen oder überhaupt als Autor von wissenschaftlichen Artikeln gelistet werden sollte. Viele Fachzeitschriften wie Science und Nature versuchen inzwischen, mehr Informationen über die jeweiligen Leistungen der Autoren zu vermitteln, indem sie explizite Erklärungen verlangen. Nach einer Studie eines Forschungsteams des Georgia Institute of Technology/ESMT Berlin und der Universität Passau sind solche Erklärungen aber weniger hilfreich als die Reihenfolge der Autoren.

Für die Arbeit, die am 15. November in Science Advances erschien, befragten die Wissenschaftler mehr als 6000 Autoren von Studien, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Danach berücksichtigen die Leser von wissenschaftlichen Artikeln zwar die Beitragserklärungen, um die unterschiedlichen Fähigkeiten der Autoren zu verstehen. Aber sie nutzen immer noch die Autorenreihenfolge, um zu dechiffrieren, welcher Wissenschaftler wie viel beigetragen hat und welche Anerkennung er dafür verdient.

Autorenschaft ist für Wissenschaftler von größter Wichtigkeit. Publikationen sind entscheidend für eine Karriere an Universitäten und Forschungseinrichtungen, und die Reihenfolge der Autoren ist ein weitverbreiteter, aber unpräziser Weg, Beiträge von Wissenschaftlern nachzuweisen. Das Problem mit den Beitragserklärungen sei teilweise, dass sie nicht immer verfügbar seien, und wenn sie da seien, dann leider ohne eine einheitliche Struktur zu haben, sagt Henry Sauermann, der die Forschung als Associate Professor am Georgia Tech’s Scheller College of Business durchgeführt hat.

>>mehr: https://press.esmt.org/de/alle-pressemitteilungen/individuelle-leistung-bei-wissenschaftlichen-artikeln-bleibt-trotz

Die gesamte Studie finden Sie hier:
Henry Sauermann und Carolin Haeussler, „Authorship and contribution disclosures“, (Science Advances, 2017). http://advances.sciencemag.org/content/3/11/e1700404

Forschungsdaten – die Ressource für die Zukunft

(nach idw)

Die Leibniz-Gemeinschaft begrüßt die am 26.10.2017 veröffentlichte Erklärung der Europäischen Kommission zur Entwicklung einer „European Open Science Cloud“ (EOSC) und hat ihre aktive Unterstützung bei deren Umsetzung zugesagt. Die EOSC soll innerhalb der EU einen verlässlichen Zugang zu Forschungsdaten über fachliche und geografische Grenzen hinweg sicherstellen.
Mit ihrem Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0 und dem Kompetenznetzwerk für Forschungsdaten „LeibnizData“ verfügt die Leibniz-Gemeinschaft über eine breite Expertise im Forschungsdatenmanagement, das sich unter anderem aus ihren Fachinformationszentren und Zentralbibliotheken, ihren naturkundlichen und lebenswissenschaftlichen Sammlungen sowie aus der sozialwissenschaftlichen Umfragemethodik und Längsschnittstudien speist.
In einer Stellungnahme zur jetzt von der EU-Kommission veröffentlichen EOSC-Erklärung  bietet die Leibniz-Gemeinschaft daher konkrete Unterstützung an, um die EOSC zum zentralen europäischen Forschungsdaten-Zugang zu entwickeln:
Die Leibniz-Gemeinschaft wird das Bewusstsein ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Bedeutung der Produktion von öffentlich verfügbaren Forschungsdaten erhöhen. Dazu gehört auch, Anreize zu schaffen, Forschungsdaten zu publizieren und dies als akzeptierte Form wissenschaftlicher Produktivität anzuerkennen. Darüber hinaus sichert die Leibniz-Gemeinschaft zu, die Ausbildung von Forschungsdaten-Beauftragten auszubauen und zu fördern, die mit dazu beitragen soll, eine langfristige Verfügbarkeit von Forschungsdaten zu gewährleisten. Die Leibniz-Gemeinschaft sichert außerdem ihre Unterstützung bei der Entwicklung von Standards für das Forschungsdaten-Management zu.

Weiterführende Informationen:
– Forschungsdaten in der Leibniz-Gemeinschaft: http://www.leibniz-gemeinschaft.de/infrastrukturen/forschungsdaten/
– LeibnizData Kompetenznetzwerk für Forschungsdaten in der Leibniz-Gemeinschaft: http://www.leibniz-gemeinschaft.de/infrastrukturen/forschungsdaten/leibniz-data/
– Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0: http://www.leibniz-science20.de/de/
– Forschungsdatenzentren der Leibniz-Gemeinschaft: http://www.leibniz-gemeinschaft.de/infrastrukturen/forschungsdaten/forschungsdatenzentren/

Innovationspreis für Bibliotheken der Länder Berlin und Brandenburg vergeben

(Quelle: http://www.mwfk.brandenburg.de)

Die Stiftung Bibliotheks-Forschung e.V. vergab als primus inter pares zusammen mit den Ausbildungseinrichtungen und Bibliotheksverbänden der Region am 23.10.2017 erstmalig den Innovationspreises für Bibliotheken der Länder Berlin und Brandenburg .
Der Preis ging an die Stadtbibliothek Wildau. Die Stadtbibliothek Wildau und ihr Kooperationspartner, die TH Wildau als technischer Support, wollen mit dem Projekt ‘Leseförderung mit handlichen humanoiden Robotern‘ einen Roboter zur Bildung eines Tandems von kindlichem Vorleser und nichtmenschlichemPartner einsetzen, um Kinder beim Lesenlernen zu motivieren und zu unterstützen

http://www.mwfk.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.537956.de
https://www.fh-potsdam.de/

Gründung der »Akademie im Exil« in Berlin und Essen

(nach idw)

Das Forum Transregionale Studien in Berlin (Forum), das Institut für Turkistik der Universität Duisburg-Essen (UDE) und das Kulturwissenschaftliche Institut in Essen (KWI)  gründen gemeinsam die »Akademie im Exil«. Die Initiative wird von der VolkswagenStiftung gefördert und zunächst an zwei Standorten aufgebaut.

Der Ausgangspunkt der Gründung der »Akademie im Exil« ist die zunehmende Emigration von WissenschaftlerInnen aus der Türkei.
Die Akademie wird bis zu zehn Fellowships pro Jahr an gefährdete und im Exil lebende WissenschaftlerInnen vergeben und gleichzeitig ein Forum zur Reflexion über Wissenschaftsfreiheit und Exilwissenschaft bieten.

>>mehr: http://www.forum-transregionale-studien.de/nc/news-presse/

 

Wissenschaftler legen Herausgeberschaft von Elsevier-Zeitschriften nieder

(nach idw)

Im Zuge der Auseinandersetzungen der deutschen Wissenschaftsorganisationen mit dem Wissenschaftsverlag Elsevier legen erste Wissenschaftler ihre Mitarbeit als Herausgeber und Mitglieder der Editorial und Advisory Boards für Zeitschriften des Verlags nieder. Damit positionieren sie sich gegen die bislang erfolglos gebliebenen Verhandlungen mit dem Verlag über bundesweite Verträge für den Zugang zu elektronischen Fachzeitschriften.

Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Horst Hippler, der die Verhandlungen auf Seiten der deutschen Wissenschaftsorganisationen führt, kündigte zudem an, dass in den kommenden Wochen die Namen weiterer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler veröffentlicht werden, die ebenfalls ihre Herausgeberschaft von Elsevier-Zeitschriften niederlegen.

Unter den jetzt genannten Herausgebern ist auch Prof. Dr.-Ing. Jörg Raisch, Fachgebiet Regelungssysteme der TU Berlin

>>mehr: https://www.projekt-deal.de/herausgeber_elsevier/

DEAL und Springer Nature: Erste Ergebnisse der Verhandlungen

(nach idw)

Das Projekt DEAL der Allianz der Wissenschaftsorganisationen und der Verlag Springer Nature stehen in Verhandlungen über ein zukunftsorientiertes Modell des Publizierens und Lesens wissenschaftlicher Literatur. Nach der letzten Gesprächsrunde berichteten der Sprecher des DEAL-Projektlenkungsausschusses und Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Horst Hippler, und Dagmar Laging, Vice President Institutional Sales Europe bei Springer Nature, dass man in grundsätzlichen Fragen bereits Annäherung erzielen konnte.

Um für die weitere Verhandlung dieser sehr komplexen Materie die notwendige Zeit zu gewinnen, vereinbarten die beiden Seiten eine kostenneutrale Verlängerung der bestehenden Springer-Verträge um ein Jahr für diejenigen Einrichtungen, deren Verträge am 31. Dezember 2017 enden. Ebenso soll die Nature-Lizenz, die im Rahmen der GASCO (German, Austrian and Swiss Consortia Organisation) verhandelt wurde, um ein weiteres Jahr verlängert werden. Details hierzu werden noch zeitnah abgestimmt und an die betroffenen Einrichtungen direkt kommuniziert. In der zweiten Oktoberhälfte werden die Gespräche um eine bundesweite DEAL-Lizenz fortgesetzt.

>>mehr: http://group.springernature.com/

Das Deutsche Internet-Institut nimmt seine Arbeit auf

(Quelle: https://www.bmbf.de/de/aufbau-eines-deutschen-internet-institut-2934.html )

Die Entscheidung für die Einrichtung des Internet-Instituts geht zurück auf den Koalitionsvertrag und die Digitale Agenda 2014 – 2017 der Bundesregierung. Dort heißt es: „Ein öffentlich finanziertes Forschungsinstitut wird in einem interdisziplinären Ansatz die ethischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und partizipativen Aspekte von Internet und Digitalisierung erforschen. Dabei gilt es, die bestehenden Potenziale der deutschen Forschungslandschaft einzubinden und zu fokussieren.“

Das „Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft” wurde am 21.09.2017 im Konzertsaal der UdK Berlin von Bundesforschungsministerin Johanna Wanka in Anwesenheit von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller feierlich eröffnet.
Der vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)  koordinierte Berlin-Brandenburger Verbund umfasst neben dem WZB die vier Berliner Universitäten – Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin, Universität der Künste Berlin – sowie die Universität Potsdam und das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme ( FOKUS).

Die Aufgabe des Weizenbaum-Instituts wird es sein, aktuelle gesellschaftliche Veränderungen, die sich im Zusammenhang mit der Digitalisierung abzeichnen, zu untersuchen und künftige politische und wirtschaftliche Handlungsoptionen zu skizzieren. Ein Schwerpunkt des Berlin-Brandenburger Konsortiums liegt auf dem Zusammenwirken der Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften mit der Designforschung und der Informatik.

Interdisziplinäre Grundlagenforschung und die Exploration konkreter Lösungen in praxisnahen Labs werden mit Wissenstransfer in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verknüpft. Bei der Konzeption des Instituts ist sowohl wissenschaftliche Exzellenz mit einer bundesweiten und internationalen Ausstrahlungskraft ein Ziel als auch die Vernetzung mit Kooperationspartnern aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Medien.

Das BMBF hält für die Förderung der ersten fünf Jahre 50 Millionen Euro bereit.

HRK: Verhandlungen von DEAL und Wiley gehen weiter

(nach idw)

Vertreter des Projekts DEAL der Allianz der Wissenschaftsorganisationen und des Verlags Wiley haben in der vergangenen Woche ihre Verhandlungen über ein zukunftsorientiertes Modell des Publizierens und Lesens wissenschaftlicher Literatur fortgesetzt. Allerdings würden die Verhandlungen angesichts der Komplexität der Materie noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Daher vereinbarten die beiden Seiten eine Zwischenlösung für diejenigen Einrichtungen, deren Verträge am 31. Dezember 2017 enden. Details hierzu werden noch zeitnah abgestimmt und an die betroffenen Einrichtungen direkt kommuniziert.
>>mehr: https://www.hrk.de/

Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) öffnet ab 24.09.2017 sonntags

(Quelle: dbv-Newsletter Nr. 104)

Für voraussichtlich ein Jahr wird die ZLB  jeden Sonntag von 11.00  – 17.00 Uhr im Rahmen eines Veranstaltungsprogramms ihren Standort  Amerika-Gedenkbibliothek (AGB) öffnen. Darüber hinaus werden Arbeitsplätze, Freihandmedien, WLAN, Ausleih- und Rückgabeautomaten und Computer im Erwachsenenbereich nutzbar sein.

>> Weitere Informationen: www.zlb.de/agbsonntagsoffen

Urheberrechtsreform: Das ändert sich für Bibliotheken zum 1. März 2018

(Quelle: dbv-Newsletter Nr. 102)

In der letzten Sitzung dieser Legislaturperiode hat der Deutsche Bundestag eine Urheberrechtsreform verabschiedet, auf die die Bibliotheken lange hingearbeitet haben. Die Reform bringt für die Bibliotheken eine Reihe von echten Fortschritten, aber auch punktuell Rückschritte. Wie bei anderen größeren Reformen auch, werden sich einige Aspekte erst in der praktischen Anwendung, der Ausgestaltung durch die Gerichte oder die künftigen Gesamtverträge mit den Verwertungsgesellschaften zeigen. Kern der Reform ist eine Neusortierung der die Wissenschaft und Forschung – und damit auch die Bibliotheken – betreffenden Regelungen im Urheberrecht.  Die Rechtskommission des dbv stellt Eckdaten der neuen bibliotheksbezogenen Rechtsnormen vor.

>>mehr: Text als pdf
>>siehe auch: BAK-Neuigkeiten vom 12.07.2017

Helmholtz-Zentren kündigen die Verträge mit Elsevier

(nach idw)

16 Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft haben ihre Lizenzverträge mit dem Wissenschaftsverlag Elsevier zum Jahresende 2017 gekündigt. Mit dieser Entscheidung laufen die Elsevier-Verträge aller Helmholtz-Zentren aus, deren Verträge am 31.12.2017 enden. Damit schließt sich die größte deutsche Forschungsorganisation den inzwischen mehr als hundert Wissenschaftseinrichtungen an, die ihre Lizenzverträge mit Elsevier gekündigt bzw. nicht verlängert haben, um die Verhandlungsposition des DEAL-Projektes zu stärken.

Seit 2016 verhandeln Vertreter des DEAL-Projektes im Auftrag der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen mit dem Verlag Elsevier über eine bundesweite Lizenzierung von Zeitschriften. Die Verhandlungen gestalten sich sehr schwierig, weswegen durch den Ausstieg jetzt ein deutliches Zeichen gesetzt werden soll.
Der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Professor Dr. Otmar D. Wiestler, erklärt dazu: „Die Helmholtz-Gemeinschaft wird keine eigenen Lizenzverträge mit Elsevier abschließen. Wir fördern den Umstieg des Publikationswesens auf Open Access und unterstützen daher die Ziele des DEAL-Projekts.“

>>mehr: https://www.helmholtz.de/aktuell/presseinformationen/artikel/artikeldetail/helmholtz_zentren_kuendigen_die_vertraege_mit_elsevier/

Liste der Einrichtungen, die zum Ablauf des Jahres 2017 angekündigt haben, ihren Vertrag mit Elsevier nicht mehr zu verlängern: https://www.projekt-deal.de/vertragskundigungen-elsevier-2017/

HU: Urkunden von Rudolf Virchow werden restauriert

(nach idw)

Das Universitätsarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) kann bis Ende 2017 aus dem Nachlass des Mediziners und Politikers Rudolf Virchow 60 Urkunden restaurieren lassen. Dies macht ein erfolgreicher Antrag bei der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) möglich. Unter dem Motto „Das besondere Format“ fördert die Koordinierungsstelle bundesweit 34 Projekte zum Erhalt von Originalen in Archiven und Bibliotheken. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Kulturstiftung der Länder stellen für alle Vorhaben insgesamt rund 450.000 Euro bereit. Für die Wiederherstellung der Virchow-Urkunden erhält das HU-Archiv von der KEK 5.550 Euro Förderung, 2.000 Euro steuert das Archiv selbst bei.

Unter den großformatigen Urkunden, die etwa 20 Prozent des Nachlasses von Rudolf Virchow ausmachen, finden sich beispielsweise Ehrenpräsidentschaften und Ehrenmitgliedschaften sowie Gratulationen und Geburtstagswünsche an ihn. Ein Großteil der Urkunden besteht aus Papier, das sehr behutsam restauriert werden muss. Die Urkunden sind mit zahlreichen Verzierungen und Vergoldungen versehen und enthalten vielfältige Grafiken und Ornamente – so auch die Originalverpackungen der Urkunden, die ebenfalls kalligrafisch beschriftet sind.

Die Dokumente werden bei der Restaurierung plan gelegt, also durch lokales Befeuchten und Beschweren geglättet und gereinigt. Risse und andere Beschädigungen werden ausgebessert. Durch die Maßnahme können die Dokumente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie der interessierten Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht werden, im Anschluss an das Projekt auch digital.

Die Besonderheit des Nachlasses liegt im einzigartigen Umfang des Nachlasses, der die Biographie Virchows und sein nationales wie internationales Renommee widerspiegelt.

Wie man Forschungsdaten richtig managt

(nach idw)

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin, der Universität Potsdam und der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) erarbeiten in einem Verbundprojekt Lösungen für das Forschungsdatenmanagement an Hochschulen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das auf zwei Jahre angelegte Projekt FDMentor (Forschungsdatenmanagement-Mentor) mit insgesamt rund 409.000 Euro. Ziel ist es, Strategien, Handlungsempfehlungen, Roadmaps, Leitfäden und offen nachnutzbare Materialien, sogenannte Open Educational Resources (OER), zu erstellen. Die Gesamtprojektleitung liegt beim Computer- und Medienservice der HU. Perspektivisch richten sich die Ergebnisse des Projektes an alle deutschen Hochschulen, die noch am Beginn des Prozesses zu einem professionellen Forschungsdatenmanagement stehen.

FDMentor (Forschungsdatenmanagement-Mentor) bündelt die Erfahrung und Expertise der fünf Träger-Hochschulen aus Berlin und Brandenburg. Das Projekt gliedert seine Aufgaben in vier Schwerpunkte:

  • Strategieentwicklung
    Für eine Strategieentwicklung zum Forschungsdatenmanagement wird die bestehende Expertise in diesem Verbund evaluiert und übertragbare Modelle, ihre Handlungsoptionen und praktisch anwendbare Lösungen werden erarbeitet.
  • Policy-Entwicklung
    Für die Policy-Entwicklung wird ein Policy-Kit als baustein- und stufenorientiertes Modell entworfen, das sich von weiteren Anwendern direkt oder angepasst nachnutzen lässt. Ferner wird ein Leitfaden zur strategischen Umsetzung erstellt.
  • Kompetenzausbau
    Für den Kompetenzausbau werden Beratungskonzepte und frei nachnutzbare Schulungsmaterialien (OER) für Universitätsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter erstellt, die mit dem Thema Forschungsdatenmanagement institutionell betraut werden oder in Projekten und Arbeitsgruppen für das Thema verantwortlich sind.
  • Vernetzung
    Die Vernetzung zielt auf die nachhaltige Zusammenarbeit der Verbundpartner und darauf, dass die Projektergebnisse als Mentorenprogramm für weitere Hochschulen zum effektiven Einstieg oder zur unkomplizierten Weiterentwicklung ihres Forschungsdatenmanagements dienen.

Die Aktivitätsbereiche von FDMentor entsprechen auch aktuellen Empfehlungen der Hochschulrektorenkonferenz und des Rats für Informationsinfrastrukturen.

Grütters: Sonderprogramm fördert langfristige Erhaltung unseres schriftlichen Kulturerbes

(Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung)

Mit einer Million Euro aus dem Sonderprogramm 2017 unterstützt Kulturstaatsministerin Monika Grütters ausgewählte Vorhaben zur Bewahrung des schriftlichen Kulturerbes.

Gefördert werden in diesem Jahr unter anderem Vorhaben zur Sicherung von Akten des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen sowie von ostpreußischen Folianten im Geheimen Staatsarchiv Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Unterstützt werden außerdem die Konservierung historischer Tafeln und Stammbäume der Deutschen Nationalbibliothek (Leipzig) sowie die Instandhaltung von Urkunden der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Die Einrichtungen beteiligen sich jeweils auch mit Eigenmitteln an den Maßnahmen.

Auch Einrichtungen der Länder und Kommunen erhalten Fördermittel aus dem Sonderprogramm. Diese ermöglichen etwa die Erhaltung illuminierter mittelalterlicher Handschriften der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und von Sondersammlungen der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden. Zu den geförderten Institutionen gehört auch das Brandenburgische Landeshauptarchiv, das die Mittel zur Bewahrung der Originalkartei des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg zur Verwertung jüdischen und „staatsfeindlichen“ Vermögens einsetzen wird. Die geförderten Vorhaben werden durch die zuständigen Länder und Kommunen zu mindestens 50 Prozent kofinanziert.

Ausgewählt wurden die Maßnahmen auf der Basis von Empfehlungen des Fachbeirats der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK), die von Bund und Ländern finanziert wird.

Unter den insgesamt 45 geförderten Einrichtungen befindet sich auch die UB der HU. Diese beabsichtigt, Teile des wertvollen historischen Altbestands im Massenverfahren zu reinigen – insgesamt über 5 laufende Kilometer Buchbestand. Dabei werden Staub- und Schmutzablagerungen schonend entfernt. Der lästige Staub stellt nicht nur ein gesundheitliches Risiko für Leser und Bibliothekare dar: Er bietet Nährboden für Schimmel und Buchschädlinge. Die Schicht verfestigt sich im Lauf der Zeit und schädigt die Einbände. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 40.000 €. Die Hälfte davon wird durch das Sonderprogramm finanziert, zusätzliche Mittel für die Buchreinigung bringen die HU und ihre Bibliothek als Eigenanteil auf.

Der historische Buchbestand hat besondere kulturgeschichtliche Bedeutung, da zahlreiche Studienbibliotheken von Berliner Professorinnen und Professoren in ihm aufgegangen sind. Diese stellen eine einzigartige Quelle der Wissenschaft dar. Bekannt sind etwa 170 verschiedene Provenienzen von Gelehrten. Zudem erhielt die Universität ab 1825 Pflichtabgaben der Verlage in Berlin und Branden­burg. Viele dieser Werke sind heute sehr selten.

>> mehr: https://blogs.hu-berlin.de/wir_bewegen_buecher/2017/08/01/staub-der-jahrhunderte-universitaetsbibliothek-ub-der-humboldt-universitaet-zu-berlin-hu-erhaelt-foerdermittel-aus-dem-sonderprogramm-der-bundesregierung-zum-erhalt-des-schriftlichen-kulturerbes/

 

Internationales IFLA-Flair auch in Berlin

(Quelle: dbv-Newsletter 101)

Der 83. IFLA-Weltkongress findet vom 19. bis 25. August 2017 in Wroclaw (Breslau) statt. Unter dem Motto ‚Libraries. Solidarity. Society‘ werden rund 3.500 Teilnehmende aus aller Welt. Rund 100 Teilnehmende kommen aus Bibliotheken und Verbänden in Deutschland.

Fünf internationale Konferenzen werden im Umfeld des IFLA-Weltkongresses in Deutschland stattfinden. Drei davon werden im Zeitraum 15. bis 18. August 2017 in Berlin organisiert zu den Themen ‚Digital Humanities‘, ‚grüne Bibliotheken‘ und ‚Bibliotheksangebote für Geflüchtete‘. Eine weitere Konferenz findet vom 16. bis 17. August in der SLUB Dresden zum Thema „Unser Leben mit Nachrichtenmedien – ihre Langzeitarchivierung und Bedeutung für unser kollektives Gedächtnis“ statt. Und vom 25. – 26. August wird in der Bibliothek des Bundestags in Berlin über Richtlinien zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen diskutiert.

Erstmals werden ausgewählte Veranstaltungen des 83. Weltkongresses des internationalen Bibliotheksverbandes IFLA live übertragen.
Anmeldungen zu den jeweiligen Konferenzen sind für alle Interessierten möglich!
Weitere Informationen: www.ifla-deutschland.de

SBPK: E.T.A. Hoffmann Portal: Bamberger Autographe online

(Quelle: inetbib)

Die Staatsbibliothek zu Berlin besitzt eine der umfangreichsten Sammlungen zur romantischen Künstlerpersönlichkeit E.T.A. Hoffmann (1776-1822), darunter Musikalien, Briefe, illustrierte Ausgaben, Künstlerbücher und vieles mehr. Mit dem E.T.A. Hoffmann Portal baut die Staatsbibliothek zu Berlin – in Kooperation mit der Staatsbibliothek Bamberg und der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft – ein bisher einzigartiges Angebot auf: Kernelemente sind die Präsentation von digitalisierten Quellen (Hoffmann digital), die in den beiden Staatsbibliotheken Berlin und Bamberg sowie vereinzelt auch in anderen Institutionen liegen, und ein Rechercheinstrument zur Literatursuche über unterschiedliche Kataloge, Datenbanken und Bibliographien hinweg (Hoffmann Suche). Zudem wird ein großes Spektrum an Themen zu E.T.A. Hoffmann und seinem Umfeld für breite Zielgruppen aufbereitet.

>> Zum E.T.A. Hoffmann Portal: etahoffmann.net
>> Hoffmann digital: http://blog.sbb.berlin/bamberger-autographe-online/

Wahlkompass Digitales: Online-Tool vergleicht Programme der Parteien

(nach idw)

Der Wahlkompass Digitales ermöglicht Wählerinnen und Wählern Orientierung zu digitalen Themen vor der Bundestagswahl 2017. ForscherInnen des Berliner Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) analysierten dafür die Wahlprogramme zu Themen wie Datenschutz, E-Government und IT-Sicherheit.
Das Online-Tool ermöglicht zu einer Vielzahl an Themen wie Netzinfrastruktur, Medienkompetenz und Datenschutz, aber auch Bildung, Bibliotheken, Open Access, Open Data u.v.m.  die Wahlprogramme der etablierten Parteien zu analysieren und zu vergleichen.

http://wahlkompass-digitales.de/
https://www.hiig.de/wahlkompass-digitales-online-tool-vergleicht-programme-der-parteien/

 

 

Video-On-Demand-Filmportal in Öffentlichen Bibliotheken Berlins gestartet

(Pressemitteilung der ZLB)

Der VÖBB startete am 14.07.2017  das erste Video-On-Demand-Filmportal speziell für Bibliotheken. Damit nimmt der Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins eine Pionierrolle in der Transformation der deutschen und internationalen Bibliothekslandschaft ein.

Das Portal „Filmfriend“ wurde gemeinsam vom Projekt „Digitale Welten“ des VÖBB und der filmwerte GmbH (Babelsberg) entwickelt und kann auch durch andere Bibliotheken Deutschlands lizensiert werden. Die Bibliotheksnutzenden können sich einfach über ihre Nutzernummer anmelden und über 500 Spielfilme, Dokumentationen, Serien und Kinderfilme ansehen. Dabei wird das Alter der Nutzenden überprüft. Das Angebot wird laufend erweitert. Der Zugriff geschieht als unbegrenzter Parallelzugriff, es treten also keine Wartezeiten auf. Unterstützt werden PC, Mac, Google Chromecast, Apple TV und Android-Mobilgeräte. Eine App für iOS ist mittelfristig geplant.

Anders als bei kommerziellen Anbietern ist die Anmeldung anonymisiert und das Portal sammelt keine nutzerbezogenen Daten. All das bekommen die Nutzenden mit dem Bibliotheksausweis des VÖBB, also für 10 € pro Jahr.

Sie finden das Angebot bei www.voebb.de/digitale-angebote unter SCHAUEN oder einfach unter https://www.filmfriend.de/

Buchprojekt des IBI: Freundeskreise und Fördervereine: Best Practice in Öffentlichen Bibliotheken

mitgeteilt von Dr. Petra Hauke, IBI der HUB

Diese Veröffentlichung ist das Ergebnis einer Lehrveranstaltung des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin unter dem Titel „Von der Idee zum Buch – Durchführung eines Publikationsprojektes“ im Wintersemester 2014/2015 unter der Leitung von Petra Hauke.

/Freundeskreise und Fördervereine: Best Practice in Öffentlichen
Bibliotheken/// herausgegeben von Petra Hauke//. Berlin/Boston: de
Gruyter Saur, 2015. XII, 241 Seiten, Illustrationen (Praxiswissen).
ISBN978-3-11-042654-0/

Es steht nun auch online mit Open Access  zur
Verfügung:*https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/636
<https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/636>*

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – keine Bearbeitung 4.0 International Lizenz (CC BY-NC-ND 4.0).
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de

ISBN der Druckausgabe: 978-3-11-042654-0

 

Blog-Launch: Die großen Probleme der Wissenschaft – Autorenschaft

(nach idw)

Der Wissenschaftsblog “elephantinthelab.org” ging am 10. Juli 2017 online. Auf dem Blog werden wöchentlich relevante wissenschaftspolitische Themen in kurzen Analysen, Gastbeiträgen und Kommentaren behandelt. Ziel der Autoren von elephantinthelab.org ist es, die unausgesprochenen Probleme der Wissenschaft in wechselnden Dossiers zu diskutieren.
Im ersten Monat behandelt der Blog das Thema “Autorenschaft”. Dazu haben die Blogautoren eine Publikationsdatenbank analysiert, um Rückschlüsse auf unterschiedliche disziplinäre Publikationskulturen zu gewinnen. Eines der Ergebnisse ist, dass bei den Artikeln der 20 produktivsten Autoren aus den Disziplinen Physik und Astronomie, die durchschnittliche Anzahl der Autoren pro Artikel bei über 1.200 liegt. Ein solcher Trend zu Hyperautorenschaft ist auch in anderen Disziplinen, beispielsweise der Medizin, erkennbar.

Anders als bei herkömmlichen Blogs, werden auf elephantinthelab.org alle Beiträge mit einem sogenannten Digital Object Identifier (DOI) versehen, der dessen langfristige Archivierung und Unveränderlichkeit garantiert und dessen Zitierbarkeit erleichtert. Zudem wird für jeden Beitrag ein separater Altmetric-Score angezeigt, um deren Relevanz zu kennzeichnen. Mittelfristig soll der Blog eine Mitmach-Plattform für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden, auf der kurze Beiträge schnell und zitierfähig veröffentlicht werden können.

Unterstützt wird elephantinthelab.org vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG).

siehe auch Berliner Zeitung vom 10.07.17: „Fehler im System – Zitationskartelle sind ein großes Problem“ (Interview mit Martin Schmidt, Mitgründer des Blogs)
Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/27941940 ©2017

Helmholtz investiert 17 Millionen Euro in den Bereich Information und Data Science

(nach idw)

Die Helmholtz-Gemeinschaft verstärkt deshalb gezielt ihre Kompetenz im Bereich Information & Data Science. Fünf hoch innovative Forschungsprojekte erhalten eine Förderung von insgesamt 17 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre.
Um die vielfältige Expertise der Helmholtz-Gemeinschaft intelligent zu bündeln, wurde der Helmholtz-Inkubator Information & Data Science gegründet. Er ist ein Think-Tank mit 40 herausragenden Expertinnen und Experten aus allen Helmholtz-Zentren sowie aus mehreren, namhaften, forschenden Unternehmen. Der Inkubator agiert als Innovationsplattform über alle Forschungsbereiche und Helmholtz-Zentren hinweg. Ende Juni wurden die ersten fünf Projekte des Inkubators ausgewählt, die eine substantielle Förderung erhalten.

  • Helmholtz Analytics Framework
  • Sparse2Big – Imputation und Fusion für große, spärliche Daten
  • Reduced Complexity Models
  • Automated Scientific Discovery
  • Imaging at the Limit

In mehreren Workshops wurden in den neun Monaten zuvor über die gemeinsame Weiterentwicklung von Zukunftstechnologien beraten und der fachübergreifende Austausch von Methoden und Data-Science-Kompetenzen initiiert. Darauf aufbauend haben die Expertinnen und Experten 16 wegweisende Forschungsfelder identifiziert. Um diese interdisziplinären und zukunftsweisenden Themen in der Helmholtz-Gemeinschaft weiterzuentwickeln, erhalten nun zunächst fünf ausgewählte Projekte in einer ersten Finanzierungsrunde eine Förderung aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds. Weitere werden folgen. Alle 18 Helmholtz-Zentren hatten an der Ausschreibung teilgenommen.

>>mehr: https://www.helmholtz.de/

Bundes­tag regelt Nutzung ge­schützter Wer­ke in Bil­dung und Wissen­schaft (Urheberrechtsgesetz)

Quelle: www.bundestag.de

Der Bundestag hat am Freitag, 30. Juni 2017, den Entwurf der Bundesregierung für ein „Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz“ (18/12329, 18/12378) in der vom Rechtsausschuss geänderten Fassung (18/13014) angenommen. Union und SPD stimmten für, Die Linke gegen das Gesetz. Die Grünen enthielten sich. Mit ihm werden die Regelungen für die erlaubte Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke in Bildung und Wissenschaft sowie Bibliotheken, Museen und Archiven systematisiert und an die Bedingungen des digitalen Zeitalters angepasst.

 alle Reden und Dokumente: http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2017/kw26-de-urheberrechts-wissenschaftsgesellschaftsgesetz/513404

Akademienunion veröffentlicht Konzept für ein europäisches Akademienportal

(nach idw)

Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften hat ein Konzept für eine digitale europäische Akademieninfrastruktur veröffentlicht. Darin werden innovative Wege aufgezeigt, wie die Ergebnisse geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschung an den europäischen Wissenschaftsakademien im Internet sichtbarer gemacht und damit von der Wissenschaft und Öffentlichkeit stärker genutzt werden können. Durch die bessere Sichtbarkeit der Akademienprojekte sollen auch internationale Kooperationen erleichtert werden.
In dem Konzept empfehlen die Autorinnen und Autoren ein modular aufgebautes europäisches Akademienportal (European Academies Internet Gateway, kurz: AGATE) mit einer zentralen Webseite als Nutzereinstieg. Den Kern des Portals soll eine Datenbank bilden, die detaillierte Informationen über die Forschungsprojekte an den europäischen Wissenschaftsakademien enthält und verfügbare digitale Ressourcen aufzeigt („AGATE Knowledge Map“). Darüber hinaus soll es Informationsangebote zu Themen wie Open Access und Open Data geben. Neben reinen Online-Angeboten wie FAQs und Webinaren wird in dem Konzept auch angeregt, zusätzlich individuelle Workshops und Trainings zu entwickeln, die spezifischen Nutzerbedürfnissen entgegenkommen. Der Wissensaustausch und die Zusammenarbeit im Bereich nachhaltiger digitaler Forschungs- und Publikationspraktiken unter den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Akademien und mit paneuropäischen Infrastrukturen solle zudem durch die Einbindung sozialer Medien und digitaler Kommunikationskanäle verstärkt werden. Das Konzept für das Akademienportal bietet darüber hinaus Empfehlungen zu Maßnahmen für die technische und organisatorische Umsetzung, Nutzer- und Verbreitungskonzepte sowie zur Nachhaltigkeit und zur Ressourcenplanung. Zwei internationale Workshops mit Expertinnen und Experten der europäischen Akademien, weiterer Forschungseinrichtungen und europäischer Infrastruktur-Projekte lieferten Ideen und Nutzerfeedback.

Konzept online: https://doi.org/10.5281/zenodo.806179

HRK-Präsident zur Urheberrechtsreform: Kompromisslos für Digitalisierung

(nach idw)

Für die Hochschulen gebe es bei dem Gesetzentwurf zwei rote Linien, sagte Hippler.

Zum einen müsse die erlaubnisfreie Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke für die akademische Lehre in angemessener Höhe pauschal abgegolten werden. „Das ist die einzig denkbare Regelung, die der Dynamik der akademischen Lehre entspricht. Eine Erfassung jeder einzelnen Nutzung ist im Lehrbetrieb der Hochschulen nicht realisierbar.“

Zum anderen sei der explizite Vorrang der geplanten Schrankenregelungen vor vertraglichen Regelungen unverzichtbar. Dieser sorge dafür, dass Hochschulen nicht erst aufwändig prüfen müssten, ob ein angemessenes Angebot eines Verlages vorliege, bevor sie bereits lizenzierte Materialien nutzen. „Die Pauschalvergütung würde entwertet, wenn eine Einzelfallprüfung von Verlagsangeboten vorgeschaltet werden müsste“, so der HRK-Präsident.

 

 

https://www.hrk.de/

kommunismusgeschichte.de — Bundesstiftung Aufarbeitung startet neue Wissensplattform

http://kommunismusgeschichte.de/

Unter kommunismusgeschichte.de präsentiert die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ab sofort umfangreiche Informationen und Materialien zur Kommunismusgeschichte. Unter anderem wird die neue Wissensplattform mittelfristig alle Ausgaben des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung (JHK) als E-Book zugänglich machen. Zum Start der Website sind dort nicht nur die Jahrgänge 2005 bis 2015 der wichtigsten deutschsprachigen Jahresschrift zur Kommunismusgeschichte durchsuchbar. Gleiches gilt für über 5.500 Biografien der deutschen Kommunismus- und DDR-Geschichte sowie bekannter und unbekannter Persönlichkeiten, die im Ostblock in Opposition zu den kommunistischen Diktaturen standen.
In derzeit rund 70 Podcasts können auf der Webseite Diskussionen und Vorträge zur Kommunismusgeschichte nachgehört werden. Namhafte Historikerinnen und Historiker haben für kommunismusgeschichte.de individuelle Leseempfehlungen verfasst. Darüber hinaus weist die neue Internetressource den Weg zu einschlägigen Forschungseinrichtungen, Bibliotheken, Archiven, Museen sowie Gedenkstätten; sie verzeichnet Bildungsmaterialien sowie Hinweise auf Spiel- und Dokumentarfilme.
Der Bereich „Aktuelles“ informiert über Veranstaltungen sowie Konferenzen und verlinkt auf aktuelle Medienberichterstattung zum Thema.

Das Deutsche Internet-Institut entsteht in Berlin

(nach: Pressemitteilung des BMBF: 051/2017)

Das Deutsche Internet-Institut wird in Berlin von einem Konsortium aus fünf Hochschulen und zwei außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus Berlin und Brandenburg gegründet. Das Konsortium aus Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin, Universität der Künste Berlin, Universität Potsdam, Fraunhofer-FOKUS und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung als Koordinator hat sich in einem zweistufigen wettbewerblichen Verfahren durchgesetzt.

Das neue Institut soll die ethischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte von Internet und Digitalisierung erforschen. Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Fördermittel in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro in den ersten fünf Jahren bereit.

Das Deutsche Internet-Institut ist als „lernendes Zentrum“ angelegt und soll Impulse in der nationalen und internationalen Forschung geben sowie neue Themen aufnehmen. Als zentraler Akteur in der Forschungslandschaft soll das Institut selber aktuelle Schwerpunkte setzen. Mit einem interdisziplinären Ansatz verfolgt es das Ziel, die Gesellschaft und ihre Institutionen, Unternehmen und Politik mit praxisnahen Anwendungsmodellen zu unterstützen. Darüber hinaus vernetzt das Deutsche Internet-Institut die einschlägige Forschungslandschaft und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs, beispielsweise mit Forschungsaufenthalten exzellenter Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Die Direktorenstellen des Instituts sollen international ausgeschrieben werden.

>>mehr:
https://www.bmbf.de/de/das-deutsche-internet-institut-entsteht-in-berlin-4227.html
https://vernetzung-und-gesellschaft.de/

 

Erster Innovationspreis für Bibliotheken der Länder Berlin und Brandenburg ausgelobt

Quelle: http://bibliotheksforschung.de/innovationspreis/

Die Berlin-Brandenburgische Stiftung zur Förderung der Bibliotheks-Forschung e. V. lobt in diesem Jahr erstmals den „Innovationspreis für Bibliotheken der Länder Berlin und Brandenburg“ aus. Sie kooperiert dabei eng mit den bibliothekarischen Ausbildungseinrichtungen und Fachverbänden der Region. Als Partner hat die Stiftung die Firma EBSCO und weitere Förderer an ihrer Seite.

Bibliotheksteams, aber auch einzelnen Kolleg/innen können sich noch bis zum 30. Juni 2017 bewerben.
Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert – mit diesen Mitteln kann die erfolgreich prämierte Bibliothek das Projekt, das unsere Jury am meisten überzeugt hat, umsetzen.

Die Stiftung für Bibliotheks-Forschung e. V. wird alle nominierten Bibliotheken am 23. Oktober 2017, um 14:00 Uhr zur feierlichen Bekanntgabe und Überreichung des ersten Innovationspreises in die Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund in Berlin einladen.

„museum4punkt0“ startet: Ideenlabor für digitale Anwendungen in deutschen Museen

(nach idw)

Am 08.05.2017 startete mit „museum4punkt0 – Digitale Strategien für das Museum der Zukunft“ eines der visionärsten Vorhaben in der deutschen Museumslandschaft. In einem gemeinsamen virtuellen Experimentierraum loten die Projektpartner die Möglichkeiten und Chancen aus, die sich durch die jüngsten digitalen Technologien in Museen ergeben, und entwickeln modellhafte Anwendungen für die Vermittlungsarbeit und Besucherkommunikation.

Gemeinsam suchen die beteiligten Museen nach neuen Wegen, in Austausch mit ihren Besucherinnen und Besuchern zu treten, individualisierte Angebote für diese zu entwickeln und zusätzliche Zielgruppen anzusprechen. In konkreten Projekten werden sie in den kommenden drei Jahren beispielhaft innovative Anwendungen entwickeln. Diese Prototypen werden sie im Anschluss für die flexible Nachnutzung durch andere Museen öffentlich zugänglich machen. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert „museum4punkt0“ mit 15 Millionen Euro.

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und ihre Staatlichen Museen zu Berlin sind für die Steuerung, Koordination und Verwaltung des Verbunds „museum4punkt0“ verantwortlich. Die SPK entwickelt auch die gemeinsame interaktive Plattform, auf der die im Verbundprojekt erarbeiteten Neuentwicklungen präsentiert und Schnittstellen für Serviceangebote bereitgestellt werden.

Weiter sind fünf Partner beteiligt, die stellvertretend für die Bandbreite der Museen in Deutschland stehen: die Humboldt Forum Kultur GmbH, das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven, das Deutsche Museum, die Fastnachtsmuseen Langenstein und Bad Dürrheim mit weiteren Museen der schwäbisch-alemannischen Fastnacht und das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz.

>>mehr: Pressemitteilung Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Pressemitteilung und Beschreibung der Teilprojekte (pdf)

Ausbau der Bildagentur der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (bpk)

(Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung)

Die Bildagentur der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (bpk) soll zu einer nationalen Vermarktungsplattform für die hochwertig digitalisierten Kulturschätze aller bedeutenden deutschen Museen, Bibliotheken und Archive ausgebaut werden. Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat für den Ausbau des bestehenden Portals über die kommenden zwei Jahre jetzt 460.000 Euro bewilligt.

Museen, Bibliotheken und Archive haben in den vergangenen Jahren umfangreiche Bestände digitalisiert und präsentieren sie auf ihren Websites und in der Deutschen Digitalen Bibliothek. Die bpk-Bildagentur der Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat sich zum Ziel gesetzt, die für den Markt attraktiven digitalen Bildbestände der Kultureinrichtungen in einem zentralen Vertriebsportal zu bündeln.

Monika Grütters: „Die Förderung zum Ausbau der Bildagentur der Stiftung Preußischer Kulturbesitz bietet nicht nur die Chance, Kultureinrichtungen in ganz Europa eine zentrale Vermarktungsplattform für ihre Digitalisate zur Verfügung zu stellen. Sie bietet vor allem auch deutschen Museen, Bibliotheken und Archiven die Möglichkeit, ihre Ressourcen effizient zu nutzen und zugleich einer vitalen Kultur- und Kreativwirtschaft anbieten zu können. Mit der Plattform ermöglichen wir Kultureinrichtungen darüber hinaus eine hoch professionelle Vermarktung ihrer Inhalte im Netz – auch weil viele dies nicht alleine stemmen können. Das Vorhaben dient den Kultureinrichtungen, der Kultur- und Kreativwirtschaft und auch dem Publikum, weil unsere kulturellen Schätze noch besser zugänglich und sichtbar werden.“

HUB: Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Sammlungen bestätigt

(nach idw)

Die Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland wird mit insgesamt 1,36 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Fortbestehen der Einrichtung ist somit für weitere fünf Jahre gesichert. Die an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) angesiedelte Koordinierungsstelle vertritt die Belange von über 1000 Objektsammlungen an deutschen Hochschulen und unterstützt deren dezentrale Weiterentwicklung als Infrastrukturen für Forschung und Lehre.

Auf Vorschlag des Wissenschaftsrates wurde die Koordinierungsstelle 2012 an der HU eingerichtet und durch das BMBF finanziert. Das Projekt hat seitdem erfolgreich zur Erhöhung der Sichtbarkeit und Nutzbarkeit der Universitätssammlungen in Deutschland beigetragen. Die Koordinierungsstelle entwickelt unter anderem Konzepte und Strategien, bietet Workshops und Materialien zum professionellen Umgang mit wissenschaftlichen Sammlungen an, fördert den Austausch zwischen den einzelnen Sammlungen und unterstützt Aktivitäten im Bereich Erschließung und Digitalisierung. Über das Portal Wissenschaftliche Sammlungen macht sie Sammlungen und Bestände fächer- und standortübergreifend sichtbar.

Die Koordinierungsstelle ist Teil des Schwerpunktbereiches „Kulturelles Erbe und Forschungsmuseen”, in dem das Bundesforschungsministerium neben der institutionellen Förderung der Leibniz-Forschungsmuseen im Rahmen von Förderlinien wie „Sprache der Objekte”, „eHeritage” und „Allianz für universitäre Sammlungen” sammlungsbezogene Forschung fördert und die Weiterentwicklung und Nutzbarkeit wissenschaftlicher Sammlungen für die Forschung unterstützt.

Portal Wissenschaftliche Sammlungen
https://portal.wissenschaftliche-sammlungen.de

Magna cum laude mit 81 Jahren

(Quelle: Presseportal der Humboldt-Universität zu Berlin)

Helga Schwarz, langjähriges BAK-Mitglied,  hat im Februar 2017 ihre Doktorarbeit mit „magna cum laude“ am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität verteidigt. Das Besondere daran ist: Die frisch gebackene Doktorin ist stolze 81 Jahre alt.
Helga Schwarz wollte in ihrer Doktorarbeit herausfinden, warum das Deutsche Bibliotheksinstitut (DBI) im Jahr 2000 aufgrund einer umstrittenen Empfehlung des Wissenschaftsrates von Bund und Ländern aufgelöst wurde. Über 17 Jahre hatte sie selbst dort gearbeitet.

Aufgrund ihrer Kenntnis der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Instituts fühlte sie sich als perfekte Kandidatin für die Klärung der Frage „Warum wurde das DBI aufgelöst?“ Das Thema hatte sie auch aus Pflichtgefühl gewählt: Als ehemalige Bundesvorsitzende des Berufsverbandes und gleichzeitige Präsidentin der deutschen Bibliothekskonferenz brachte sie einzigartige Voraussetzungen mit, um sich des Sachverhaltes anzunehmen.
Für ihre Arbeit hat sie Dokumente in Archiven durchforstet und Zeitzeugen  interviewt.

>>mehr: https://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/pm1703/nr_170313_00

TU9 für die bundesweite Lizenzierung von Angeboten großer Wissenschaftsverlage

(nach idw)

Vergangene Woche verlief eine weitere Verhandlungsrunde zwischen dem Projekt DEAL der deutschen Wissenschaftsorganisationen und dem Verlag Elsevier erfolglos, nachdem zum wiederholten Mal kein Angebot vorlag, das auf die Forderungen der Wissenschaft ansatzweise einging.
Die TU9-Allianz steht geschlossen hinter den Verhandlungszielen des Projekts DEAL:

    Teilnehmereinrichtungen: alle zur Teilnahme an Allianz- und Nationallizenzen berechtigten Einrichtungen in Deutschland.
    Die DEAL-Einrichtungen haben dauerhaften Volltextzugriff auf das gesamte Titel-Portfolio (E-Journals) von Elsevier.
    Alle Publikationen von Autoren aus deutschen Einrichtungen werden automatisch Open Access geschaltet (CC-BY, inkl. Peer Review).
    Angemessene Bepreisung nach einem einfachen, zukunftsorientierten Berechnungsmodell, das sich am Publikationsaufkommen orientiert.

Die TU9-Universitäten schließen grundsätzlich bilaterale Gespräche mit dem Verlag Elsevier aus und verweisen auf das Projekt DEAL als alleinigen Verhandlungspartner.

s.a. http://www.tu9.de/presse/presse_7047.php

Fraunhofer Leistungszentrum für »Digitale Vernetzung« in Berlin feierlich eröffnet

(nach idw)

Am 6. März wurde in Berlin das neue Fraunhofer Leistungszentrum »Digitale Vernetzung« feierlich eröffnet. Es ist eine Kooperation des Berliner Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI), Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) und Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM). Die vier Berliner Fraunhofer-Institute kooperieren dabei eng mit den regionalen Unternehmen und Hochschulen. Dies umfasst insbesondere die Einrichtung gemeinsamer Professuren, Lehrveranstaltungen zur Digitalen Vernetzung und die Gründung des neuen Einstein Center Digital Future (ECDF).

Im Zentrum steht die Entwicklung und Bereitstellung von praxisnahen Lösungen für die digitale Transformation. Geforscht wird dabei sowohl an Basis- und Querschnittstechnologien als auch an Lösungen für vier konkrete Anwendungsbereiche: Tele-Medizin, Mobilität und Zukunftsstadt, Industrie und Produktion sowie kritische Infrastrukturen. Das Leistungszentrum »Digitale Vernetzung« wird vom Land Berlin und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

>>mehr: https://www.fokus.fraunhofer.de/de/fokus/presse/lzdv_2017_03

Berlin bewirbt sich um Internet-Institut

(Quelle: Berliner Zeitung, 08.03.17, S. 15)

Berlin will das neue deutsche Internet-Institut in die Hauptstadt holen. In diesem Institut sollen Informatiker, Sozialwissenschaftler und andere Akademiker die Folgen der Digitalisierung erforschen und daraus konkrete Erkenntnisse für die Gesellschaft ableiten. Das Bundesbildungsministerium fördert das Projekt in den ersten fünf Jahren mit insgesamt 50 Mio Euro.
Neben Berlin haben sich auch München, Hannover, Bochum und Karlsruhe um den Sitz des Instituts beworben. Eine Entscheidung könnte bereits im Frühsommer fallen.

„Offenheit und Integration – Menschen und Bibliotheken in Bewegung“ – Der 6. Tag der Bibliotheken in Berlin und Brandenburg

Am Samstag den 11. März 2017 findet in Cottbus der 6. Tag der Bibliotheken in Berlin und Brandenburg statt. Unter dem Motto „Offenheit und Integration – Menschen und Bibliotheken in Bewegung“ treffen sich Bibliotheksfachleute an der BTU Cottbus-Senftenberg im  Zentralen Hörsaalgebäude am Platz der Deutschen Einheit 1 zum regionalen fachlichen Austausch.

Integration ist für Bibliotheken nicht erst seit zwei Jahren ein Thema. Seit langem gehört es zum Selbstverständnis von wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken, gemeinsam die Basis zur kulturellen, beruflichen und gesellschaftlichen Teilhabe für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Bibliotheken leisten einen wichtigen und niederschwelligen Beitrag zur Integration. Sie sind zentrale Orte in den Kommunen und bieten den Raum für gemeinsames Lernen und Arbeiten. Sie unterstützen in der Vermittlung von Sprach-, Lese- und Informationskompetenz. Bibliotheken sind ein unverzichtbarer Baustein für die Bewältigung gesellschaftlicher Entwicklungen.

Die Veranstaltung beginnt um 10:00 Uhr mit den Grußworten von  Dr. Martina Münch (Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur), Prof. Dr.-Ing. Matthias Koziol (Vizepräsident für Lehre und Studium der BTU Cottbus-Senftenberg) und Berndt Weiße (Vertreter der Stadt Cottbus, Geschäftsbereichsleiter III –Jugend, Kultur, Soziales).

Als Gastredner konnte Thomas Feibel (Autor, Journalist, Medienexperte) gewonnen werden. Die Schwerpunkte des Tagungsprogramms bilden dann drei Sessions und ein World Cafe zu den verschiedenen Aspekten der Bibliotheksarbeit.

Der Tag der Bibliotheken wird organisiert von den bibliothekarischen Verbänden der Region und vom Berliner Arbeitskreis Information (BAK). Bei den bibliothekarischen Verbänden wirken mit die Landesverbände Berlin und Brandenburg des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv),  die Landesgruppen Berlin und Brandenburg des Berufsverbandes Information Bibliothek (BIB) und der Verein Deutscher Bibliothekare Berlin und Brandenburg (VDB).

Das Tagungsprogramm sowie die Anmeldeformulare finden Sie auf der Website der BTU Cottbus-Senftenberg.

Einzigartige öffentlich-private Partnerschaft zur Provenienzforschung

(nach idw)

Erstmals erforschen Nachfahren der Opfer nationalsozialistischer Verfolgung und öffentliche Einrichtungen in Deutschland gemeinsam den Verbleib von NS-Raubkunst.

Die Sammlung des Berliner Verlegers, Kunstsammlers und Philantropen Rudolf Mosse (1843–1920) umfasste Tausende Bilder, Skulpturen, kunstgewerbliche Objekte, Bücher und Antiquitäten: Zusammen mit der Erbengemeinschaft des deutsch-jüdischen Verlegers – einem der einflussreichsten Akteure der Berliner Wirtschaft im Kaiserreich und in den Anfängen der Weimarer Republik – erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität Berlin nun den Verbleib der von den Nationalsozialisten entzogenen Werke. Die Familie Mosse, Verleger des früheren Berliner Tageblattes – eines linksliberalen Leitmediums –, wurde zur Flucht aus Deutschland gezwungen. Bei der Kooperation handelt es sich um eine in diesem Zusammenhang einzigartige öffentlich-private Partnerschaft. Beteiligt sind auch die Kulturstiftung der Länder, die Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Stiftung Jüdisches Museum Berlin, das Landesarchiv Berlin sowie zahlreiche weitere Institutionen in Deutschland. Das Forschungsprojekt, die „Mosse Art Research Initiative“ (MARI), wird durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg und die Erbengemeinschaft gefördert.

TU: Streit um teure Wissenschaftsjournale

(Quelle: Tagesspiegel, 20.02.17)

Der leitende Direktor der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin (TU) sorgt sich um die Gewährleistung der Versorgung mit Literatur und Datenbanken für Studierende und Wissenschaftler.

Lange schon reicht der Etat nicht mehr aus. Gedruckte Bücher schaffen es nur noch selten auf den Bestellzettel. Das hat nicht nur damit zu tun, dass die TU ihren Schwerpunkt bei Neuanschaffungen seit Jahren auf elektronische Publikationen legt. Schuld an den Budgetproblemen sind vor allem die Fachjournale, die die TU wie jede andere Universität über ein Subskriptionsmodell bestellen muss. Ein Großteil stammt aus drei Verlagshäusern: Elsevier, Springer Nature und Wiley. Viele dieser Journale werden Jahr um Jahr teurer. „Das Problem ist, dass die Verlage die Universitäten erpressen, um ihre exorbitanten Preissteigerungen durchzusetzen“.

TU-Präsident Christian Thomsen  erwägt, den Vertrag mit Elsevier zu Ende 2017 zu kündigen. Mittlerweile würden die Ausgaben für die drei Verlage bereits rund 60 Prozent des Erwerbsbudgets der Bibliotheken binden.

Der Druck aus Berlin kommt nicht zufällig just zu diesem Zeitpunkt. Bisher verhandelte in Deutschland mehr oder weniger jede Forschungsinstitution separat mit den Großverlagen. Das sollte sich 2016 ändern. Die Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen, vertreten durch die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), wollte bundesweit gültige Lizenzen aushandeln – also einen Rahmenvertrag für alle. Die Verhandlungen übernahm eine eigens gegründete Gruppe mit dem schönen Namen „Project Deal“. Dahinter stehen rund 600 deutsche Forschungseinrichtungen. 60 davon wollen die Lizenz sofort für sich in Anspruch nehmen. Die weiteren 540 Institutionen haben ebenfalls Interesse, den „Deal“-Vertrag, wenn er zustande kommt, zu übernehmen. Seit Sommer wurde verhandelt, bisher ohne Einigung.

>>mehr: http://www.tagelsspiegel.de
begleitender Blogeintrag:
https://blogs.ub.tu-berlin.de/openaccess/2017/02/open-access-deal-elsevier/

HRK und dbv begrüßen Referentenentwurf zur Reform des Urheberrechts nachdrücklich

(nach idw)

Der aktuell diskutierte Referentenentwurf des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz zur Reform des Urheberrechts wird von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) nachdrücklich begrüßt. Die darin vorgesehenen wissenschaftsfreundlichen Änderungen sind die richtige Antwort auf die zunehmende Digitalisierung von Forschung, Lehre und den Methoden des Lebenslangen Lernens und den sich daraus ergebenden innovative Nutzungsmöglichkeiten und neuen technischen Bedingungen.

HRK und dbv nehmen mit großer Irritation wahr, dass Interessenvertreter des Verlagswesens beim Versuch, diese Gesetzesreform zu blockieren, auch zu falschen und irreführenden Behauptungen greifen.
HRK und dbv nehmen wie folgt zu dem Referentenentwurf Stellung:

1. Einführung separater Erlaubnisregelungen für die Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke in Unterricht und Forschung sowie für die Kernaufgaben von Bibliotheken, Archiven und Museen. Damit wird deutlich, dass Wissenschaft, Forschung und Bildung andere Ansprüche an ein funktionierendes Urheberrecht haben als etwa kommerzielle Unternehmen aus der Filmwirtschaft oder der Unterhaltungsindustrie.

2. Pauschalvergütung
Autorinnen und Autoren wissenschaftlicher Veröffentlichungen sollen für die Nutzung ihrer Werke im Rahmen von Lehre und Forschung fair und angemessen vergütet werden. Die vorgesehene pauschale Vergütung soll über die entsprechenden Verwertungsgemeinschaften erfolgen.

3. Gesetzliche Erlaubnis vor Einzelverträgen
Der vom Gesetzgeber sorgfältig abgewogene Interessenausgleich zwischen Autorinnen und Autoren und Verlagen einerseits und Wissenschaft, Unterricht und Forschung andererseits darf nicht durch einzelne Verlagsverträge unterlaufen werden können.

4. Text und Data Mining
Verfahren des Text- und Data Mining für bereits erworbene Materialien (Lizenzierungen) müssen erlaubt sein. Die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen hierfür sind zu regeln. Es muss möglich sein, Daten aus von Verlagen erworbenen Datenbanken unterschiedlicher Inhalte auch für Massenanalysen zu verwenden. Gerade für neue Forschungsformen wie etwa die Lebenswissenschaften oder Digital Humanities ist dies von entscheidender Bedeutung.

>>mehr: https://www.hrk.de/
http://www.bibliotheksverband.de

Konferenzbericht: 7|KSWD „Forschung. Daten. Infrastruktur“: Statistik als Beitrag zur Demokratie

(nach idw)

Am 8./9.2.2017 fand in Berlin die 7. Konferenz für Sozial- und Wirtschaftsdaten (7|KSWD) des RatSWD statt. Mehr als 330 Vertreterinnen und Vertreter aus etwa 150 verschiedenen Einrichtungen aus Politik und Wissenschaft diskutierten den zukünftigen Bedarf und die Anforderungen an Forschungsdateninfrastrukturen. Die zunehmende Relevanz statistischer Fachkompetenz angesichts des digitalen Wandels wurde deutlich. Die Gesellschaft benötigt in Zeiten von „postfaktischen“ Realitäten mehr denn je evidenzbasierte Entscheidungsgrundlagen. Unter dem Titel „Forschung. Daten. Infrastruktur.“ hat der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) aktuell relevante Themenfelder aufgegriffen: die Digitalisierung sowie die empirische Migrations- und Integrationsforschung. Im Rahmen von neun Foren wurden mit Beiträgen ausgewiesener Expertinnen und Experten zudem neueste Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert.

Programm sowie zahlreiche Präsentationen der Konferenz sind auf der Konferenzwebseite verfügbar: https://www.ratswd.de/7kswd

>> mehr: http://www.ratswd.de/pressemitteilung/16022017

UB der TUB: Catalogus Professorum wird veröffentlicht

(Quelle: Pressemitteilung der UB der TUB)

Der Catalogus Professorum der TU Berlin – eine prosopographische Datenbank zur Universitätsgeschichte – wurde auf dem Neujahrsempfang des Präsidenten der TU Berlin am 20. Januar 2017 der Öffentlichkeit übergeben.

Diese Sammelbiographie enthält Datensätze zu allen Personen, die von 1770-1945 an den Vorgängereinrichtungen der TU Berlin gelehrt haben. Dazu gehören die Professoren und Lehrbeauftragten der Technischen Hochschule Berlin, der Bauakademie, Gewerbeakademie und Bergakademie. Die Arbeit an der Datenbank wird auch künftig kontinuierlich weitergeführt mit dem Ziel, ebenso alle Lehrenden nach 1946 bis zur Gegenwart zu dokumentieren.

Link zur Datenbank: https://cp.tu-berlin.de/

 

Nachlass Alexander von Humboldts digital + erschlossen für jeden zugänglich

(Quelle: http://blog.sbb.berlin/)

Die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und die Universität Potsdam luden am 17. und 18.01.2017 unter dem Titel „Ideen können nur nützen, wenn sie in vielen Köpfen lebendig werden“ zur abschließenden Konferenz ihres BMBF-Verbundprojektes „Alexander von Humboldts amerikanische Reisetagebücher“ ein.
Eine moderne Form der Auseinandersetzung mit Humboldts Werk und Schaffen war der Wissenschafts-Slam am Nachmittag des 17. Januar sein: Eine Kunsthistorikerin, ein Physiker und eine Alt-Amerikanistin referierten je zehn Minuten über Die Maisgöttin, ein 37 x 17 x 16 cm großes, aus Tuffstein geschaffenes und über 6,5 kg schweres Objekt aus dem Bestand des Ethnologischen Museums der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Alexander von Humboldt schenkte diese mexikanische Aztekenfigur dem Preußischen König.
Die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy beantwortete die mit dem Titel ihrer Rede gestellte Frage „Kultur(gut) besitzen?“. Von der Jagiellonen-Bibliothek in Krakau sprach Monika Jaglarz zu „Ein ungehobener Schatz? Die Berliner Sammlungen in Krakau“. Ottmar Ette von der Universität Potsdam sprach über „Humboldts globale Landschaften“. Julian Drews von der Universität Potsdam und Sandra Ewers von der Staatsbibliothek zu Berlin beleuchteten die Bedeutung und den Verlauf des gesamten BMBF-Verbundprojektes. Am Schluss der Konferenz stellten Jutta Weber und Barbara Schneider-Kempf, beide Staatsbibliothek zu Berlin, weitere Perspektiven von Kooperationen vor.

Konferenzprogramm: http://humboldt.staatsbibliothek-berlin.de/wp-content/uploads/Abschlusskonferenz_Programm.pdf

>>mehr: http://blog.sbb.berlin/humboldt-nachlass_projektabschluss/

Neues Bibliothekssystem für die UB der HU

(Pressemitteilung der HUB)

Nach gut einjähriger Vorbereitung nimmt die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin am 16. Januar 2017 eine neue Bibliothekssoftware der Firma Ex Libris in Betrieb. „Mit ALMA setzen wir auf eine weitere Standardisierung unserer Arbeitsabläufe und Workflows. Auf diese Weise wird die Zusammenarbeit zwischen Bibliotheken auf nationaler und internationaler Ebene einfacher“ begründet Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Bibliotheksdirektor der Humboldt-Universität zu Berlin den Wechsel zum neuen System, das zukunftsweisende Lösungen und Weiterentwicklungen ermöglicht. „Mit den Analysewerkzeugen, die ALMA bietet, können wir den Bestandsaufbau und die Bereitstellung sowohl digitaler als auch gedruckter Bücher und Zeitschriften besser auf den Bedarf unserer Zielgruppen ausrichten.“

Den Übergang vom bisherigen Bibliothekssystem Aleph 500 zu ALMA unternehmen die Berliner Universitätsbibliotheken von Freier Universität, Humboldt Universität, Technischer Universität und Universität der Künste gemeinschaftlich. Die Technische Universität und die Universität der Künste betreiben ab Dezember 2016 ein gemeinsames ALMA-System. Die Bibliotheken der Freien Universität und der Humboldt-Universität folgen mit jeweils eigenen ALMA-Instanzen Anfang und Mitte Januar.

s. a.: TU Berlin: Von Aleph zu Alma
>>mehr: https://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/nr1701/nr_170103_00
https://www.ub.hu-berlin.de/de/ueber-uns/projekte/alma

Maßstäbe für offene Wissenschaft – Neue Open-Access-Policy der Leibniz-Gemeinschaft

(nach idw)

Die Leibniz-Gemeinschaft hat eine neue Leibniz-Open-Access-Policy 2016-2020 verabschiedet. Damit löst sie die „Leitlinie zu Open Access in der Leibniz-Gemeinschaft“ aus dem Jahr 2007 ab.

Die Leibniz-Gemeinschaft setzt sich dafür ein, Open Access also den offenen Zugang zu qualitätsgesicherten wissenschaftlichen Publikationen zum Standard zu machen. Mit Instrumenten wie einem Open-Access-Publikationsfonds und ihrem Online-Repositorium „LeibnizOpen“ (www.leibnizopen.de) unterstützt sie den erforderlichen Transformationsprozess in den Leibniz-Einrichtungen.  Mit ihrer neuen Open-Access-Policy legt die Leibniz-Gemeinschaft nun die strategischen Grundsätze für ihr Engagement offen und beschreibt zahlreiche Maßnahmen, die Open Access nach innen und außen stärken werden. So sollen vor allem die bereits bestehenden Open-Access-Publikationsmöglichkeiten noch konsequenter genutzt werden. Außerdem will sich die Leibniz-Gemeinschaft aktiv an den Verhandlungen von Verträgen mit Wissenschaftsverlagen beteiligen und so an der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle mitarbeiten, um den Übergang vom Subskriptions- hin zum Open-Access-Modell zu befördern.

Weitere Informationen zu Open Access in der Leibniz-Gemeinschaft:
http://www.leibniz-gemeinschaft.de/infrastrukturen/open-access/