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Landeshauptarchiv Potsdam stellt 8.000 Urkunden hochauflösend ins Netz

Quelle: Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam

Das Brandenburgische Landeshauptarchiv (BLHA) hat m 25.08.2020 rund 8.000 Urkunden aus seinen ältesten Beständen online veröffentlicht. Es handelt sich dabei um insgesamt 51.300 Scans in der Archivdatenbank, die es ermöglichen, auch kleinste Details der Urkunden und ihrer Siegel zu erkennen. Weitere Urkunden sollen in den nächsten Monaten folgen.

Das Brandenburgische Landeshauptarchiv (BLHA) hat heute rund 8.000 Urkunden aus seinen ältesten Beständen online veröffentlicht. Es handelt sich dabei um insgesamt 51.300 Scans in der Archivdatenbank, die es ermöglichen, auch kleinste Details der Urkunden und ihrer Siegel zu erkennen. Weitere Urkunden sollen in den nächsten Monaten folgen.

Die Urkunden geben Auskunft zur Gründung und frühen Geschichte zahlreicher brandenburgischer Burgen, Städte und Klöster. Die älteste Urkunde stammt aus dem Jahr 1160, ausgestellt von Albrecht dem Bären. Darin schenkt der erste Markgraf von Brandenburg dem Johanniterorden eine Liegenschaft in Werben an der Elbe. Eine der jüngsten Urkunden ist ein prunkvolles Grafendiplom für Dietrich Ernst Otto Albrecht von der Schulenburg aus dem Jahr 1790.

>> mehr: https://blha.brandenburg.de/index.php/2020/08/25/das-landeshauptarchiv-stellt-8-000-urkunden-hochaufloesend-ins-netz/

Historische Telefonbücher Berlins jetzt online

(mitgeteilt von Claudia Loest, Museum für Kommunikation)

Die Bibliothek des Museums für Kommunikation hat jetzt die ersten Berliner Telefonbücher von 1881 bis 1902  (analog schon seit ca. 10 Jahren aus der Nutzung genommen, weil besorgniserregend vom Zahn der Zeit „benagt“) online gestellt. Sie sind recherchierbar unter https://www.historische-telefonbuecher.de/

Kurzer Exkurs:
Berlins Stadtgebiet war in diesen Jahren sehr viel kleiner (quasi innerhalb der noch vorhandenen Tore :Brandenburger, Oranienburger, Rosenthaler, Frankfurter, Schlesisches, Hallesches…. ) als vor der genau vor 100 Jahren erfolgten Ausweitung zu Groß-Berlin. Umliegend gab es Städte und Gemeinden, die mit der Fusion als Groß-Berlin eingemeindet wurden.

Daraus ergab sich für die Bearbeiter die Schwierigkeit, wie  die immer weiter wachsenden Anhänge der Städte und Gemeinden, die in den Berliner Telefonbüchern dieser Jahre vorhanden sind, leichter recherchierbar und DFG-Viewer-DDB-bibliotheks-Metadaten-konform intergiert werden sollten. In dieser Zeit waren beispielsweise die Potsdamer „Theilnehmer“ mit in den Berliner Telefonbüchern verzeichnet und auch die von Nowawas-Neuendorf (also später Babelsberg, heute Potsdam-Babelsberg) oder auch ein Jahr mal Stettiner. So finden sich auch Magdeburger oder Hallenser darunter.

Der Transfer der Fernsprech-/Telefonbücher-METS/MODS-Dateien in die Deutsche Digitale Bibliothek erfolgt noch. Dann sind sie auch dort zu finden.

Aktueller Datenschutz-Wegweiser für die empirische Forschung veröffentlicht

(nach idw)

Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) hat seine erstmals 2017 erschienene Handreichung Datenschutz grundlegend überarbeitet und an die EU-weit geltende Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und die novellierten deutschen Datenschutzgesetze angepasst. Die Aktualisierung bildet den derzeitigen Stand des juristischen Diskurses ab, der aufgrund des Umfangs und der Aktualität der EU-Datenschutzreform auch weiterhin sehr dynamisch bleiben wird.

Die Publikation bietet eine knappe Übersicht der datenschutzrechtlich relevanten Aspekte in der sozial-, verhaltens- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschungspraxis. Hierzu erläutert sie die datenschutzrechtlichen Grundsätze nach der Europäischen Datenschutzgrundverordnung, die wichtigsten anwendbaren rechtlichen Regelungen neben der DSGVO, die Grundbegriffe des Datenschutzes in der Forschung und die Pflichten des Datenverarbeitenden. Am Forschungsalltag orientiert, widmet sich die Handreichung datenschutzrechtlichen Aspekten bei der Akquise, Aufbereitung, Publikation, Archivierung und Nachnutzung von Daten. Weiterführende Literaturhinweise ermöglichen eine Vertiefung der aufgezeigten Aspekte.

Die Handreichung unterstreicht, dass die datenschutzrechtliche Prüfung bei jedem empirischen Forschungsprojekt unabdingbar – und bewältigbar – ist. Ein Ziel der Publikation ist es, den Weg für eine rechtskonforme Datennachnutzung zu öffnen.

>> mehr: Die Handreichung Datenschutz kann kostenfrei über die Webseite des RatSWD bezogen werden: https://www.ratswd.de/publikation/output-series/0806

TU Berlin: Den nationalen Datenschatz heben

(nach idw)

Forschungsdaten sind heute einer der wertvollsten Ressourcen für die Wissenschaft. Insgesamt 30 fachspezifische Konsortien sollen in Deutschland die Etablierung einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) etablieren. Jetzt haben Bund und Länder in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) die Förderentscheidung für die ersten neun NFDI-Konsortien getroffen. An zwei dieser neun Konsortien ist die Technische Universität Berlin beteiligt: an der „Nationalen Forschungsdateninfrastruktur für Wissenschaften mit Bezug zur Katalyse“ (NFDI4Cat) sowie an der „Nationalen Forschungsdateninfrastruktur für die Ingenieurwissenschaften“ (NFDI4Ing).

Die NFDI ist eine Innovation in der deutschen Wissenschaftslandschaft. Mit ihr sollen die heute oft dezentral, projektzentriert und temporär gelagerten Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen werden. Die NFDI wird von verschiedenen Nutzer*innen von Forschungsdaten und von Infrastruktureinrichtungen entwickelt, die dazu innerhalb und zwischen Konsortien zusammenarbeiten. Die NFDI soll Standards im Datenmanagement setzen und als digitaler, regional verteilter und vernetzter Wissensspeicher Forschungsdaten nachhaltig sichern und nutzbar machen.

>> mehr: https://www.tu.berlin/forschen/themenportal-forschen/2020/juli/den-nationalen-datenschatz-heben/

TU Berlin: Ein Manifest für das Web der Zukunft

(nach idw)
Das Web wird von mehr als vier Milliarden Menschen in allen Lebensbereichen genutzt, greift in das Leben aller ein und prägt die globalen Märkte, die Klimawissenschaft, politische Konflikte, Krieg, das soziale Gefüge sowie Ethik und Moral der verschiedensten Gesellschaften.

„Informationsfreiheit versus Informationsqualität, Personalisierung versus Datenschutz und Privatsphäre, Massenbeteiligung versus Manipulation der Massen, Inklusivität und Fairness versus Ausbeutung, Nachhaltigkeit versus Wachstum – diese Ambivalenzen charakterisieren das heutige Web. Künstliche Intelligenz kann diese Ambivalenzen verstärken, zum Guten wie zum Schlechten.
Nun hat ein Team internationaler Wissenschaftler*innen das „2020 Manifesto for Web Science“ veröffentlicht, in dem sie die Frage untersuchen, was getan werden kann, um das Web so zu entwickeln, dass es für die Menschheit seine positiven Potenziale entfaltet und zu den bestmöglichen Ergebnissen führt. Zu den Autor*innen des Manifests gehört Prof. Dr. Bettina Berendt, Leiterin des Fachgebietes „Internet und Gesellschaft“ an der TU Berlin und Direktorin des Weizenbaum-Instituts.
„In unserem Manifest befassen wir uns mit den Zukunftsmöglichkeiten, die sich daraus ergeben. Wir skizzieren Wege, wie das Web weiter entwickelt werden kann, wie Individuen, Gruppen, Organisationen und Staaten lokal und in globaler Kooperation die Ziele für ein ‚gutes‘ Web bestimmen und dazu beitragen können, es zu realisieren“, sagt Prof. Dr. Bettina Berendt.

In ihrem Manifest betonen die Wissenschaftler*innen zudem die Notwendigkeit, Web Science als die Wissenschaft zu erweitern, die sich der Analyse und Entwicklung des Web widmet, um ihre Rolle bei der Gestaltung der Zukunft des Web zu stärken.

Das Manifest für Web Science 2020 ist das Ergebnis des Workshops „10 Years of Web Science“, der im Juni 2018 im Leibniz-Zentrum für Informatik im saarländischen Dagstuhl stattfand.

Link zum Manifest: https://www.webscience.org/2020/07/09/the-2020-manifesto-for-web-science/

Nachruf Prof. Dr. Robert Funk (1942 – 2020)

Mit großer Bestürzung haben wir die traurige Nachricht erhalten, dass unser langjähriges BAK-Mitglied Prof. Dr. Robert Funk am 5. März verstorben ist.
Prof. Funk war einer der wichtigsten Initiatoren für die Aktivitäten vom und im BAK. Er arbeitete jahrelang im Vorstand des BAK und organisierte u.a. viele Exkursionen in externe Bibliotheken und Großbetriebe , aber auch unvergessene Studienreisen im In- und Ausland. Neben seiner Lehrtätigkeit am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität wirkte er u.a. lange Jahre im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Information und Wissen (DGI).
Wir verlieren mit Prof. Funk ein engagiertes BAK-Mitglied, einen Ratgeber und Freund.

Quelle: Tagesspiegel, 15.03.2020

s.a. Nachruf der DGI als PDF-Datei
in: IWP, 71(2020)4-5, S. 258, DOI: https://doi.org/10.1515/iwp-2020-2098

Technologiestiftung Berlin stellt Überichtskarte mit digitalen Bildungsangeboten ins Web

(nach idw)

Am 03.03.2020 ging  edutech.technologiestiftung-berlin.de online. Die neue Seite bietet einen Überblick über digitale Angebote im Bildungsbereich, von der Lernapp für Grundschüler*innen bis zum Managementtool für Bildungseinrichtungen aller Art und dem Hardwareverleih für private Initiativen.

Auf der neuen Seite sind zurzeit 130 Angebote aus der Hauptstadtregion aufgeführt, die in vier Kategorien eingeordnet sind. Da die Interessen am Thema bei Lehrer*innen anders gelagert sein dürften als bei Eltern, wurde viel Sorgfalt auf eine zielgruppengerechte Aufbereitung gelegt. Zu jedem Angebot sind umfassende Informationen aufgeführt. Interessantes kann man sich auf einer Liste merken und wiederfinden. Das Angebot lässt sich auf einer Karte zudem nach Bezirken filtern.

Die Technologiestiftung schafft mit der EduTechMap einen Überblick über eine Szene, die bisher nur Fachleuten umfassend bekannt ist. Da viele digitale Lehr- und Lernmaterialien aus der Praxis heraus entwickelt wurden und keine kommerziellen Interessen verfolgen, sind sie häufig nur lokal bekannt oder nur Fachleuten verständlich. Dabei ist der Einsatz von digitalem Material und digitalen Tools in der Schule heute sinnvoll, um Schüler*innen auf das Leben in der digitalisierten Welt vorzubereiten. Die Seite vermittelt zwischen den beiden Welten der Entwickler*innen und Nutzer*innen.

Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit stellt Lagerdatenbank online

(Quelle: Berliner Zeitung, 17.02.2020)

Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit hat eine  Lagerdatenbank für Berlin und Umgebung auf seiner Website online gestellt. Sie enthält derzeit etwa 1400 verifizierte Standorte von ehemals etwa 3000 Sammelunterkünften für die rund 500 000 NS-Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im Berliner Stadtraum. Die Datenbank wird kontinuierlich erweitert. Eine Volltextsuche ermöglicht die Recherche nach Straßen, Firmen, Nationalitäten und Bezirken oder nach Art der Zwangsarbeit wie zivile Zwangsarbeit oder Kriegsgefangenschaft.

https://www.ns-zwangsarbeit.de/recherche/lagerdatenbank/

Auftaktworkshop: Auf dem Weg zur Forschungsdatenstrategie für Brandenburg

(Quelle: http://www.fh-potsdam.de)

Forschungsprozesse zu digitalisieren und Daten aus öffentlich geförderter Forschung menschen- und maschinenlesbar zugänglich zu machen, stellen die Wissenschaft vor große Herausforderungen. Brandenburg möchte die wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes, insbesondere die Hochschulen, dabei mit einer Forschungsdatenstrategie unterstützen. Daran arbeiten die Universitätsbibliothek der Universität Potsdam und der Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam gemeinsam in dem vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) geförderten Projekt „Forschungsdatenmanagement in Brandenburg: Technologien, Kompetenzen, Rahmenbedingungen“ (FDM-BB). Am 21. Februar gibt es bei einem Auftaktworkshop im Bildungsforum eine erste Gelegenheit zum Austausch über den Fortschritt des Projekts.
Die Veranstaltung rückt u. a. das Forschungsdatenmanagement anderer Bundesländer in den Blick, um zu prüfen, inwieweit deren Organisationsmodelle sich für Brandenburgs Wissenschaftslandschaft eignen. Hierfür konnten Vertreterinnen und Vertreter der Landesinitiativen Hessische Forschungsdatenstrategie (HeFDI), Digitale Hochschule NRW (DH-NRW) und des Thüringer Kompetenznetzwerkes Forschungsdatenmanagement (TKFDM) für Impulsbeiträge zur einrichtungsübergreifenden Vernetzung und landesweiten Förderung im Forschungsdatenmanagement gewonnen werden.

Datenstrategie der Bundesregierung – Wissenschaft bringt sich ein

(nach idw)

Bei einer Anhörung des Bundeskanzleramts am 23.01.2020 hat der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) vier zentrale Handlungsfelder für die Datenstrategie der Bundesregierung hervorgehoben, in denen die Bedarfe der Wissenschaft berücksichtigt werden sollten:

  1. Datenzugänge zu öffentlichen und kommerziellen Daten schaffen
  2. Technische Möglichkeiten zur Datenauswertung realisieren,
  3. Datenqualität sichern und
  4. Misstrauen gegenüber der Forschung entgegentreten, um das Teilen von Daten zu befördern und Datenverknüpfungen zu ermöglichen.

Mögliche Lösungsansätze führt der RatSWD im veröffentlichten Positionspapier aus. Der RatSWD bietet an, die weitere Ausgestaltung der Datenstrategie aktiv zu begleiten.

>> mehr:
Positionpapier: https://www.ratswd.de/file/200127_RatSWD_Positionspapier-Datenstrategie_BReg
Eckpunkte einer Datenstrategie der Bundesregierung: https://www.bundesregierung.de/resource/blob/997532/1693626/e617eb58f3464ed13b8ded65c7d3d5a1/2019-11-18-pdf-datenstrategie-data.pdf
Videomitschnitt der gesamten Veranstaltung mit Kanzleramtsminister Helge Braun und Digitalstaatssekretärin Dorothee Bär:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/mediathek/videos/expertenanhoerung-zur-datenstrategie-im-kanzleramt-1715230

Springer Nature und Projekt DEAL unterzeichnen weltweit umfangreichsten Open Access-Transformationsvertrag

(nach idw)

Springer Nature und die MPDL Services GmbH, im Namen von Projekt DEAL, haben den Vertrag für die bisher weltweit größte Open Access-Vereinbarung unterzeichnet. Bereits seit dem 1. Januar 2020 können Wissenschaftler und Studierende aus Deutschland Open Access (OA) bei Springer Nature veröffentlichen und erhalten umfangreichen Lesezugriff auf die Zeitschriften-Inhalte des Verlags. Nach dem Memorandum of Understanding (MOU), das am 22. August 2019 unterzeichnet wurde, ist der Vertrag der nächste große Schritt auf dem Weg zu Open Access und steht für mehr Sichtbarkeit, Wirkung, Effizienz, Transparenz und Nachhaltigkeit bei der Verbreitung deutscher Forschungsergebnisse zum Nutzen der globalen Wissenschaftswelt.

Durch den Vertrag können Autoren der mehr als 700 teilnahmeberechtigten deutschen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen ihre Manuskripte im Gold-OA-Standard in Springer Nature Hybrid- oder reinen OA-Zeitschriften veröffentlichen. Im Rahmen der Vereinbarung werden jährlich weit über 13.000 OA-Artikel von deutschen Forschern erwartet. Damit ist der Vertrag aktuell der weltweit größte seiner Art.

Der komplette Vertragstext wird parallel zum Start des Registrierungsprozesses für deutsche Einrichtungen Ende Januar auf der Projekt DEAL-Webseite zur Verfügung stehen.
> mehr: https://www.projekt-deal.de/springer-nature-vertrag/

https://www.coalition-s.org/addendum-to-the-coalition-s-guidance-on-the-implementation-of-plan-s/principles-and-implementation/

Berufsbild Data Scientist: Welche Kompetenzen gefragt sind

(nach idw)

Daten sind ein zentraler Rohstoff der Wirtschaft wie auch der Forschung. Aus ihrer zweckorientierten Analyse entstehen – unter anderem mit Methoden der Künstlichen Intelligenz – neue Erkenntnisse, Entscheidungshilfen und Wettbewerbsvorteile. Zu den Zielen der von der Bundesregierung Ende 2019 beschlossenen Eckpunkte einer Datenstrategie zählt daher, mehr Menschen, Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und zivilgesellschaftliche Organisationen zu befähigen, Daten effektiv und verantwortungsvoll zu nutzen.

Für die dazu benötigte Expertise gilt es, Data Science und den Umgang mit Daten insbesondere an den Hochschulen und Universitäten, aber auch in der Aus- und Weiterbildung auszubauen. Welche Kompetenzen im Einzelnen zu stärken sind, hat die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe unter Mitwirkung der Plattform Lernende Systeme erarbeitet. Das Arbeitspapier liefert Orientierung für die Weiterentwicklung der Lehre an Hochschulen und Universitäten sowie in der Aus- und Weiterbildung.

Originalpublikation: https://www.plattform-lernende-systeme.de/files/Downloads/Publikationen/GI_Arbeitspapier_Data-Science_2019-12_01.pdf

Archiv zum Audio-Nachlass des Journalisten Harald von Troschke an der Viadrina wird eröffnet

(nach idw)

Richard von Weizsäcker, Rainer Werner Fassbinder, Margarete Mitscherlich, Ephraim Kishon – der Journalist Harald von Troschke (1924 – 2009) hat diese und rund 250 weitere Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Kultur für Radiosendungen ab den 1960er-Jahren interviewt. Entstanden ist eine einmalige Sammlung intellektueller Stimmen des Exils und der Nachkriegszeit. Ein digitales Archiv an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) ermöglicht nun den Zugang zu diesem reichen Audio-Nachlass. Zur feierlichen Eröffnung lädt der Axel Springer-Lehrstuhl für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration am Dienstag, dem 14. Januar 2020, 16.00 Uhr, in den Logensaal der Viadrina, Logenstraße 11 ein.

>> mehr: https://www.europa-uni.de/de/struktur/unileitung/pressestelle/medieninformation/240-2019/index.html

 

Projekt Ökosystem Datenmanagement erfolgreich gestartet

(nach idw)

Wie lassen sich die stetig wachsenden digitalen Datenmengen aus unterschiedlichsten Bereichen systematisch nachhaltig nutzen? Seit 1. Oktober 2019 befasst sich das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,7 Millionen Euro geförderte Projekt „Ökosystem Datenmanagement: Analysen – Empfehlungen – FAIRification” (Ecosystem Data Management – EcoDM) mit dieser Frage.

Für einen Förderzeitraum von 30 Monaten gehen die Max-Planck-Gesellschaft vertreten durch

der Fragestellung nach. Das Besondere: EcoDM erforscht, wie die Potenziale des rasanten digitalen Datenwachstums systematisch FAIR (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) gemacht und genutzt werden können.

>> mehr: https://www.ecodm.de/
https://www.dainst.org/-/kick-off-des-projektes-ecodm-ecosystem-data-management-am-dai-berlin?redirect=%2Fdai%2Fmeldungen

Haus der alten Staatsbibliothek nach Grundinstandsetzung an SBPK übergeben

(Quelle: Berliner Zeitung v. 02.11.2019, https://www.berliner-zeitung.de/berlin/unter-den-linden-ein-rundgang-durch-die-modernisierte-staatsbibliothek-33401852 )

Am Montag, dem 04.11.2019,  wird der Bau nach 15 Jahren Grundinstandsetzung durch die Bundesbaubehörden von diesen und dem Architekten HG Merz an die Nutzer, die Staatsbibliothek der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, übergeben werden. Dann wird die alte Staatsbibliothek erst einmal geschlossen, um in einem halben Jahr nach dem Umzug unter anderem der kostbaren Handschriftensammlung wieder für das Publikum offen zu stehen.

>>mehr: https://www.berliner-zeitung.de/berlin/unter-den-linden-ein-rundgang-durch-die-modernisierte-staatsbibliothek-33401852

ZBW spendet umfangreiche Open-Data-Sammlung an Wikidata

(nach idw)
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft macht sich stark für Open Science. In diesem Kontext hat sie die Metadaten ihrer historischen Pressearchive unter die freie CC0-Lizenz gestellt. Anlässlich des 7. Geburtstags der freien Wissensdatenbank Wikidata, zugehörig zur Wikimedia Foundation, präsentierte die ZBW bei der WikidataCon in Berlin die über 5.000 Personendossiers des ZBW-Pressearchivs als ersten Teil einer umfangreichen „Data Donation“. Die Daten zu historischen Dossiers aus nationalen und internationalen Medien stehen künftig zur Verknüpfung und Nachnutzung kostenfrei zur Verfügung.

Bei der „Pressemappe“ (http://webopac.hwwa.de/pressemappe20/) handelt es sich um eine digitale Ausschnittsammlung aus insgesamt 1.500 deutschen und internationalen Zeitungen und Zeitschriften. Die Kollektion umfasst Presseartikel, Geschäftsberichte, Festschriften und sonstige Materialien zu einzelnen Personen, Waren, Produktgruppen und Firmen sowie zu Sachthemen aus dem Bereich der einzelnen Länder und der gesamten Weltwirtschaft aus der Zeit vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Währungsreform 1948 bzw. zur Gründung der Bundesrepublik 1949. Die „Pressemappe“ ist organisiert in rund 25.000 thematischen Dossiers mit über zwei Millionen Seiten.

>>mehr: https://www.zbw.eu/de/ueber-uns/aktuelles/meldung/news/zbw-spendet-umfangreiche-open-data-sammlung-an-wikidata/

GERMAN SALES – eine neue Dimension der Transparenz

(nach idw)

Die Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin, die Universitätsbibliothek Heidelberg und das Getty Research Institute stellen 9000 historische Auktionskataloge online – ein Gewinn für Provenienzforschung und Kunstmarktforschung

Rund 9000 zwischen 1901 und 1945 von mehr als 390 Auktionshäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz herausgegebene Kataloge wurden seit 2010 in zwei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekten vollständig erfasst, digitalisiert und erschlossen. Teilprojekt 1 (neben der DFG gefördert vom National Endowment for the Humanities sowie der VolkswagenStiftung) umfasste die Jahre 1930-1945 und Teilprojekt 2 die Kataloge aus den Jahren 1901-1929. Damit sind die für die Provenienz- und Kunstmarktforschung unverzichtbaren Quellenressourcen erstmals open access verfügbar. Die insgesamt rund 650000 Seiten sind im Volltext katalogübergreifend zu recherchieren. Bislang wurden bereits 10,6 Mio. Seitenzugriffe auf die digitalisierten Auktionskataloge gezählt.

>> mehr: https://www.arthistoricum.net/themen/portale/german-sales/auktionskataloge/
https://blog.smb.museum/datenbank-german-sales-den-kunstgeschichten-auf-der-spur/

Alles auf einen Klick – per Smartphone-Guide durchs Museum

(nach idw)

Das HU-Start-up shoutr labs entwickelte einen Smartphone-Guide für die Dauerausstellung im Tieranatomischen Theater der HU.

Per Handy mit Museumsobjekten interagieren und dabei überraschende Zusammenhänge aufdecken – das ist das Konzept der neuen Dauerausstellung „Flechtwerk der Dinge“ im Tieranatomischen Theater der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Nach Ausstellungstafeln suchen Besucherinnen und Besucher hier vergeblich. Sie können stattdessen per Smartphone gezielt Informationen zu Objekten abrufen und Ausstellungsgegenstände digital zueinander in Beziehung setzen. Möglich gemacht hat das die Firma shoutr labs, eine Ausgründung der HU.

>> mehr: https://www.kulturtechnik.hu-berlin.de/de/hzk/tieranatomisches-theater/

György-Konrád-Archiv an der Akademie der Künste

(Berliner Zeitung, 09.10.2019)

Nach dem Tod des ungarischen Schriftstellers György Konrád (1933-2019) übernimmt die Akademie der Künste in Berlin das Archiv ihres ehemaligen Präsidenten. Konrád habe den Bestand wenige Monate vor seinem Tod am 13. September 2019 der Akademie zugesprochen, damit er in Berlin für Forschung und Öffentlichkeit erschlossen wird, teilte die Akademie mit. Das György-Konrád-Archiv enthält Manuskripte und Typoskripte seiner erzählerischen und essayistischen Arbeiten, ebenso Arbeitsmaterialien, biografische Unterlagen, Tage- und Notizbücher, Fotografien sowie zahlreiche Preise und Auszeichnungen.

>> mehr: https://www.adk.de/de/news/

Digitalwerkstatt Museum – Impulse für Vermittlung, Forschung & Entwicklung

(nach idw)

Im digital erweiterten Museum ist nicht nur Expertise in der Kerndisziplin des zu vermittelnden Themas gefragt. Genauso wichtig ist es, Grundlagen der Konzeption digitaler Anwendungen zu kennen, die Zusammenarbeit mit externen Entwickler*Innen zielgerichtet zu steuern sowie den Betrieb digitaler Angebote in die Arbeitsprozesse des Museums nachhaltig zu integrieren.

Das Verbundprojekt museum4punkt0 rückt daher vom 14.-16. Oktober 2019 im Symposium „Digitalwerkstatt Museum“ die Methoden, Abläufe und Anforderungen digitaler Entwicklung in den Fokus. In einem Mix aus Impuls- und Fachvorträgen, Hands-on-Workshops und Werkstattberichten blickt es auf
• Modelle des Ausstellens und Vermittelns mit digitalen Technologien
• Rahmenbedingungen für die museumsinterne Entwicklung digitaler Angebote
• Anforderungen an Teamstrukturen und Kompetenzen sowie auf
• Bedingungen für den Betrieb im Museumsalltag.

Veranstaltungsorte:
14. 10. 2019: Kulturforum (Matthäikirchplatz, 10785 Berlin)
15./16.10.2019: ufaFabrik (Viktoriastraße 10-18, 12105 Berlin)

„Digitalwerkstatt Museum“ ist eine Veranstaltung des Verbundprojekts „museum4punkt0 – Digitale Strategien für das Museum der Zukunft“. Es wird organisiert durch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit ihren Staatlichen Museen zu Berlin, in Kooperation mit dem Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven, dem Deutschen Museum, dem Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, den Fastnachtsmuseen Schloss Langenstein und Narrenschopf Bad Dürrheim und der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss.

>> mehr: https://www.museum4punkt0.de/events/digitalwerkstatt-museum/

Kulturgeschichtlich bedeutendste Sammlung von Pilzbüchern kommt zum Botanischen Museum Berlin

(nach idw)

Die Bibliothek des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin hat 2551 Pilzbücher aus der Zeit von 1822 bis 1959 aus der Privatsammlung des Journalisten und Antiquars Christian Volbracht aus Hamburg erworben. Damit wird die bedeutendste Sammlung von Büchern zum Thema Pilze aus diesem Zeitraum öffentlich zugänglich. Die kulturhistorisch wichtigen Werke ergänzen den Bestand der Berliner Bibliotheken und bereichern das Land Berlin.

Diese Anschaffung wurde ermöglicht durch eine Förderung der LOTTO-Stiftung Berlin und der Kulturstiftung der Länder sowie durch einen Eigenanteil des Botanischen Gartens und Botanischen Museums der Freien Universität Berlin im Gesamtumfang von 270.000 Euro.

Die erworbene Sammlung umfasst weltweit die Literatur zum Thema Pilze in seiner ganzen Breite, von Speise- und Giftpilzen über psychoaktive zu parasitischen und holzzerstörenden Pilzen. Vertreten ist vom wissenschaftlichen Werk zur Systematik der Pilze oder zum Pilzbestand einer speziellen geographischen Region über populäre Pilzführer alles bis zu Pilzkochbüchern und Kinderbüchern. Naturgetreue und wissenschaftlich einwandfreie Abbildungen sind ein wesentliches Element der meisten Werke, die damit auch die Entwicklung vom kolorierten Kupferstich über die Chromolithografie zum Vierfarb-Offsetdruck spiegeln.

Online-Archiv „Open Memory Box“: DDR-Alltag auf Schmalfilm

(nach idw)

Bei einer Pressevorführung am 23. September um 11 Uhr in der Botschaft von Kanada in Berlin wird das Online-Archiv „Open Memory Box“ erstmalig der weltweiten Öffentlichkeit kostenlos zugängig gemacht. In sechsjähriger Arbeit hat ein internationales Team das innovative Online-Archiv „Open Memory Box“ entwickelt. Die Sammlung umfasst über 415 Stunden privater Filmsequenzen – von Kindergeburtstagen bis zu Begräbnissen, von 1. Mai Kundgebungen bis zur Republikflucht -, die zwischen 1947 und 1990 von 150 Familien in der DDR gedreht wurden. Das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam hat das Projekt „Open Memory Box“ unterstützt.

Das Projekt wurde 2013 vom schwedisch-argentinischen Filmproduzenten Alberto Herskovits und dem kanadischen Politikwissenschaftler Professor Laurence McFalls ins Leben gerufen. „Unsere Absicht ist, Stereotypen – sowohl schönfärberische als auch schwarzmalerische – bei der Bewertung der DDR-Vergangenheit mit einer anderen Sichtweise – wie der des intuitiven ‚Anti-Archiv’-Bereichs auf der Webseite – aufzubrechen. Wir wollen sehen, wie alte Home Movies aus der DDR und neue Medienformen deutsch-deutsche Erinnerungsdebatten bereichern können“, erklärt McFalls, der seit 30 Jahren die Wiedervereinigungsgeschichte von jenseits des Atlantiks beobachtet. „Der spielerische Umgang mit dem Quellenmaterial und die Emanzipation des Zufalls hinterfragen tradierte Archivansätze. Der private Blick wird öffentlich, der Schmalfilm zum Spiegel in dem wir uns selbst wiedererkennen,“ ergänzt Herskovits, der 1990 bereits seinen ersten Dokumentarfilm in der noch-DDR gedreht hat.

Das Projekt „Open Memory Box“ entstand mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD), der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, des Social Sciences and Humanities Research Council of Canada, des Centre canadien d’études allemandes et européennes, der Université de Montréal, des Internationalen Graduiertenkollegs IRTG „Diversity“, des Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen des Projekts „Das mediale Erbe der DDR“.

>> mehr: https://zzf-potsdam.de/sites/default/files/veranstaltung/files/omb_info_09_19.pdf
https://zzf-potsdam.de/sites/default/files/veranstaltung/files/2019_09_19_zzf_pm_open_memory_box.pdf

Förderprogramm „Digitalisierung des kulturellen Erbes 2020“ in Brandenburg

(nach idw)

Der 3. Informationstag Brandenburg.digital wurde vom Arbeitskreis Brandenburg.digital in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle Brandenburg-Digital und der FH Potsdam vorbereitet. Schwerpunkt war das Thema „Kooperationen“. Der Informationstag soll 2-jährlich einen aktuellen Einblick in die Digitalisierungsprojekte und Online-Angebote im Bereich „Kulturelles Erbe“ der Archive, Bibliotheken, Museen, Gedenkstätten, Denkmalpflege und Forschungseinrichtungen im Land Brandenburg geben.
Wissenschafts- und Kulturstaatssekretärin Ulrike Gutheil kündigte hier  das Förderprogramm „Digitalisierung des kulturellen Erbes 2020“ an.
Im Rahmen dieses Förderprogramms  werden im kommenden Jahr 100.000 Euro bereitgestellt. Bis zum 15. November 2019 können sich Einrichtungen wie etwa Archive, Bibliotheken, Museen, Denkmalpflege-Vereine, Gedenkstätten oder Forschungseinrichtungen, die kulturelles Erbe bewahren und ihre Bestände digitalisieren wollen, bewerben. Voraussetzungen für die Förderung sind unter anderem der Brandenburg-Bezug, der kulturhistorische Wert, die Kooperation möglichst mehrerer Einrichtungen, die Erbringung eines Eigenanteils sowie die Beratung durch die ‘Koordinierungsstelle Brandenburg-digital‘. Eine Jury prüft die Anträge.

>> mehr: https://www.fh-potsdam.de/informieren/aktuelles/news-detailansicht/artikel/3-informationstag-brandenburgdigital-an-der-fachhochschule-potsdam/


Wer ist Datenliterat? – Neue Studie definiert Kompetenzrahmen

(nach idw)

Durch die wachsende Bedeutung von Data Literacy wird es immer wichtiger, Studierenden Kompetenzen im Umgang mit Daten zu vermitteln. Der vom Hochschulforum Digitalisierung neu veröffentlichte Data-Literacy-Kompetenzrahmen bietet Unterstützung zur Entwicklung des  Vermögens, Daten zu verstehen und aus ihnen Informationen und (Handlungs-)Wissen abzuleiten.

Das erste Papier Data Literacy: Ein Systematic Review bietet eine Analyse bestehender Testverfahren für Data Literacy und verwandte Kompetenzen in Bezug auf Informationsbeschaffung (Information Literacy), Statistische Kenntnisse (Statistical Literacy) und Kompetenz im Umgang mit Medien (Media Literacy). Dies bildet die Grundlage für die zweite Studie Future Skills: Ein Framework für Data Literacy. Analog zu Bewertungskriterien für Sprachkenntnisse unterscheidet der hier entwickelte Kompetenzrahmen zwischen Verstehen und Sprechen der Daten-Sprache, also zwischen Kodierungs- und Dekodierungsprozessen.

>> mehr: https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/news/data-literacy-kompetenzrahmen
Dossier: https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/dossiers/data-literacy

Projekt DEAL und SPRINGER NATURE vereinbaren Rahmen für weltweit umfangreichsten Open Access-Transformationsvertrag

(nach idw)

MPDL Services, im Auftrag von Projekt DEAL, und Springer Nature haben am 22.08.2019 in Berlin ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das den Rahmen für die umfassendste Open Access-Vereinbarung weltweit definiert. Die finale Vereinbarung soll noch in diesem Jahr besiegelt werden. Das gemeinsame Engagement beider Parteien, sich für das Prinzip einer offenen Wissenschaft einzusetzen, hat diese Einigung möglich gemacht.

Die Vereinbarung wird allen Einrichtungen von Projekt DEAL (mehr als 700 öffentlich und privat geförderte wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland) die Teilnahme ermöglichen und somit den Zugang zu Springer Nature-Inhalten für die gesamte deutsche Forschungslandschaft substantiell dauerhaft verbessern.

Im Rahmen des finalen Vertrages werden pro Jahr voraussichtlich mehr als 13.000 Artikel deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Open Access (OA) veröffentlicht werden. Diese Artikel werden somit ab Veröffentlichung weltweit frei verfügbar sein und die Sichtbarkeit und globale Nutzung der bei Springer Nature erscheinenden deutschen Forschungsergebnisse erhöhen.
Eckpunkte des Memorandum of Understanding mit Springer Nature

>>mehr: https://www.hrk.de/presse/pressemitteilungen/

MPG: pybliometrics – Eine neue Software zur Forschung mit großen bibliometrischen Datenmengen

(nach idw)

Bibliometrische Datenbanken sammeln Daten über wissenschaftliche Publikationen, womit wissenschaftlicher Output „gemessen“ werden kann. Je größer eine Datenbank, desto mehr wissenschaftliche Aktivität kann erfasst werden – umso schwieriger wird es allerdings, Forschungsdaten zu extrahieren.

Eine der größten bibliometrischen Datenbanken, die vom wissenschaftlichen Fachverlag Elsevier betrieben wird, ist Scopus. Die Software pybliometrics, die von Michael E. Rose, Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit John R. Kitchin (Professor für Chemical Engineering an der Carnegie Mellon University) entwickelt wurde, ermöglicht nun Forschern, diese Datenbank ohne größere Hürden anzuzapfen und Daten automatisiert herunterzuladen.

Die Software ist in der Programmiersprache Python geschrieben, die unter Wissenschaftlern immer mehr an Bedeutung gewinnt. pybliometrics eröffnet Nutzern neue Wege, schneller an von ihnen benötigte große und ständig wachsende Datenmengen heranzukommen.

Gleichzeitig erlaubt pybliometrics eine bessere Überprüfbarkeit wissenschaftlicher Ergebnisse, da für jeden transparent wird, nach welchen Definitionen Forschungsdaten gezogen wurden. Das erhöht die Replikationsfähigkeit der Forschung, die Markenzeichen guter wissenschaftlicher Praxis ist.

>> mehr: https://www.ip.mpg.de/de/forschung/meldungen-aus-der-forschung/pybliometrics

CfP TIP – Team Award Information Professionals 2020

(Quelle: InetBib)

Auch 2020 vergeben die Fachzeitschrift b.i.t.online, Schweitzer
Fachinformationen und die Konferenz der informations- und
bibliothekswissenschaftlichen Ausbildungs- und Studiengänge (KIBA),
Sektion 7 des dbv und Ausbildungskommission der Deutschen Gesellschaft
für Information und Wissen e.V. wieder den TIP Award.
Der Nachwuchspreis zeichnet drei studentische Teamleistungen aus, die einen innovativen Beitrag zur konkreten Lösung von Fragenstellungen der digitalen Transformation und Gestaltung der digitalen Gesellschaft in der Berufspraxis liefern.
Einreichungen sind bis zum 15. Februar 2020 unter  tip[at]b-i-t-online.de möglich.
>> mehr

Helmholtz investiert in innovative Information & Data Science Forschungsprojekte

(nach idw)

Big Data und Künstliche Intelligenz bieten enormes Potenzial für alle gesellschaftlich wichtigen Bereiche, wie die Erforschung des Klimawandels, des Erdsystems und der Gesundheit. Als wichtiger Player im Bereich Information & Data Science finanziert die Helmholtz-Gemeinschaft nun in einer zweiten Runde zukunftsweisende Forschungsprojekte mit knapp 20 Millionen Euro.

„Wir machen in der Gemeinschaft große Anstrengungen, um aus den enormen Datensätzen in allen Forschungsbereichen neues Wissen zu schaffen. Die Auswahl dieser von hochkarätigen Forscherinnen und Forschern geleiteten Vorhaben demonstriert die enorme Leistungsfähigkeit der Helmholtz-Gemeinschaft. Unsere Digitalisierungsstrategie wird hier zügig mit Leben gefüllt“, sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Mit Informations- und Datenwissenschaften können wir beispielsweise extreme Klimaereignisse simulieren, die Erdbeobachtung optimieren oder Mikroskopie-Techniken grundlegend verbessern“, so Wiestler weiter.

Die vier direkt ausgewählten Forschungsprojekte sind:

  • Artificial Intelligence for Cold Regions (AI-CORE)
  • Uncertainty Quantification – From Data to Reliable Knowledge (UQ)
  • Pilot Lab Exascale Earth System Modelling (PL-EESM)
  • Ptychography 4.0

Die Förderung dieser Projekte ist eine Aktivität des Helmholtz-Inkubators Information & Data Science. In Kombination mit fünf neu gegründeten gemeinschaftsweiten Hochtechnologie-Plattformen bildet sich daraus das Helmholtz Information & Data Science Framework, in das Helmholtz derzeit pro Jahr mehr als 50 Millionen Euro investiert.

Zu den neuen Plattformen zählen die Helmholtz Artifical Intelligence Cooperation Unit (HAICU) und die Helmholtz Information & Data Science Academy (HIDA) mit den Helmholtz Information & Data Science Schools (HIDSS). Weitere Plattformen sind die Helmholtz Federated IT Services (HIFIS), die Helmholtz Imaging Platform (HIP) und die Helmholtz Metadata Collaboration Platform (HMC).

>> mehr: https://www.helmholtz.de/aktuell/presseinformationen/artikel/artikeldetail/helmholtz-investiert-in-innovative-information-data-science-forschungsprojekte/

TU Berlin tritt dem ORCID Deutschland Konsortium bei

(nach idw)

Die Zuordnung von Publikationen zu einer Person ist noch immer ein großes Problem, da der Name im Normalfall kein eindeutiges Kriterium ist, und sich der Name, beispielsweise durch eine Heirat, ändern kann. Um dieses Problem zu lösen, verwenden große Datenbanken sogenannte digitale Identifier für einzelne Personen, die aber immer nur innerhalb der jeweiligen Datenbanken gelten.

ORCID (Open Researcher and Contributor ID) war die erste Initiative, die ein nicht-kommerzielles, verlagsübergreifendes System aufgebaut hat, um dieses Problem zu lösen und damit auch viele weitere Verbesserungen im Forschungsprozess zu ermöglichen.

Die ORCID-iD ist eine international anerkannte Kennung für Forschende, die es ermöglicht, Wissenschaftler*innen mit ihrer Forschung zu verknüpfen. Die iD ist verlagsunabhängig und kann dauerhaft und institutionsunabhängig von Forschenden für ihren wissenschaftlichen Output verwendet werden. Die Registrierung erfolgt über https://orcid.org/
und ist grundsätzlich für alle offen und kostenlos. ORCID hat sich als Standard für die eindeutige Identifikation von Forschenden und der korrekten Zuordnung von Werken zu einer Person – und damit auch zur Institution etabliert.

Forscher, die ihre Publikationsdaten in ORCID pflegen, müsen diese nicht immer wieder neu in verschiedene Systeme eintragen. ORCID ermöglicht zum einen die Datenübernahme aus externen Systemen wie Web of Science oder Scopus und bietet zum anderen die Option, Daten an die Institution automatisiert abzuliefern, wie beispielsweise die persönliche Webseite oder ein Forschungsinformationssystem. Wechselt ein Forscher*in die Einrichtung, müssen dadurch nicht alle Publikationen händisch neu eingetragen werden, sondern können wiederum über das ORCID-Profil übermittelt werden.
Immer mehr Forschende nutzen ORCID. Verlage und Forschungsförderer verlangen zum Teil die Angabe einer ORCID-iD.

Zum 1. Juni 2019 ist die TU Berlin dem ORCID Deutschland Konsortium beigetreten. Die Universitätsbibliothek der TU Berlin ist beauftragt, die Implementierung von ORCID an der Universität zu koordinieren. Durch die institutionelle Mitgliedschaft hat die TU Berlin nun Zugriff auf die ORCID-Programmierschnittstelle (API), die den automatisierten Datenaustausch zwischen der ORCID-Plattform und zahlreichen weiteren Systemen wie Fachdatenbanken, Verlagen, Förderern, Hochschulbibliographien und wissenschaftlichen Netzwerken ermöglicht.

>> mehr: https://www.ub.tu-berlin.de/publizieren/orcid/

FH Potsdam: Visualisierung der Handbibliothek Fontanes ausgestellt und ausgezeichnet

(nach idw)

Das Ziel der Forschungskooperation zwischen dem UCLAB der Fachhochschule Potsdam und dem Theodor-Fontane-Archiv Potsdam unter dem Titel “Lesespuren: Fontanes Handbibliothek visualisieren” lag darin, eine experimentelle Visualisierung der digitalisierten Handbibliothek Theodor Fontanes zu entwickeln. Als Ergebnis wurde im März ein webbasierter Prototyp veröffentlicht, welcher die 155 Bände aus Fontanes Handbibliothek zum ersten Mal der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Dabei wurde eine neuartige grafische Benutzeroberfläche entwickelt, die es ermöglicht, insgesamt 64.000 Einzelseiten sowohl in abstrakten, distanzierten Übersichten, als auch im Detail jeder einzelnen Lektürespur mit Transkriptionen zu erkunden.
In der Ausstellung „fontane.200 / Brandenburg – Bilder und Geschichten“ im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam kann der Prototyp auf einem Touch-Display neben anderen Projekten zu Fontanes Bibliothek erkundet werden.
Das Projekt wurde mit dem Designpreis Brandenburg ausgezeichnet.

Der Prototyp und weitere Informationen: https://uclab.fh-potsdam.de/ff/

>>mehr: https://www.fh-potsdam.de/informieren/aktuelles/news-detailansicht/artikel/visualisierung-der-handbibliothek-fontanes-ausgestellt-und-ausgezeichnet/

DFG-unterstütztes Open-Access-Projekt erprobt neue Publikationsmodelle

(nach idw)

Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft beginnen die Umsetzung des gemeinsamen Projekts Innovatives Open Access im Bereich Small Sciences, das die Open-Access-Zeitschrift Internet Policy Review exemplarisch ausbauen wird. Das Projekt zielt darauf ab, Open-Access-Publikationen nachhaltig zu unterstützen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt das 18-monatige Projekt.

Folgende konkrete Maßnahmen werden im Rahmen des Projekts umgesetzt: Es geht um die Implementierung eines automatisierten Redaktionssystems sowie um die Verbesserung des Community Managements der Open-Access-Zeitschrift Internet Policy Review. Zusätzlich wird eine gebührenfreies Open-Access-Modell im Bereich kleine Fächer – wie zum Beispiel Medieninformatik oder Journalistik – nachhaltig etabliert. Im Rahmen des Projekts werden neue Publikationsmodelle evaluiert und weiterentwickelt. Anschließend werden die Ergebnisse in White Papers für die Öffentlichkeit zusammengefasst.
Das Projekt baut auf Vorarbeiten des seit 2012 vom HIIG veröffentlichten Internet Policy Review auf. Die Zeitschrift veröffentlicht unabhängig von einem Verlag, erhebt keine Publikationsgebühren und hat sich durch einen beschleunigtes und offenes Peer-Review-Verfahren einen Namen gemacht. „Des Weiteren erproben wir ständig neue Inhaltsformate, Organisationsformen, Techniken und Kooperationen mit der Fach- und Open-Access-Community“, sagt Frédéric Dubois, leitender Redakteur des Internet Policy Review. „Die Unterstützung der DFG bestätigt unsere qualitativ hochwertige Arbeit der letzten Jahre und ist ein entscheidender Anreiz unser Modell nachhaltig zu festigen und mit Interessierten zu teilen“, bekräftigt Dubois.

>>mehr: https://www.hiig.de/dfg-unterstuetztes-open-access-projekt-erprobt-neue-publikationsmodelle/

ZBW zeigt Wanderausstellung „Open UP! Wie die Digitalisierung die Wissenschaft verändert“ in Berlin

(Quelle: Pressemitteilung ZBW)

Anlässlich ihres 100.Geburtstages zeigt die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft eine interaktive Wanderausstellung „Open UP! Wie die Digitalisierung die Wissenschaft verändert“. Gezeigt wird die Wissensausstellung vom 11. März bis 17. Juni 2019 im Grimm-Zentrum der HUB. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen: https://100jahre.zbw.eu/openup/

Der digitale Wandel verändert das Wissenschaftssystem. Wissenschaft baut seit Jahrhunderten auf Bibliotheken als Wissensspeicher auf – und auch sie sind heute einem radikalen Wandel unterworfen. Wie nutzen wissenschaftliche Bibliotheken die digitale Revolution für ihre Neuerfindung? Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft zeigt ihren aktuellen Weg: Ein Dreiklang von Forschen, Engagieren und Entwickeln für Open Science. Die ZBW lädt dazu ein, mittels Bildern, Filmen, Infografiken und Experimentier-Stationen abzutauchen in die Welt des wissenschaftlichen Arbeitens im digitalen Zeitalter.

„Die Wanderausstellung fokussiert drei Themenbereiche:

I „Literatur finden“

Etwa alle neun Jahre verdoppelt sich weltweit die Zahl wissenschaftlicher Publikationen. Allein in den Wirtschaftswissenschaften gibt es jährlich über 50.000 Veröffentlichungen. Weder Bibliotheken noch Forschende können diese Menge bewältigen, ohne Automatisierungen, Filter, Algorithmen oder Empfehlungssysteme zu nutzen. Was die ZBW unter Anwendung von Methoden der Künstliche Intelligenz erforscht, wie die Institution große Datenmengen erschließt, intelligentes Verhalten automatisiert und sinnvolle Empfehlungssysteme gestaltet, erfahren Besucher*innen in der Themeninsel „Literatur finden“.

II „Digitale Vernetzung“
Forschungsdaten sind schwer zugänglich. Sie liegen in vielen Datensilos verteilt in der ganzen Republik und sogar der ganzen Welt. Es fehlt eine Vernetzung digitaler Datensammlungen aus verschiedenen Disziplinen. Es fehlen verlässliche Infrastrukturen für die längerfristige Speicherung verschiedener Daten. Welche Infrastrukturen die ZBW aufbaut, wie das Teilen von Daten gefördert werden kann und wie Forscher*innen im Umgang mit Forschungsdaten unterstützt werden können, erfahren Besucher*innen in der Themeninsel „Digitale Vernetzung“.

III „Neue Publikationsarten“
Was wäre, wenn die Gemeinfreiheit wissenschaftlicher Information als internationales Recht betrachtet würde? Wie wäre die Welt, wenn Open Access die vorherrschende Publikationsform in der Wissenschaft ist? Und was wäre anders, wenn wissenschaftliche Wirksamkeit nicht mehr allein an Publikationen und Zitationen bemessen würde? Die ZBW hat die Vision einer offenen und zugänglichen Wissenschaft. Mit welchen Ergebnissen sie alternative Leistungsindikatoren erforscht und neue Wege für den fairen Zugang zu Forschungsergebnissen erprobt, erfahren Besucher*innen in der Themeninsel „Neue Publikationsarten.

Online-Archiv zur deutschen Kolonialgeschichte veröffentlicht

(nach idw)

Im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen dem Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam und dem Auswärtigen Amt wurde ein Online-Portal zur deutschen Kolonialgeschichte veröffentlicht, das als Beta-Version ab sofort unter www.archivfuehrer-kolonialzeit.de abrufbar ist.

Ziel des Projekts ist es, historische Fakten und Überlieferungen aus der Kolonialzeit zusammenzufassen und mit Informationen zu Orten, Akteuren und Ereignissen zu verknüpfen. Eine Datenbank mit Beschreibungen von Dokumenten und Beständen, die erstmals online verzeichnet sind, ist das Kernstück des frei zugänglichen Archiv-Portals. Das Projekt sorgt für mehr Transparenz bei der Darstellung der Überlieferungssituation von Archivalien zur deutschen Kolonialgeschichte.

Im vom Auswärtigem Amt finanzierte Projekt können ab sofort unter www.archivfuehrer-kolonialzeit.de über 64.000 Beschreibungen aus rund 300 Einrichtungen nachgeschlagen werden. Davon beziehen sich über 48.000 Beschreibungen auf physische Einheiten wie z. B. Akten oder Bildobjekte. In den kommenden Monaten werden weitere Einträge hinzukommen.

Eine weitere Besonderheit des Projektes stellt die Einbindung der freien Wissensdatenbank Wikidata in das Projekt dar. Sie ermöglicht die Zusammenarbeit über Sprach- und Themengrenzen hinweg. In einem Ausschnitt der Datenbank können Informationen zu Personen, Organisationen, Ereignissen und Objekten mit Bezug zur deutschen Kolonialgeschichte systematisch gesammelt und miteinander verknüpft werden. Dabei wird es auch möglich sein, die mitunter stark eurozentristischen Beschreibungen von Konzepten durch Alternativen zu ergänzen.

Das Projekt wird laufend weitergeführt und soll voraussichtlich Ende 2019 abgeschlossen werden. Die Schlussversion des Online-Archivs ist bereits für Oktober in Planung.

>>mehr: https://www.fh-potsdam.de/informieren/aktuelles/news-detailansicht/artikel/online-archiv-zur-deutschen-kolonialgeschichte-veroeffentlicht/


NFDI-Initialisierungsphase: RatSWD sieht großes Potenzial für deutsche Wissenschaft

(nach idw)

Der in Berlin ansässige Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) begrüßt den Start der  Initialisierungsphase einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) am 11.02.2019. Die NFDI wird dazu beitragen, den Zugang zu qualitativ hochwertigen Forschungsdaten entlang der FAIR-Prinzipien auszubauen und ein nachhaltiges Forschungsdatenmanagement zu stärken. Sie unterstützt die interdisziplinäre Erforschung von drängenden gesellschaftlichen Fragen auf empirischer Grundlage.
Mit der Gründung des KonsortSWD planen der RatSWD – aufbauend auf seiner anerkannten Kompetenz – und weitere Partner einen gemeinsamen Beitrag der Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften zur NFDI.

Die derzeit 32 durch den RatSWD akkreditierten Forschungsdatenzentren (FDZ) ermöglichen vor dem Hintergrund unterschiedlicher rechtlicher Rahmenbedingungen einen niedrigschwelligen Datenzugang für Forschende. Mehr als 21.000 aktive Datennutzende aus dem In- und Ausland (Basis: 2017) dokumentieren, dass deren Serviceleistungen bereits rege für innovative Forschung genutzt werden. Mit den Daten der FDZ können grundlegende gesellschaftliche Fragen rund um die wirtschaftliche Entwicklung, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und bedeutende Herausforderungen wie beispielsweise Digitalisierung, Bildungsexpansion, Globalisierung, demographischer Wandel, Migration und Klimaveränderung– insbesondere in Umbruchphasen – erforscht werden.

>> weiterführende Informationen:
https://www.ratswd.de/pressemitteilung/11022019
https://www.dfg.de/foerderung/info_wissenschaft/info_wissenschaft_19_09/index.html
http://www.dfg.de/foerderung/programme/nfdi/

HWR Berlin unterzeichnet „Berliner Erklärung“

(nach idw)

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) unterstützt die Open-Access-Strategie des Landes Berlin. Als Unterzeichnerin der „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ gehört die HWR Berlin zu den Berliner Hochschulen, die sich nachdrücklich zu Open Access bekennen und das Prinzip anwenden.

Die Hochschule entwickelt derzeit Strukturen, um es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der HWR Berlin zu ermöglichen, Online-Publikationen und perspektivisch auch Forschungsdaten im Sinne des Open Access kostenfrei und öffentlich zur Verfügung zu stellen. In diesem Kontext konzipiert die Hochschule eine Unterstützung für Forschende der HWR Berlin bei der Zweitveröffentlichung und dem Publizieren in Open-Access-Zeitschriften und auf Open-Access-Plattformen.

Als erstes deutsches Bundesland präsentiert Berlin seit 2016 Zahlen zum Open-Access-Anteil der Forschungsarbeiten und -ergebnissen aus Universitäten und Hochschulen und ist mit der finanziellen Förderung von Open Access in den Hochschulen und Kultureinrichtungen sowie der Einrichtung eines Open-Access-Büros bundesweit Vorreiter für die Forcierung des freien Zugangs zu wissenschaftlichen Ergebnissen und zum kulturellen Erbe. Nach einer aktuellen Erhebung des Berliner Open-Access-Büros lag der Anteil der ohne Barrieren veröffentlichten wissenschaftlichen Publikationen von Berliner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an staatlichen Hochschulen im Jahr 2017 bei 38,5 Prozent. Bis 2020 soll dieser Prozentsatz auf 60 steigen.

>>mehr: https://www.hwr-berlin.de/hwr-berlin/serviceeinrichtungen/bibliotheken/open-access/

Animationsfilme erklären Deutschen Bildungsserver und Fachportal Pädagogik

(nach idw)

Der Deutsche Bildungsserver ist der Wegweiser zum Bildungssystem in Deutschland. Er bietet allen an Bildungsthemen Interessierten Zugang zu hochwertigen Informationen und Internetquellen – aktuell, umfassend und kostenfrei. Der Bildungsserver verweist primär auf Internet-Ressourcen, die unter anderem von Bund und Ländern, der EU, von Hochschulen, Schulen, Landesinstituten, Forschungs- und Serviceeinrichtungen sowie Einrichtungen der Fachinformation bereitgestellt werden.

Das Fachportal Pädagogik ist der zentrale Einstieg in die wissenschaftliche Fachinformation für Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik. Es ist kostenfrei verfügbar und unterstützt damit den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Quellen (Open Access). Im Mittelpunkt des Services stehen Literaturdatenbanken, Forschungsdatenquellen sowie strukturierte Informationen zu verschiedenen Aspekten der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung.

Vier neue Animationsfilme zeigen anschaulich, welche Informationsangebote  Bildungsserver und Fachportal bereitstellen:

Der Deutsche Bildungsserver für Fachkräfte aus der Bildungspraxis:
http://www.bildungsserver.de/filme/DBS_Bildungspraktiker.mp4

• Der Deutsche Bildungsserver für Eltern:
http://www.bildungsserver.de/filme/DBS_Eltern.mp4

• Der Deutsche Bildungsserver für Schulabgängerinnen und -abgänger:
http://www.bildungsserver.de/filme/DBS_Schulabgaenger.mp4

• Das Fachportal Pädagogik für Studierende:
http://www.fachportal-paedagogik.de/videos/FPP_Studierende.mp4

Open-Access-Anteil der Berliner Hochschulen steigt kräftig

(nach idw)

Der Anteil der über das Internet frei zugänglichen Artikel in Fachzeitschriften von Berliner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist erneut deutlich gestiegen. Wie das Open-Access-Büro Berlin und ein Team verschiedener Hochschulen ermittelten, waren im Erhebungszeitraum von 2017 nahezu zwei Fünftel (38,5 Prozent) der von Forscherinnen und Forschern an Universitäten und Fachhochschulen des Landes Berlin veröffentlichten Artikel ohne Barrieren verfügbar. Der Anteil der „Open Access“ zugänglichen Artikel habe sich damit gegenüber dem Jahr 2016 um 7,3 Prozentpunkte erhöht.

Von den 38,5 Prozent entfielen im Jahr 2017 rund 18,7 Punkte auf Publikationen, die in Open-Access-Zeitschriften erschienen sind („Goldener Weg“), bei 13,4 Prozent handelte es sich um eine Parallelveröffentlichung im Open Access („Grüner Weg“), 6,4 Prozent wurde als Open-Access-Version in Closed-Access-Zeitschriften veröffentlicht (hybrider Weg). Damit ist das Land Berlin nach Einschätzung der Autorinnen und Autoren der Erhebung auf einem guten Weg, bis zum Jahr 2020 das selbstgesteckte Ziel eines Anteils von 60 Prozent bei den frei zugänglichen Artikeln zu erreichen: Festgeschrieben ist diese Quote in der „Open-Access-Strategie für Berlin“, die das Berliner Abgeordnetenhaus 2015 verabschiedete. Die Strategie soll dafür sorgen, dass mit Steuergeldern erzielte Forschungsergebnisse an öffentlichen Hochschulen nicht nur der Wissenschaft frei zur Verfügung stehen, sondern beispielsweise auch der Öffentlichkeit und Unternehmen und Verbänden.

Berlin präsentiert seit 2016 als erstes deutsches Bundesland Zahlen für den landesweiten Open-Access-Anteil und ist mit der finanziellen Förderung von Open Access in den Hochschulen und Kultureinrichtungen sowie der Einrichtung eines Open-Access-Büros bundesweit Vorreiter für den freien Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen und dem kulturellen Erbe.

In die Analyse einbezogen wurden die neun publikationsstärksten Wissenschaftseinrichtungen des Landes Berlin.

Link zum Bericht: https://doi.org/10.14279/depositonce-7866

TU Berlin: „Wir müssen die KI-Technologie demokratisieren“, Interview mit Prof. Volker Markl

(nach idw)

Prof. Dr. Volker Markl, Professor für Datenbanksysteme und Informationsmanagement an der TU Berlin, Chief Scientist am DFKI in Berlin und Mitgestalter dieser KI-Strategie sieht erheblichen Nachholbedarf – sowohl bei den deutschen Unternehmen als auch der Politik. Volker Markl ist erfahrener Berater der Politik, erfolgreicher Mentor und Mitgründer diverser IT-Startups sowie international anerkannter Wissenschaftler. Er schlägt eine deutschlandweite, unabhängige Daten- und Analyseinfrastruktur vor.

Drei Milliarden Euro will die Bundesregierung bis 2025 im Rahmen der deutschen KI-Strategie investieren. Mit 20 Milliarden Euro bis 2020 plant die Europäische Kommission. Im Bereich der Grundlagenforschung ist Deutschland bisher noch gut aufgestellt. Jedoch ist der Wettbewerbsdruck enorm gestiegen, da international derzeit sowohl von Regierungen als auch großen Unternehmen massiv investiert wird. „Eine wichtige Rolle in Deutschland spielen die international anerkannten, nationalen Kompetenzzentren zu Big Data und maschinellem Lernen, deren Forschungsgruppen schon seit Jahren Forschung auf Weltniveau leisten und so auch Innovation und Ausbildung vorantreiben. Nur wenn diese Zentren ausgebaut und mit kritischer Masse verstetigt werden, können sie einen Innovationsschub kreieren, aus dem sich die KI- und Data Science-Landschaft in Deutschland auch in die Breite entwickelt“, so Volker Markl.

Um wieder mit Ländern wie den USA oder China in einer Liga zu spielen, schlägt der KI-Forscher eine unabhängige Infrastruktur zur Datenverwaltung und -analyse vor, die den Produktionsfaktor Daten sowie die Kapazität für deren Verarbeitung und Nutzung durch Wirtschaft, Wissenschaft und alle Bürger*innen bereitstellt. „Der Erfolg von KI entscheidet sich aus dem Zusammenwirken von Daten, Algorithmen und Anwendungen in effizienten Verarbeitungsinfrastrukturen. Es ist extrem wichtig, das gesamte System von Hardware, Software, Daten und Algorithmen zu betrachten sowie die Community und Marktmechanismen zu berücksichtigen.“

Letztlich geht es ihm auch darum, die KI-Technologie zu demokratisieren. „Die Vision sollte sein, alle Daten, die in Deutschland oder noch besser in Europa anfallen, auf einer unabhängigen Infrastruktur sicher und zuverlässig zu verwalten. Staatliche Institutionen müssen gewährleisten, dass diese Infrastruktur neutral, vertrauenswürdig, rechtskonform und vor Übernahmen aus dem Ausland geschützt ist. Ich denke an eine Infrastruktur, die sowohl über öffentliche, private und streng geschützte Orte verfügt und die Produktionsfaktoren Daten, Algorithmen sowie Verarbeitungskapazitäten für Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und jeden einzelnen Bürger bereitstellt. Die datenschutzkonforme Nutzung und interaktive Analysen dieser Daten sollten für alle zugänglich sein. Darauf basierend könnte ein lebendiger, international konkurrenzfähiger Marktplatz entstehen, der neuartige Anwendungen und Geschäftsmodelle hervorbringt, ein Brutkasten für KI-Innovation, in dem Algorithmen, Daten und Daten-Apps entwickelt und gehandelt werden können.“

>>mehr: vollständiges Interview mit Prof. Markl https://www.tu-berlin.de/?202551  oder als PDF

Wissen für alle – Leibniz-Gemeinschaft fördert Bücher im Open Access

(nach idw)

Die Leibniz-Gemeinschaft unterstützt als erste außeruniversitäre Forschungsorganisation in Deutschland das wissenschaftliche Buch mit einem Open-Access-Publikationsfonds. Geförderte Bücher sind somit ab Veröffentlichung sofort und kostenfrei für Forschung und Gesellschaft auf dem „goldenen“ Weg des Open Access elektronisch verfügbar.

Das Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft hat einen entsprechenden Publikationsfonds bewilligt. Mit Beginn dieses Jahres werden für die Dauer von zwei Jahren Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Monografien, Sammelwerken und darin enthaltenen Beiträgen im Open Access finanziell unterstützt. Im Sinne ihrer Open-Access-Policy fördert die Leibniz-Gemeinschaft zukunftsweisend den seit langem diskutierten und politisch geforderten Wandel der Publikationskultur des Buches. Bislang wurden beim Open-Access-Publizieren vorrangig Beiträge in Online-Zeitschriften finanziert. Nun wird eine Förderlücke geschlossen: Mit dem neuen Publikationsfonds für Monografien wird jetzt auch eine wissenschaftliche Kommunikationsform gefördert, in der Open Access bislang weniger verbreitet ist.

Der neue Fonds sieht eine Anschubfinanzierung für die Open-Access-Publikation von wissenschaftlichen Büchern vor. Die Mittel dafür werden aus dem Strategiefonds der Leibniz-Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Der Publikationsfonds richtet sich an alle 95 Leibniz-Institute und -Forschungsmuseen und trägt in besonderer Weise den in der Leibniz-Gemeinschaft vorhandenen, unterschiedlichen Wissenschaftstraditionen und Publikationskulturen Rechnung. Mit diesem Fonds werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz-Gemeinschaft darin unterstützt, Open Access bei geplanten Buchveröffentlichungen zu erproben. Damit wird der freie Zugang zu wissenschaftlichem Wissen in einer Publikationsform ermöglicht, für die bislang meist noch dem Druck der Vorzug gegeben wird.
Die Kriterien für die Mittelvergabe wurden in Anlehnung an anerkannte Qualitätskriterien für Open-Access-Publikationen entwickelt.

Weitere Informationen zum Publikationsfonds für Open-Access-Monografien finden Sie unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/open-science/open-access-publikationsfonds/publikationsfonds-fuer-monografien/

Mehr zum Thema Open Access in der Leibniz-Gemeinschaft:
http://www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/open-science/open-access/

HIIG: Unsere digitale Gesellschaft im Jahr 2040

(nach idw)

Wie werden wir im Jahr 2040 entscheiden, leben und lieben? Wie gestalten wir zukünftig Schulen und die Art, wie wir arbeiten? Der European Hub im Global Network of Internet Society Research Centers (NoC) und das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) starteten am 16.01.2019 den internationalen Essaywettbewerb „twentyforty – Utopias for a digital society“ mit der Frage, wie die Gesellschaft in zwei Jahrzehnten aussehen wird. Bis zum 4. März 2019 können WissenschaftlerInnen sämtlicher Disziplinen ihre Visionen zur digitalen Gesellschaft als kurzen Abstract in den fünf Teilbereichen Lernen, Lieben, Leben, Arbeiten und Entscheiden einreichen.

>>mehr: https://www.hiig.de/twentyforty

Karl-Preusker-Medaille 2018 geht an die Allianz der Wissenschaftsorganisationen

(nach InetBib)

Der Dachverband der Bibliotheksverbände, Bibliothek & Information
Deutschland (BID) e.V., verleiht alljährlich die Karl-Preusker-Medaille an
eine Person oder Institution, die sich in besonderer Weise um das
Bibliothekswesen verdient gemacht hat.
2018 wird die Medaille an die Allianz der Wissenschaftsorganisationen
vergeben, dem Zusammenschluss der bedeutendsten Wissenschafts- und
Forschungsorganisationen in Deutschland. Die Bundesvereinigung würdigt damit
das herausragende Engage­ment der Allianz zugunsten der Ent­wicklung einer
modernen Bibliotheksinfrastruktur.
Die Verleihung findet am 14. November 2018 in Berlin statt.

 

Clemens J. Setz erhält den Berliner Literaturpreis 2019

(nach idw)

Die Stiftung Preußische Seehandlung hat auf Beschluss ihrer Preisjury den österreichischen Schriftsteller Clemens J. Setz (Jahrgang 1982) mit dem Berliner Literaturpreis 2019 ausgezeichnet. Der Autor nimmt die mit dem Preis verbundene Berufung der Freien Universität Berlin auf die Gastprofessur für deutschsprachige Poetik im Sommersemester 2019 an. Der mit 30.000 Euro dotierte Berliner Literaturpreis zeichnet Autorinnen und Autoren aus, die mit ihrem literarischen Werk in den Gattungen Erzählende und Dramatische Literatur sowie Lyrik einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur geleistet haben.

Mit der Preisvergabe geht das Angebot einer Berufung auf die Gastprofessur für deutschsprachige Poetik am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin einher.

Der Berliner Literaturpreis wird am 20. Februar 2019 vom Regierenden Bürgermeister und Vorsitzenden des Rates der Stiftung Preußische Seehandlung, Michael Müller, im Berliner Rathaus verliehen.

Begründung der Preisvergabe (pdf)

Abgangszeugnis von Karl Marx wieder im Universitätsarchiv der HU

(nach idw)

Karl Marx gehört zu den berühmtesten Studenten der Berliner Universität. Sein Studium der Jurisprudenz trat er 1836 an und besuchte acht Semester lang die Alma Mater Berolinensis, bevor er am 30. März 1841 sein Abgangszeugnis erhielt. Nach 56 Jahren wurde dieses Zeugnis nun an das Archiv der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) zurückgegeben.

Es befand sich – zusammen mit weiteren Studienunterlagen – bis 1952 an der HU. Auf Veranlassung des damaligen Rektors Walter Friedrich wurden die Originale dem Marx-Engels-Lenin-Institut (später Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED) in Berlin übergeben. Das Institut war unter anderem für die historisch-kritische Herausgabe des Marx-Engels-Gesamtwerkes zuständig. Zehn Jahre später kam das Konvolut zwar zurück, die Originale waren jedoch durch Faksimiles ersetzt worden und blieben im Besitz des 1963 gegründeten Zentralen Parteiarchivs, das bis zu seiner Auflösung nach 1989 zahlreiche Memorabilien sammelte, die mit den Namensgebern des Institutes und der Arbeiterbewegung allgemein in Verbindung standen. Danach gingen die Unterlagen in das zuständige Bundesarchiv (Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR).

Bereits 1952 bedeutete die Herauslösung der Marx’schen Dokumente aus einem fadengehefteten Konvolut des Universitätsarchivs einen Bruch der archivischen Grundsätze. Dies konnte nun behoben werden. Das restaurierte Abgangszeugnis gibt Auskunft über Karl Marx und seine Studien an der Berliner Universität.

>>mehr: https://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/september-2018/nr_180904_01

HUB: Hilfe für Bücherriesen

(nach idw)

Die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) erhält Fördermittel zur Restaurierung von großformatigen Bild- und Tafelwerken.
Großformatige Druckwerke und Bücher waren im 19. und frühen 20. Jahrhundert wichtige Medien für die Vermittlung wissenschaftlicher Ergebnisse und zentral für die universitäre Lehre: Durch große Bildtafeln wurden naturkundliches Wissen, Architekturpläne, Kunstwerke oder archäologische Funde anschaulich. Die oft monumentalen Werke, etwa große Mappen mit losen Tafeln oder gewichtige Bücher im Tischformat, sind in der Bibliothek Sorgenkinder – sie benötigen eine spezielle Lagerung, eigene große Leseplätze und können schlecht transportiert werden. Aufgrund der sperrigen Handhabung und ihres Eigengewichts sind die Werke häufig stark beschädigt und ihre Erhaltung gefährdet.
Im Mittelpunkt des Projekts stehen seltene Werke, die im Bezug zur Geschichte Berlins und Preußens stehen und deren kulturelle Identität dokumentieren – etwa historische Gebäude oder die großen öffentlichen Kunstsammlungen.

Die Universitätsbibliothek der HU führt ein Modellprojekt zur Erhaltung dieser besonderen Materialien durch und wird von der „Koordinierungsstelle für den Erhalt des schriftlichen Kulturguts (KEK)“ aus Mitteln der Bundesregierung und der Kulturstiftung der Länder gefördert.

>>mehr: https://blogs.hu-berlin.de/wir_bewegen_buecher/2018/08/31/hilfe-fuer-buecherriesen/

 

Berlin: Projektförderung zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes im Jahr 2019

(Quelle: dbv-Newsletter 128/2018)

Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa vergibt auch für das Jahr 2019 Mittel für die Digitalisierung des Kulturerbes. Berliner Bibliotheken, Archive, Museen und Gedenkstätten etc. haben die Möglichkeit sich für die spartenübergreifende Digitalisierung ihrer Objekte zu bewerben. Kooperationen von zwei und mehr Kultureinrichtungen sind dabei ebenso möglich wie Einzelbewerbungen. Konservatorische Maßnahmen im Rahmen der Projekte können erstmalig mitbeantragt werden. Die maximale Förderdauer beträgt ein Jahr und die maximale Fördersumme (auch für Kooperationen) insgesamt 150.000 €.

Die Begleitung des Ausschreibungsverfahrens und die fachliche Vorbereitung der Juryempfehlung erfolgt durch das Forschungs- und Kompetenzzentrum Berlin (digiS) am Zuse-Institut Berlin (ZIB) im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Anträge werden online gestellt.

Infotag zum Förderprogramm 2019: 06.09.2018, 10:00 – 14:00

Rückfragen sind an die digiS: 030 – 84185 363 / -200 zu richten.

Bewerbungsschluss ist der 05. Oktober 2018 um spätestens 18 Uhr.

>>mehr: https://www.berlin.de/sen/kulteu/aktuelles/pressemitteilungen/2018/pressemitteilung.730669.php

Prof. Dr. Carmine Gino Chiellino übergibt Vorlass an die Europa-Universität Viadrina

(nach idw)

Er zählt zu den prominentesten Wissenschaftlern der Literatur- und Migrationsforschung in Deutschland. Als einer der ersten Literaturwissenschaftler widmete sich Prof. Dr. Carmine Gino Chiellino bereits in der frühen Bundesrepublik der Migration von Gastarbeitern und arbeitet bis heute an dem Konzept einer interkulturellen Literatur.
Am Dienstag, dem 10. Juli 2018, übergibt der 1946 in Italien geborene Dichter und Wissenschaftler seine private Bibliothek – rund 1.000 Werke Primär- und Sekundärliteratur der internationalen Literatur- und Migrationsforschung – als Vorlass an die Axel Springer-Stiftungsprofessur für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Zeitgleich werden die Chiellino-Bibliothek und die Chiellino-Forschungsstelle für Literatur und Migration an der Viadrina mit einem öffentlichen Festakt eröffnet.
Der Vorlass von Prof. Dr. Carmine Gino Chiellino umfasst einzigartige Archivmaterialien, wie Manuskripte und Korrespondenzen von und mit Autorinnen und Autoren.
Die Chiellino-Bibliothek ist Präsenzbibliothek und im OPAC-Katalog der Universitätsbibliothek gelistet:
https://www.ub.europa-uni.de/de/benutzung/bestand/medienaufstellung/sonderstandorte/Gelehrtenbibliotheken/Chiellino/index.html

AGATE – Forschungsinformationssystem der Wissenschaftsakademien geht online

(nach idw)

Im AGATE-Portal, das am 11.06.18 beim Akademientag „Geisteswissenschaften 3.0“ – der Gemeinschaftsveranstaltung der acht deutschen Wissenschaftsakademien – vorgestellt wird, finden sich die derzeit laufenden Forschungsprojekte aus dem Akademienprogramm, dem gemeinsamen Forschungsprogramm der Akademien, in deutscher und englischer Sprache. Der reiche Wissensschatz geisteswissenschaftlicher Forschungsthemen und Fragestellungen, der in den Akademien erarbeitet wird, ist nun ebenso wie die dazugehörigen Methoden und Forschungswerkzeuge erstmals einheitlich klassifiziert und über das gemeinsame Forschungsinformationssystem der Akademienunion „AGATE – A European Science Academies Gateway for the Humanities and Social Sciences“ online recherchierbar. Das von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Akademienprogramm ist das größte geisteswissenschaftliche Forschungsprogramm für die Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland und wird von der Akademienunion koordiniert. Die Grundlage für das Portal lieferten die Ergebnisse von zwei in den Jahren 2013 bis 2017 durch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte und von der Akademienunion durchgeführte Projekte, in denen zunächst eine Bestandsaufnahme und Analyse der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung an den europäischen Wissenschaftsakademien erstellt und im Anschluss ein Konzept für eine paneuropäische digitale Infrastruktur erarbeitet wurde.

>>mehr: https://www.akademienunion.de/forschung/akademienprogramm//

DINI legt Thesen zur Digitalisierung von Forschung und Lehre vor

(nach idw)

Mit ihren „Thesen zur Informations- und Kommunikationsinfrastruktur der Zukunft“ legt die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI) ein neues Positionspapier zur Digitalisierung in Forschung und Lehre vor.

Wissenschaftliche Bibliotheken, Medienzentren und Rechenzentren sind gefordert, das Management großer Mengen von digitalen Forschungsdaten zu unterstützen, den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen zu realisieren (Open Access) sowie das Forschen, Lehren und Lernen in virtuellen Umgebungen zu fördern.

Vor zehn Jahren veröffentlichte die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI) erstmals Thesen zur Gestaltung der Informations- und Kommunikationsstruktur an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen. Diese Thesen wurden jetzt vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und technologischer Entwicklungen aktualisiert.

Anhand der vier Handlungsfelder „Digitale Transformation“, „Openness“, „Forschung“ sowie „Lehren und Lernen“ beschreiben die DINI-Thesen zentrale Herausforderungen für wissenschaftliche Bibliotheken, Medienzentren und Rechenzentren.

Das Positionspapier richtet sich an die Leitungsebene wissenschaftlicher Einrichtungen sowie an die Wissenschaftspolitik. Die Thesen zeigen Handlungsfelder und Wege auf, um Serviceleistungen für Forschung und Lehre mit innovativen Informations- und Kommunikationstechnologien effizient zu gestalten.

Zur Online-Version der „Thesen zur Informations- und Kommunikationsinfrastruktur der Zukunft“: https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/19876

Europäisches Gipfeltreffen zu Open Access-Verhandlungen

(nach idw)

Ein hochrangiges Treffen zu anstehenden Open Access-Verhandlungen mit den großen Verlagen (Elsevier, SpringerNature, Wiley) fand am 03.05.2018 auf Einladung des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Horst Hippler, in Berlin statt. Anwesend war auch Robert-Jan Smits, seit kurzem Sonderbeauftragter der Europäischen Union für das Thema Open Access.

Hochschulleitungen, Förderorganisationen und Bibliotheksleitungen, die an den laufenden unabhängigen nationalen Verhandlungen beteiligt sind, tauschten ihre Erfahrungen aus. Sie diskutierten Strategien und konkretes Vorgehen, um den Übergang vom derzeitigen abonnement-basierten Publikationssystem auf ein vollständiges Open Access „Publish and Read“-Verfahren zu beschleunigen.

Die Teilnehmer verständigten sich, ihre Strategien abzustimmen und sich um größtmögliche Transparenz bezüglich Verfahren und Ergebnis ihrer Verhandlungen zu bemühen.

https://www.hrk.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/meldung/europaeisches-gipfeltreffen-zu-open-access-verhandlungen-4360/

Neue Datenbank zum NS-Raubkunstfall Mosse

Quelle: Berliner Zeitung, 03.0.5.18

Kunstfreunde können sich künftig in einer Datenbank über einen der größten Fälle von NS-Raubkunst informieren.
Die Mosse Art Research Initiative (MARI), ein im März 2017 von der Mosse-Erbengemeinschaft zusammen mit der Freien Universität Berlin ins Leben gerufenes Forschungsvorhaben, schaltete am 02.05.2018 ein Online-Portal mit ihren bisherigen Ergebnissen frei.

http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/khi/institut/aktuelles/mari.html