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Berlin liest ein Buch 2024

Auch 2024 findet wieder die Aktionswoche „Berlin liest ein Buch“ statt. Vom 26. Mai bis 9. Juni 2024 wird die Stadt ein großer Lesekreis mit vielen Lesungen in allen 12 Berliner Bezirken sowie in der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB).

Ausgewählt wurde das Buch „Arbeit“ von Thorsten Nagelschmidt. Zum Auftakt der Aktionswoche ist Thorsten Nagelschmidt am 26. Mai 2024 um 18.00 Uhr im Haus des Rundfunks (Masurenallee 8 – 14, 14057 Berlin) zu Gast. Anja Herzog (rbbKultur) und Thomas Böhm (radioeins) moderieren die Veranstaltung.

Im Vorfeld konnten die Berliner Bürger*innen verschiedene Bücher vorschlagen, die 2024 im Rahmen der Aktionswoche gemeinsam mit der ganzen Stadt gelesen werden sollen.

Weitere Informationen rund um den Aktionszeitraum von „Berlin liest ein Buch“ können auf radio.de und auf rbbKultur nachgelesen werden.

Organisiert wird die Aktion vom dbv-Landesverband Berlin gemeinsam mit den Radiowellen radioeins und rbbKultur vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).

>> mehr: www.berlin-liest-ein-buch.de 

Forschung im Dialog IN_CONTEXT: Colonial Histories and Digital Collections

(nach idw)

Gesellschaftliche Debatten über den Umgang mit der kolonialen Vergangenheit gewinnen zunehmend an Dringlichkeit. Neben Diskussionen über die Rückgabe von Museumsobjekten berühren sie öffentliche Erinnerungsräume, wie Initiativen zur Umbenennung von Institutionen oder Straßen zeigen. Vor diesem Hintergrund reflektieren Bibliotheken zunehmend ihre Verflechtungen mit der Geschichte des Kolonialismus und der europäischen Expansion des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Fragen zum historischen Sammlungsaufbau, Praktiken der Organisation und Klassifikation von Wissen und dessen Vermittlung stehen dabei im Zentrum. Im Rahmen dieser Debatten wirbt das Projekt IN_CONTEXT: Colonial Histories and Digital Collections Mittel für die Digitalisierung von Bibliotheksbeständen aus kolonialen Kontexten und für den Aufbau eines vernetzten Forschungsportals zur Geschichte des Kolonialismus ein. Das Forschungsportal soll mittelfristig als eine zentrale Plattform zur Erforschung historischer Quellen dienen, indem es Bestände aus kolonialen Kontexten in Deutschland und von internationalen Partnern präsentiert und zugänglich macht. Das Projekt ist an der Staatsbibliothek zu Berlin angesiedelt und wird von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gefördert.

Studie empfiehlt vollständige Erschließung und verstärkte Digitalisierung von Beständen aus SBZ/DDR-Provenienz in Berlin

In Berlin lagern in mehr als 80 Archiven schriftliche, fotografische und audiovisuelle Überlieferungen aus der Zeit der DDR und der Sowjetischen Besatzungszone. Einige dieser Bestände sind jedoch bisher kaum erschlossen. Das betroffene Archivgut ist damit nicht oder nur eingeschränkt für Forschungszwecke oder für Verfahren zur Rehabilitierung und Entschädigung von Verfolgten der SED-Diktatur nutzbar. Das geht aus der empirischen Studie zur Archivierung und Dokumentation von Beständen mit SBZ/DDR-Provenienz im Land Berlin im Zeitraum von 1990 bis 2022 hervor, die Facts & Files Historisches Forschungsinstitut Berlin im Auftrag des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB) erstellt hat.

Der Studie zufolge verfügen 32 der untersuchten Archive über Bestände mit SBZ/DDR-Provenienz, die nicht oder nur unzureichend erschlossen sind. Zu den Handlungsempfehlungen, die Facts & Files erarbeitet hat, gehört daher, die vollständige Erschließung der Bestände voranzutreiben. Dringender Handlungsbedarf besteht auch bei der Digitalisierung von Archivgut, sowohl im Hinblick auf die Bestandserhaltung, als auch im Hinblick darauf, das Archivgut dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Damit die Archive diese Empfehlungen umsetzen können, benötigen sie die entsprechenden personellen, finanziellen und räumlich-technischen Ressourcen. Das Forschungsinstitut regt an, dass das Land Berlin Förderprogramme für die Erschließung, die Digitalisierung und den Erhalt von Archivgut mit dem Schwerpunkt auf SBZ/DDR-Bestände auflegt.

Quelle: DDR-Archivgut teilweise nicht nutzbar – Berlin.de

Big Data für Biodiversität

Am 16. April 2024 haben sich sechs der größten deutschen naturkundlichen Sammlungen zusammengeschlossen. Sie wollen ihre über 140 Millionen Sammlungsobjekte zukünftig für die Wissenschaft digital vernetzen und frei zugänglich machen. Dies soll im Rahmen der Forschungsinfrastruktur Distributed System of Scientific Collections (DiSSCo) erfolgen, die heute bereits über 170 Naturkundemuseen, Botanische Gärten und universitäre Sammlungen aus ganz Europa vernetzt.

Der Botanische Garten Berlin an der Freien Universität Berlin, das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels in Bonn und Hamburg, das Museum für Naturkunde Berlin, die Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung, das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart sowie die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns bilden ab sofort einen „DiSSCo-Knoten“ für Deutschland. Gemeinsam haben sie es sich zum Ziel gesetzt, ihre Sammlungen als Forschungsressource zur Lösung gesellschaftlicher Aufgaben verfügbar zu machen. Sie alle sind Mitglieder der Deutschen Naturwissenschaftlichen Forschungssammlungen e. V. (DNFS). Über die DNFS soll der Knoten in Zukunft auch über den Kreis der sechs Gründungsmitglieder hinaus erweitert werden.

>> mehr: Big Data für Biodiversität | Botanischer Garten Berlin (bgbm.org)

Über die Herkunft der Bücher: FU Berlin bietet Weiterbildung zu Provenienzforschung in Bibliotheken an

Die FU Berlin bietet in Kooperation mit der Kommission Provenienzforschung und Provenienzerschließung des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. ab 25.04.2024 einen Zertifikatskurs zur bibliothekarischen Provenienzforschung an.

Damit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, möglichst viele Fragen rund um die Herkunft von Bibliotheksbeständen in Deutschland zu beantworten und ggf. eine faire und gerechte Lösung für mögliche Rückgaben finden zu können.

Für den Kurs konnten Kooperationspartner mit ganz unterschiedlichen Sammlungsprofilen gewonnen werden, darunter die Staatsbibliothek zu Berlin, die Zentral- und Landesbibliothek Berlin, die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, die Akademie der Künste und eine Vielzahl weiterer fachkundiger Expert*innen. Ermöglicht wird die Weiterbildung durch die finanzielle Förderung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste (Stiftung bürgerlichen Rechts), Magdeburg.

Die Auswertung von Spuren bis hin zur Rekonstruktion der Exemplarbiografie oder einer gesamten Sammlungstektonik – all das ist Aufgabe der bibliothekarischen Provenienzforschung und ihrer spezifischen Methoden. Es gilt Provenienzen zu erforschen, zu erfassen, die dazu notwendigen Kompetenzen in Bibliotheken zu schaffen und somit der „Gemeinsamen Erklärung“ , einer Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz, nachzukommen. Neben NS-verfolgungsbedingt entzogenem Bibliotheksgut geht es im Kurs auch um Bibliotheksgut mit Entziehungskontexten in der SBZ/DDR und mit Bezug auf die Kolonialzeit.

>> mehr: Provenienzforschung • Weiterbildungszentrum • Freie Universität Berlin (fu-berlin.de)

Tag der Archive 2. – 3. März 2024

Alle zwei Jahre wird am bundesweiten TAG DER ARCHIVE die öffentliche Aufmerksamkeit ganz besonders auf die vielfältigen gesellschaftlichen Funktionen der Archive gelenkt.

Viele hundert Archive unterschiedlichster Archivsparten öffnen an den Aktionstagen für die Bürgerinnen und Bürger ihre Türen und präsentieren sich mit interessanten Programmen der Öffentlichkeit als moderne Dienstleister.

Eröffnet wird der Tag im Berliner Landesarchiv: Programm

Weitere Veranstaltungen in Berliner Archiven finden Sie hier.

Wiedereröffnung des Historischen Archivs zum Tourismus der TU Berlin

(nach idw)

Berlin ist nicht nur ein wichtiger Ort für den (inter)nationalen Tourismus, eines der wichtigsten Gewerbe der Stadt, sondern beherbergt auch die größte tourismusgeschichtliche Sammlung Deutschlands: das Historische Archiv zum Tourismus (HAT) der Technischen Universität Berlin.
Neben unzähligen Reiseprospekten, Zeugnisse des Massentourismus, vor allem in der Wirtschaftswunderzeit der Bundesrepublik produzierte Flyer und Kataloge gibt es über 13.000 Buch- und Zeitschriftentitel, 5000 Reiseführer, 1000 geschichtswissenschaftliche Arbeiten, 1300 tourismuswissenschaftliche Studien, 1000 Reiseberichte sowie Länderkunden, schöngeistige Literatur, Verkehrswissenschaftliches, 1100 Bildbände und 1300 Statistiken. Die umfangreiche Zeitschriftensammlung umfasst über 250 Titel (ca. 5000 Bände). Hinzu kommen Sammelablagen: neben den Prospekten auch Konvolute mit meist noch unerschlossenen Materialien, wie private Fotoalben, Tagebücher, Tonbänder, Videos und Akten. Der zeitliche Schwerpunkt liegt im 19. und 20. Jahrhundert; es findet sich aber auch Reiseliteratur seit dem 17. Jahrhundert. Der räumliche Schwerpunkt liegt im deutschsprachigen Mitteleuropa, die Sammlung umfasst jedoch alle Kontinente; für einige Bereiche kann sie auch der Regionalgeschichte dienlich sein.

Das Archiv ist Teil des neuen Mittelstand-Digital Zentrum Tourismus, das an der TU Berlin angesiedelt ist und wurde nach einer notwendig gewordenen Neuorientierung am 15.02.2024 wiedereröffnet.

>> mehr: https://www.tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/profil/pressemitteilungen-nachrichten/groesste-tourismusgeschichtliche-sammlung-deutschlands 

Love Data Week 13.-15.02.2024

Die Love Data Week (LDW) ist eine internationale Aktionswoche rund um die Themen Forschungsdaten und Forschungsdatenmanagement. Unter dem Motto „My Kind of Data“ wird die Datenliebe 2024 weltweit vom 12. – 16. Februar mit zahlreichen Veranstaltungen zu unterschiedlichsten Themen zelebriert. Die FDM-Initiativen im deutschsprachigen Raum möchten mit einer breiten Beteiligung an der Love Data Week mehr Aufmerksamkeit für das Thema Forschungsdatenmanagement erregen.

Auch in diesem Jahr haben sich Institutionen und Initiativen aus Berlin und Brandenburg zusammengeschlossen, um gemeinsam mit Forschenden, Studierenden, FDM-Mitarbeitenden und FDM-Enthusiast*innen über Best Practices im Umgang mit Forschungsdaten nachzudenken und sich darüber auszutauschen.

Programm: Love Data Week 2024 – FDM-BB

Neue Forschungsprofessur für digitale Bildungsgeschichte

(nach idw)

Mit einer gemeinsamen Berufung stärken das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation und die Humboldt-Universität zu Berlin die Forschung zur digitalen Bildungsgeschichte. Die neue Professur für „Historische Bildungsforschung mit Schwerpunkt Digital Humanities“ wurde mit PD Dr. Katharina Vogel besetzt. Angesiedelt ist die Forschungsprofessur in der DIPF-Abteilung „BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung“ in Berlin. Ihr Ziel ist es, mit digitalen Methoden und Tools zu neuen Erkenntnissen in der Historischen Bildungsforschung zu gelangen und jene zugleich auch kritisch zu reflektieren.

Die BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung bietet ein fruchtbares Umfeld für die Professur. Die Abteilung des DIPF vereint große Forschungserfahrung in der Bildungsgeschichte und eine hohe Expertise im Bereitstellen von Infrastrukturangeboten. Genau an dieser Schnittstelle wird Vogel ansetzen. An der Humboldt-Universität zu Berlin ist ihre Professur im Lehrbereich „Historische Bildungsforschung“ des Instituts für Erziehungswissenschaften verortet.

Die BBF setzt sich als Teil der geistes- und kulturwissenschaftlichen Datenzentren und Forschungsinfrastrukturen konsequent für die Prinzipien von „Open Science“ und die Förderung digitaler Strategien in der Forschung ein

>> mehr: https://www.dipf.de/de/dipf-aktuell/pressemitteilungen/neue-forschungsprofessur-fuer-digitale-bildungsgeschichte.

Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung erweitert Angebote für eine „offene Wissenschaft“

(nach idw)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Fachinformationsdienst (FID) Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung für weitere drei Jahre. Im Rahmen dieser vierten Förderperiode wird der im Fachportal Pädagogik angesiedelte Dienst zur weiteren Öffnung der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung im Sinne von Open Science beitragen. Ein Fokus wird darauf liegen, den Nutzer*innen Literatur- und Fachinformationen über den Ausbau eines fachlichen Wissensgraphs noch besser zugänglich zu machen. Auch andere Angebote des FID werden ausgebaut. Zudem soll die Fachcommunity noch stärker dabei unterstützt werden, kollaborativ zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen.

Übergreifendes Ziel der Weiterentwicklung des FID ist es, unter dem Leitbegriff Open Science eine transparente Forschung mit nachvollziehbaren Prozessen und offen zugänglichen Ergebnissen zu unterstützen – für die Forschungsfelder Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik.

Dem verantwortlichen Konsortium gehören u.a. folgende kooperierenden Einrichtungen an:

>> mehr: Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung erweitert Angebote für eine „offene Wissenschaft“ — DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

Datenkompetenzzentrum „QUADRIGA“ unter Potsdamer Leitung gestartet

(nach idw)

In einer zunehmend digitalisierten Welt souverän mit Daten umzugehen, diesem Ziel widmet sich QUADRIGA, das neue Berlin-Brandenburgische Datenkompetenzzentrum für Digital Humanities, Verwaltungswissenschaft, Informatik und Informationswissenschaft. In dem vom Bundesforschungsministerium mit rund drei Millionen Euro geförderten Verbundprojekt hat die Universität Potsdam die Leitung übernommen. Partner sind die Fachhochschule Potsdam, die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Fraunhofer FOKUS, die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin und die Gesellschaft für Informatik.

Das zunächst über drei Jahre laufende Projekt führt Forschungs-, Lern-, und Vernetzungsorte über datenbasierte Fallstudien und Bildungsangebote zusammen. Es vereint die vier Disziplinen Digital Humanities, Verwaltungswissenschaft, Informatik und Informationswissenschaft entlang der Datentypen Text, Tabelle und bewegtes Bild am Wissenschaftsstandort Berlin-Brandenburg. QUADRIGA schafft für Gesellschaft, Politik und Verwaltung Begegnungsorte zur Erfassung, Aufbereitung, Nutzung und Analyse von Daten in einer zunehmend digitalisierten Welt, während Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Karrierestufen Ressourcen für den souveränen Umgang mit Daten zur Verfügung gestellt werden.

>> mehr: Projekte – Über uns – Potsdam Graduate School – Universität Potsdam (uni-potsdam.de)

DEAL Consortium and Wiley Sign New 5-Year Open Access Agreement

(nach idw)

The DEAL Consortium and scholarly publisher Wiley today announced the signing of a new five-year agreement which will allow scientists from German academic institutions to publish their research open access (OA) within Wiley’s portfolio of scientific journals. Instituted by the Alliance of German Science Organizations the DEAL Consortium is open to more than 900 mostly publicly funded academic institutions in Germany. Signed by Wiley and MPDL Services gGmbH as the DEAL Operating Entity, the new agreement will begin in January 2024, offering further support for the needs of the scholarly community and accelerate the open access transformation.

The new agreement continues the successful collaboration that started in 2019 and through which by now over 38,000 articles have been published open access. It will provide authors at participating German institutions with open access publishing options across Wiley’s portfolio alongside read access to all Wiley journal content.

>> mehr: Wiley – DEAL Konsortium (deal-konsortium.de)

Martin Lee neuer Direktor der UB der HUB

Seit 1. November hat die UB einen neuen Direktor. Martin Lee kommt von der UB der Freien Universität, wo er zuletzt als stellvertretender Bibliotheksdirektor und Leiter der Abteilung „Dienste für Forschung“ tätig war. Thematisch befasste er sich dort unter anderem mit Wissenschaftlichem Publizieren, Open Science/Open Access, Forschungsdatenmanagement, Digital Humanities, Forschungsinfrastrukturen und Organisationsentwicklung.
Als Historiker und Projektleiter hat sich Martin Lee auch im Bereich der Digitalen Geisteswissenschaften verdient gemacht. So hat er neben vielen anderen beispielsweise das Projekt Zwangsarbeit 1939-1945 und das Projekt 1914-1918 online geleitet.
>>mehr: https://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/november-2022/nr-221129

Dr. Heinz Pampel neuer Professor und Inhaber des Lehrstuhls Information Management

Dr. Heinz Pampel übernimmt die vom Einstein Centre Digital Future (ECDF)
geförderte Professur. Er ist seit über 15 Jahren in der
informationswissenschaftlichen Fachcommunity tätig und als Experte für
Open Science und Open Access vielen sicherlich aus seiner Arbeit als
stellvertretende Leitung der Helmholtz Open Science Office oder im Zuge
seiner vielen Gremientätigkeiten bekannt. Seine langjährigen Tätigkeiten
in den Bereichen Wissenschaftspolitik, Informationsinfrastruktur und
digitale Wissenschaftskommunikation bereichern den Lehrstuhl Information
Management am IBI sowohl in Forschung und Lehre, als auch im Transfer in
die Infrastrukturen nachhaltig.
>> mehr: Institut für Bibliotheks- und Informations­wissen­schaft (https://www.ibi.hu-berlin.de/de)

UB der TUB: Preisverleihung zur Bibliothek des Jahres 2022

(Quelle: Pressemitteilung der TUB)

Am 24. Oktober 2022 wurden die Universitätsbibliotheken der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) und der Universität der Künste Berlin (UdK Berlin) feierlich zur „Bibliothek des Jahres 2022“ gekürt. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) und der Deutschen Telekom Stiftung vergeben. Sie soll das Image der Bibliotheken in der digitalen Welt stärken.

Die Preisurkunde wurde beim Festakt im gemeinsamen Bibliotheksgebäude in Berlin-Charlottenburg von Volker Heller, dem Bundesvorsitzenden des Deutschen Bibliotheksverbandes, und Dr. Thomas de Maizière, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom Stiftung, verliehen. Die Laudatio hielten in einem gemeinsamen Gespräch mit der Moderatorin Ninia LaGrande, der Vizepräsident für Forschung und Berufung der TU Berlin Prof. Dr. Stephan Völker und der Präsident der UdK Berlin Prof. Dr. Norbert Palz. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von der UdK-Soundkünstlerin Diane Barbé.

Andrea Zeyns, Direktorin der UdK-Bibliothek, und Jürgen Christof, Direktor der TU-Bibliothek, nahmen den Preis gemeinschaftlich entgegen: „Die Auszeichnung verdeutlicht, wie gemeinsame Infrastruktur, Ideen und Ressourcen zum Erfolg führen. Sie bestärkt uns, unsere Zusammenarbeit weiter auszubauen, insbesondere unsere innovativen digitalen Angebote“.

>> Pressemitteilung des dbv und der Deutschen Telekom Stiftung vom 24. Oktober 2022

Berliner Hochschulen übertreffen Zielmarke bei Open-Access-Publikationen

Der Anteil der über das Internet frei zugänglichen Artikel in Fachzeitschriften von Berliner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist weiter deutlich angestiegen. Wie das Open-Access-Büro Berlin in Zusammenarbeit mit mehreren Berliner Hochschulbibliotheken ermittelte, waren im Jahr 2020 insgesamt 63,6 Prozent der von Forschenden an Universitäten und Fachhochschulen des Landes Berlin veröffentlichten Artikel nach den Prinzipien von Open Access verfügbar. Damit wurde die durch die Berliner Open-Access-Strategie angestrebte Zielmarke von 60 Prozent übertroffen. Anlässlich der International Open Access Week vom 24. Oktober bis zum 30. Oktober 2022 wurde von den beteiligten Berliner Einrichtungen ein umfassender Abschlussbericht vorgelegt. Die Zahlen beziehen sich auf das vorletzte Jahr, weil die Quote der Open-Access-Veröffentlichungen aufgrund der Verfügbarkeit der Publikationszahlen in den konsultierten Datenbanken nur mit einem zeitlichen Verzug ermittelt werden kann.

>>Vollständiger Bericht:  https://doi.org/10.14279/depositonce-15778

RatSWD: Was ein Dateninstitut aus Sicht der Wissenschaft leisten sollte

(nach idw)

Der RatSWD begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung, ein Dateninstitut zu schaffen, um so die Dateninfrastruktur in Deutschland zu stärken. Denn Daten und der Zugang zu Daten sind wichtig für Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Die Pläne der Ampel-Koalition bedürfen aus Sicht des RatSWD jedoch der Konkretisierung und die Wissenschaft muss dabei eine zentrale Rolle spielen.

Der RatSWD hat in den vergangenen 20 Jahren den Datenzugang für die Wissenschaft erfolgreich vorangetrieben, etwa durch die Einrichtung von vernetzten Forschungsdatenzentren (FDZ) und die Arbeit in der NFDI. Das Dateninstitut sollte diese Entwicklungen konsequent im Rahmen der Digitalstrategie der Bundesregierung fortführen. Noch offene Fragen des Datenzugangs für die wissenschaftliche Forschung müssen dabei systematisch behandelt werden.

Aus der Perspektive der Wissenschaft sind zwei Aspekte zentral: zum einen soll das Dateninstitut die Interessen der Wissenschaft unterstützen, denn die Wissenschaft ist der Kern einer wissensbasierten Gesellschaft. Hindernisse für eine wissenschaftliche Nutzung von Daten müssen beseitigt werden – unter Einhalt der Anforderungen des Datenschutzes und unter Berücksichtigung legitimer Interessen und Rechten an Daten. Zweitens soll das Dateninstitut ein zentraler Knotenpunkt im Datenökosystem Deutschlands werden. Es soll als technische Plattform Daten aus unterschiedlichen Quellen verknüpfen und bereitstellen und somit auch als Datentreuhänder fungieren. Der RatSWD bietet an, seine Expertise künftig auch strukturell einzubringen, etwa in einem Beirat des Dateninstituts.

>> mehr: https://www.konsortswd.de/aktuelles/pressemitteilungen/was-ein-dateninstitut-aus-sicht-der-wissenschaft-leisten-sollte/

Verabschiedung der Forschungsdatenstrategie für Brandenburg

(nach idw)

Die gemeinsame Forschungsdatenstrategie für das Land Brandenburg wurde am 18. Juli durch das MWFK (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg) und die BLHP (Brandenburgische Landeskonferenz der Hochschulpräsident*innen) verabschiedet. Die Strategie unterstützt das Ziel, ein institutionalisiertes und nachhaltiges Forschungsdatenmanagement (FDM) an den brandenburgischen Hochschulen zu etablieren.

>> mehr: Forschungsdatenstrategie | Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (brandenburg.de)

publish.UP Handlungs- und Implementierungsempfehlungen zum Forschungsdatenmanagement in Brandenburg (uni-potsdam.de)

Bibliotheken der TU und der UdK als „Bibliothek des Jahres 2022“ ausgezeichnet

(Quelle: Berliner Zeitung, 20.7.2022)

Die Universitätsbibliotheken der Technischen Universität Berlin und der
Universität der Künste Berlin werden gemeinsam „Bibliothek des Jahres“ 2022.

Der mit 20.000 Euro dotierte nationale Bibliothekspreis wird vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) und der Deutsche Telekom Stiftung verliehen.
Die Universitätsbibliotheken, die sich unter anderem ein Gebäude teilen und sich gemeinsam für den Preis beworben haben, erhalten die Auszeichnung für ihr vorbildliches Engagement in den Bereichen digitale Services und Openness sowie für ihre strukturellen Veränderungen bei der Personal- und Organisationsentwicklung. Die Förderung der digitalen Medien- und Informationskompetenz sowie ihre Publikationsdienstleistungen setzen die Bibliotheken in kreativen Formaten um, die sie über verschiedene Kanäle nutzerorientiert kommunizieren.
Zu ihren digitalen Angeboten gehören die „Teaching Library“ mit verschiedenen Lern-Apps, digitale Infotage und Hausrundgänge, regelmäßige „Coffee Lectures“ sowie eTutorials, die Studierenden und weiteren Zielgruppen die Nutzung der Bibliotheksdienstleistungen von zu Hause aus erleichtern sollen.
Zudem leisten sie in den Bereichen Forschungsdatenmanagement und Open Access in den von ihnen vertretenen Wissenschaften und Künsten Pionierarbeit und ermöglichen mit Open-Source-Softwarelösungen für digitalisierte Printbestände und „born digital“-Dokumenten eine nachhaltige Infrastruktur.
Der Preis wird am 24.Oktober, dem bundesweiten Tag der Bibliotheken, verliehen.

>> mehr: 20220719_Bekanntgabe Bibliotheken des Jahres 2022_final.pdf
https://www.tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/profil/pressemitteilungen-nachrichten/bibliothek-des-jahres-2022

Historische Handschiften: Nachlass von Christian und Gotthold digital zugänglich und beschrieben

(nach idw)

Mit dem digitalisierten Nachlass von Christian und Gotthold Schwela / Kito und Bogumił Šwjela ist nun ein bedeutender Bestand des sorbischen Kulturerbes online zugänglich, im sorabistischen Wissensportal des Sorbischen Instituts SORABICON ebenso wie im überregionalen Kalliope-Verbund für Nachlässe und Autographen. Die Präsentation aller Dokumente mit Bild, Metadaten und zusätzlichen Informationen ist das Ergebnis eines kürzlich abgeschlossenen Digitalisierungsprojekts am Sorbischen Kulturarchiv, gefördert durch die DFG.
Der Nachlass enthält zumeist handschriftliche Dokumentensammlungen zur staatlichen und kirchlichen Politik gegenüber den Sorben, zur Selbstorganisation sorbischen Kulturlebens, sprachhistorische Sammlungen zu Flurnamen, Familien- und Ortsnamen, Grammatik, eine Wörterbuchsammlung sowie eine ethnologisch-sprachliche Sammlung zu allen Facetten der niedersorbischen Volkskultur. Die Digitalisierung und Erschließung dient einerseits der Dokumentation der akut gefährdeten niedersorbischen Sprache und baut andererseits die sprachliche Barriere für die Benutzung des Materials durch nicht-sprachkundige kulturwissenschaftlich orientierte Forschende oder für die historische Minderheitenforschung in Deutschland ab.

>> mehr: Serbski institut / Sorbisches Institut – DFG-Projekt „Archivische Findmittel und Quellen: Digitalisierung und Tiefenerschließung des Nachlasses von Gotthold Schwela“ (serbski-institut.de)

Projekt zur Archiv-Digitalisierung sucht Berliner, die ihr Wissen über Bauten teilen

(nach idw)
Die Wissenschaftlichen Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner sind ein kleines, in ihren Beständen jedoch stetig wachsendes Spezialarchiv, das Bau- und Planungsdokumente überwiegend aus der DDR, zum Teil aber auch aus Westdeutschland und dem wiedervereinigten Deutschland sammelt. Für eine vollständige Digitalisierung, Erschließung und Nutzbarmachung dieser Bestände für die breite Öffentlichkeit fehlen den Sammlungen jedoch die personellen und finanziellen Mittel. Damit stehen sie exemplarisch für unzählige kleine, spezialisierte Archive, die zwar einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Gedächtnisses leisten, häufig aber auf nur geringe oder unregelmäßige finanzielle Mittel zurückgreifen können. So bleiben viele kulturelle und historische Schätze zwangsläufig ungehoben und unzugänglich für Bildung, Forschung und Öffentlichkeit.

Unter der Leitung von Dr. Rita Gudermann wird nun im Rahmen des Projekts „CitizenArchives“ eine Wissens- und Kommunikationsplattform entwickelt, mit deren Hilfe sich interessierte und fachkundige Bürger*innen und Forschende von außen an der Erschließung von Sammlungsbeständen beteiligen können. Auf diese Weise sollen das Wissen und Engagement interessierter und fachkundiger Personen nutzbar gemacht und bisher unzugängliches Archivmaterial schon in der frühen Phase der Erschließung öffentlich zugänglich gemacht werden.

Auf der diesjährigen Langen Nacht der Wissenschaften am Samstag dem 2. Juli ab 17 Uhr präsentieren sich die Sammlungen im Atrium des Hauses der Leibniz-Gemeinschaft in der Chausseestraße in Berlin-Mitte.

>> mehr: https://leibniz-irs.de/aktuelles/meldungen/06-1/grosswohnsiedlungen-gestern-heute-und-morgen

Publikationsfonds für Open-Access-Monografien des Landes Brandenburg

Das Land Brandenburg hat jetzt einen Monografienfonds für seine acht Hochschulen eingerichtet und ihn für die Jahre 2021 bis 2023 mit jährlich 100.000 Euro ausgestattet. Die Förderkriterien wurden von der Arbeitsgruppe OA-Monografien-Publikationsfonds Brandenburg, in der Vertreter der Hochschulen gemeinsam mit der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg arbeiten, entwickelt.
Bereits 2015 wurde an der Universität Potsdam ein DFG-geförderter Publikationsfonds eingerichtet, der bis heute Zuwächse aufweist. Allerdings fördert der Publikationsfonds nur Artikel, keine Monografien, die in einigen Disziplinen tonangebend sind. Mit dem neuen Monografienfons wird die bisher bestehende Finanzierungslücke nun geschlossen.
>> mehr: Neues aus der UP – Universität Potsdam (uni-potsdam.de)

Ein Blick in die Schatzkammern der deutschen Herbarien: www.herbarium.gbif.de geht online

(nach idw)

Mit rund 23 Millionen getrockneten Pflanzen, Pilzen und Algen in über 70 Herbarien verfügt Deutschland über den weltweit drittgrößten Bestand. Das Onlineportal https://herbarium.gbif.de zeigt nun mit einer Million digital vernetzten Belegen, welches Wissen in ihnen schlummert. Die Schätze von 22 bedeutenden deutschen Herbarien können hier erstmals als Gesamtschau eingesehen werden. Kuratiert wird das Virtuelle Herbarium Deutschland vom Botanischen Garten Berlin der Freien Universität Berlin, der gemeinsam mit der internationalen Open Data-Plattform Global Biodiversity Information Facility (GBIF) auch die Software hinter dem Portal entwickelt hat.

Auf www.herbarium.gbif.de können Botanik-Interessierte neben den hochaufgelösten Fotografien von 300.000 historischen Belegen – unter ihnen Originalbelege von Alexander von Humboldt oder Carl Ludwig Willdenow – auch die genauen Fundorte auf einer digitalen Weltkarte entdecken. Das Portal bietet Hobby-Botanikerinnen und Pflanzenliebhabern ebenso wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erstmals einen anschaulichen Schnelleinstieg in die digitalisierten Belege der deutschen Herbarien. Neben seltenen Typus-Exemplaren (erstmalig botanisch beschriebene Arten) finden sich auch Belege zu Pflanzen, die heute gefährdet oder vom Aussterben bedroht sind: so eine Form des Königsfarns (Osmunda regalis f. crispa Willd), die Humboldt in der Nähe des Humboldt-Schlösschens in Berlin gesammelt hat. Das Virtuelle Herbarium Deutschland präsentiert bisher über zwanzig Sammlungen von Universitäten, Museen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen – zu den teilnehmenden Partnern gehören unter anderem das Herbarium Senckenbergianum Frankfurt/Main und das Herbarium Haussknecht der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

s.a. Pressefotos | Botanischer Garten Berlin

Berliner Staatsbibliothek jetzt auch sonntags geöffnet

Quelle: https://blog.sbb.berlin/pm_sonntagsoeffnung/

Am 15. Mai 2022 öffnet die Berliner Staatsbibliothek ihre beiden großen Standorte Unter den Linden 8 und Potsdamer Straße 33 erstmals auch sonntags.

Dazu erklärt Achim Bonte, Generaldirektor der Staatsbibliothek: „Es war seit meinem Amtsantritt im September letzten Jahres eines meiner Herzensanliegen, diese großartige Bibliothek so rasch wie möglich auch regelmäßig sonntags zugänglich zu machen. Ich betrachte es als unsere Pflicht, die Öffentlichkeit von den von ihr finanzierten Gütern maximal profitieren zu lassen. Zudem halte ich in einer „Bildungsrepublik“ Deutschland den Bibliotheksbesuch auch am Sonntag für eine höchst sinnvolle Freizeitbeschäftigung.“

Die beiden Häuser sind mit den Allgemeinen Lesesälen und den Freihandbeständen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Nutzung ist kostenfrei möglich. Eine vorherige Registrierung wird empfohlen, um die Angebote der Staatsbibliothek in vollem Umfang nutzen zu können.

Weiter Achim Bonte: „In zentraler Lage Berlins werden alle Interessierten das in den Museen Gesehene vertiefen, ihre Wochenlektüre fortsetzen oder einfach einmal schlicht einen Ort aufsuchen können, an dem man noch unbekannte Wissenswelten entdeckt. Nicht zuletzt in Zusammenarbeit mit Partnereinrichtungen aus Kultur und Wissenschaft soll der Leistungsumfang am Sonntag schrittweise ausgebaut werden. Das Haus Unter den Linden 8 ist Teil der Kultur- und Wissenschaftsmeile, die sich vom Berliner Dom über die Museumsinsel, das Deutsche Historische Museum, die Staatsoper und die Humboldt-Universität erstreckt. Das Haus Potsdamer Straße 33 ist Bestandteil des Kulturforums mit Philharmonie, Gemäldegalerie, Neuer Nationalgalerie und anderen Museen.

Die digitale Transformation des Handschriftenerbes geht weiter

(nach  idw)

Seit 2019 bauen die Staatsbibliotheken in Berlin und München, die Universitätsbibliothek Leipzig und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein bundesweites Webportal auf, das Informationen zu Handschriften des Mittelalters und der Neuzeit in deutschen Sammlungen zentral bündelt. Nun hat die DFG fast 5 Millionen Euro für die dreijährige Weiterführung dieses innovativen Vorhabens bewilligt. Neu in der Projektgruppe ist das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen Begleitung eine optimale Usability des neuentwickelten Portals gewährleistet.

Das Handschriftenportal öffnet mittels modernster Suchmaschinen- und Präsentationstechnologie den Weg zu wissenschaftlichen Erschließungsdaten und digitalen Reproduktionen der unikalen handschriftlichen Kulturzeugnisse Deutschlands. Forscher:innen und interessierte Öffentlichkeit können weltweit ungehindert die kostbaren Manuskripte vergangener Epochen betrachten und den aktuellen Kenntnisstand zu diesen einmaligen Buchobjekten recherchieren. Mit Forschungsdaten zu bereits mehr als 70.000 Handschriften ist das Portal der führende Anbieter im internationalen Vergleich.

Im Sommer 2022 wird das Portal mit den grundlegenden Funktionen von Datenhaltung und -eingabe, Datenverbesserung und Online-Präsentation zum Abschluss der 1. Projektphase live gehen. In der nun bewilligten 2. Förderphase kann sich das innovative Potenzial des Systems breit entfalten. So werden interaktive Elemente es Fachleuten künftig ermöglichen, das digitale Wissen über die historischen Handschriften anzureichern und kooperativ zu bearbeiten. Eine konsequente Nutzung verlinkter Normdaten wird nicht nur neue Suchperspektiven auf das Datenmaterial, sondern auch Nutzungsszenarien für die Digital Humanities eröffnen. Durch die Integration von Informationen aus anderen Portalen des deutschen Sprachraums und mit Beratungs- und Hostingservices für Handschriftensammlungen wird die Rolle des Handschriftenportals als wichtiger Baustein in der digitalen Forschungsinfrastruktur gestärkt.

Das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft unterstützt die Entwicklung des Portals durch die systematische Einbeziehung von Aspekten der Usability und User Experience. Projektziel ist die intuitive und zufriedenstellende Bedienbarkeit des Portals für Forschende und Personen der interessierten Öffentlichkeit mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen.

Erste virtuelle Open Access Week in Berlin und Brandenburg

Quelle: Quo vadis offene Wissenschaft. Eine Virtuelle Open-Access-Woche für Berlin-Brandenburg – Open Access Blog Berlin (fu-berlin.de)

Open Access ist seit vielen Jahren eine Herzensangelegenheit der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg und bestimmt den Diskurs über Einzeldisziplinen hinaus. Beide Bundesländer setzen sich seit Jahren durch die Schaffung von strategischen Rahmenbedingungen und die zusätzliche Finanzierung dafür notwendiger Ressourcen aktiv für die Open-Access-Transformation ein.

Gerade vor dem Hintergrund der tiefgreifenden Veränderungen des wissenschaftlichen Publikationswesens durch das „Projekt DEAL“ scheint die Zeit reif für eine erste Bilanz und für Reflexionen darüber, was man mit welchem Weg erreicht hat und was man in Zukunft erreichen will. Ebenfalls steht die Frage im Raum, wie sich das Geschäftsfeld und die entsprechenden Arbeitsprozesse der Informationseinrichtungen nicht nur im Zuge der Digitalisierung, sondern insbesondere durch die Open-Access-Transformation und Open Science verändern werden.

Einige dieser Fragen will die erste virtuelle Open Access Week in Berlin und Brandenburg – fünf Veranstaltungen in verschiedenen Formaten an je einem anderen Werktag zwischen November 2021 und März 2022 – aufwerfen und zumindest ansatzweise zu beantworten versuchen. Das Programm will damit Denkanstöße geben und Möglichkeiten des Austausches eröffnen.

Programm: https://blogs.fu-berlin.de/open-access-berlin/2021/09/09/quo-vadis-offene-wissenschaft-eine-virtuelle-open-access-woche-fuer-berlin-brandenburg/

Alle Veranstaltungen finden online statt. Für eine Teilnahme können Sie sich direkt im Webex anmelden, sobald der jeweilige Link zur Veranstaltung freigeschaltet ist. Die Veranstaltungen werden zudem aufgezeichnet und nachnutzbar zur Verfügung gestellt.

Open-Access-Anteil bei Zeitschriften an den Berliner Hochschulen steigt weiter deutlich an

Quelle: Pressemitteilung der FU, Nr. 167/2021

Der Anteil der über das Internet frei zugänglichen Artikel in Fachzeitschriften von Berliner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist weiter deutlich angestiegen. Wie das Open-Access-Büro Berlin in Zusammenarbeit mit einem Team von Mitarbeitenden verschiedener Hochschulbibliotheken ermittelte, sind rund 51,6 Prozent der von Forscherinnen und Forschern an Universitäten und Fachhochschulen des Landes Berlin im Erhebungszeitraum 2019 veröffentlichten Artikel im Sinne von Open Access verfügbar. Der Anteil der offen zugänglichen Artikel ist damit nochmals deutlich um mehr als zehn Prozentpunkte gegenüber dem Jahr 2018 angestiegen (41,5 Prozent). 24 Prozentpunkte entfallen auf Publikationen, die in Open-Access-Zeitschriften erschienen sind („Goldener Weg“), bei 17,1 Prozent handelt es sich um eine Parallelveröffentlichung im Open Access („Grüner Weg“). 10,5 Prozent der Artikel wurde als Open-Access-Version in sogenannten Closed-Access-Zeitschriften veröffentlicht (hybrider Weg); dabei handelt es sich um subskriptionsbasierte Zeitschriften, die einzelne Artikel gegen Zahlung einer Gebühr Open Access verfügbar machen.

>> mehr: https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2021/fup_21_167-open-access-bueros/index.html

Neue DIN-Norm für Anforderungen an Messverfahren in Archiven, Bibliotheken und Museen

Quelle: dbv-Newsletter Nr. 203 2021, https://bibliotheksportal.de/2021/06/18/

Zum Ausgabedatum Juli 2021 ist der neue Norm-Entwurf „E DIN 31640 – Digital Audience Measurement in Archiven, Bibliotheken und Museen – Anforderungen an Messverfahren“ erschienen.

Dieses Dokument legt Anforderungen an die Vergleichbarkeit von Messergebnissen im Bereich der Online-Nutzung von digitalen Angeboten und Dienstleistungen von Informationseinrichtungen wie Archive, Bibliotheken und Museen fest. Es werden Festlegungen zu Umfang, Inhalt, Durchführung, Qualität, Vergleichbarkeit und zur Dokumentation der Messergebnisse getroffen.

An der Erarbeitung beteiligt waren Expert*innen sowohl aus dem Bibliotheksbereich, als auch aus den Bereichen Archive, Museen sowie Dienstleister zur Nutzungsmessung.

Der Entwurf ist bei DIN nach Registrierung auf dem Norm-Entwurfs-Portal frei einsehbar und kann bis 04. Oktober 2021 öffentlich kommentiert werden.

 

Kommission für Forschungsinformationen in Deutschland (KFiD) übernimmt Verantwortung für den Kerndatensatz Forschung

(nach idw)

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat in ihrer Sitzung am 02.07.2021 die Einrichtung und Förderung einer Kommission für Forschungsinformationen in Deutschland (KFiD) beschlossen. Sie folgt damit einer Empfehlung des Wissenschaftsrats aus dem Jahr 2020. Die KFiD soll die Verantwortung für den Kerndatensatz Forschung – Standard für Forschungsinformationen in Deutschland (KDSF-Standard) übernehmen und seine flächendeckende Implementierung und Nutzung befördern.

Der KDSF-Standard ist ein zwischen zentralen Akteuren des Wissenschaftssystems stetig konsentierter, lebender Standard. Zentrale Aufgabe der KFiD wird es sein, die Pflege und bedarfs-orientierte Weiterentwicklung des KDSF-Standards unter Berücksichtigung aktueller und strategischer Herausforderungen zu übernehmen. Die KFiD wird sich dabei am Interesse des gesamten Wissenschaftssystems ausrichten und deshalb unterschiedliche Interessenlagen von daten-bereitstellenden und datenanfordernden Akteuren angemessen berücksichtigen. Sie wird unter-schiedliche Beratungs-, Informations- und Unterstützungsangebote schaffen, die der Intensivierung der Nutzung des KDSF-Standards dienen werden. Bei ihrer Aufgabenerfüllung wird sie von einer Geschäftsstelle unterstützt werden.
Die KFiD wird sich aus insgesamt 17 ehrenamtlich tätigen Expertinnen und Experten zusammensetzen, wobei die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz in ihrer heutigen Sitzung zunächst neun von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen vorgeschlagene und vier von Bund und Ländern benannte Mitglieder berufen hat, darunter Frau Prof. Dr. Vivien Petras, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der HUB.

>>mehr: Pressemitteilung der GWK (pdf)

NFDI für Datenwissenschaften und Künstliche Intelligenz

(nach idw)

Am 2. Juli hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) beschlossen, den Antrag der Initiative NFDI for Data Science and Artificial Intelligence (NFDI4DataScience) zu fördern. Ziel von NFDI4DataScience ist der Aufbau einer Community-getriebenen Forschungsdateninfrastruktur für Data Science und Artificial Intelligence. Koordiniert wird das Konsortium vom Berliner Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS).

NFDI4DataScience konzentriert sich auf verschiedene Arten von Daten und Artefakten, die sich innerhalb der wissenschaftlichen Community etabliert haben. Dazu zählen Veröffentlichungen, Daten, Modelle und Code.

NFDI4DataScience wird alle Schritte des interdisziplinären Forschungsdatenlebenszyklus unterstützen, einschließlich der Sammlung/ Erstellung, Verarbeitung, Analyse, Veröffentlichung, Archivierung und Wiederverwendung von Ressourcen im Bereich Data Science und Artificial Intelligence. In den letzten Jahren fand ein Paradigmenwechsel statt: Berechnungsmethoden arbeiten zunehmend mit datengetriebenen und oft auf Deep Learning basierten Ansätzen. Das führt zu einer zunehmenden Etablierung und Sichtbarkeit von Data Science als einer Disziplin, die vom technischen Fortschritt auf dem Gebiet der Informatik angetrieben wird und gleichzeitig von großer Relevanz für viele weitere wissenschaftliche Disziplinen ist. Transparenz, Reproduzierbarkeit und Fairness sind aufgrund der Komplexität moderner Data Science-Methoden, die oft auf einer Kombination aus Code, Modellen und Daten für das Training basieren, zu entscheidenden Herausforderungen für Data Science und Artificial Intelligence geworden.

NFDI4DataScience wird von Fraunhofer FOKUS koordiniert, das Konsortium umfasst 15 Partner, darunter die Berliner Konsortialpartner TU und FOKUS

>> mehr: Fraunhofer FOKUS | NFDI für Datenwissenschaften und Künstliche Intelligenz

baureka.online – Forschungsdatenportal für die Historische Bauforschung

(nach idw)

FIZ Karlsruhe baut gemeinsam mit der TU Berlin und der RWTH Aachen  eine bedarfsgerechte digitale Forschungsdateninfrastruktur für die Historische Bauforschung auf.

Karlsruhe, 19.05.2021. Die „Historische Bauforschung“ untersucht Bauwerke und beschäftigt sich dabei intensiv mit dem historischen Objekt: Sie vermisst, zeichnet, analysiert und interpretiert es. Auf diese Weise werden große Mengen an Forschungsdaten erzeugt. Diese Disziplin hat dabei im Laufe der Zeit wichtige Methoden für den wissenschaftlichen, denkmalpflegerischen und planerischen Umgang mit dem historischen Baubestand entwickelt.

Bisher fehlt eine fachspezifische Forschungsdateninfrastruktur für die Historische Bauforschung. Die Plattform baureka.online wird diese Lücke schließen. Sie ist als zentrale Forschungsdatenplattform für die thematisch international aufgestellte Historische Bauforschung im deutschsprachigen Raum konzipiert. Die Fachcommunity umfasst Architekt/innen, Architektur- und Kunsthistoriker/innen sowie Denkmalpfleger/innen aus Behörden, Forschungsinstituten, baukulturellen Stiftungen sowie Architektur- und Ingenieurbüros. Diese Heterogenität erschwert die fachinterne Kommunikation und den Austausch über die Grenzen von Wissenschaft und Praxis hinweg. Die zentrale Online-Plattform baureka.online wird diesen Austausch von Forschungsdaten und Informationen fördern und das vernetzte Arbeiten maßgeblich erleichtern. In Zukunft wird die Plattform auch das Open-Access-Publizieren der Forschungsergebnisse realisieren. Für die historische Bauforschung stellt baureka.online einen wichtigen Schritt ins digitale Zeitalter dar.

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Neben FIZ Karlsruhe sind die RWTH Aachen und die TU Berlin Projektpartner. baureka.online umfasst zunächst die Module baureka.index als zentrale Anlaufstelle zur Recherche von Forschungsdaten und baureka.storage für die Archivierung, Veröffentlichung und Zitierbarkeit von Forschungsdaten.

>>mehr: baureka.online – Forschungsdatenportal für die Historische Bauforschung | FIZ Karlsruhe (fiz-karlsruhe.de)

Neue „Vernetzungs- und Kompetenzstelle zu Open Access in Brandenburg“ (VuK)

(nach idw)

Startschuss für die neue ‘Vernetzungs- und Kompetenzstelle zu Open Access in Brandenburg‘: Sie unterstützt ab sofort die Hochschulen des Landes bei der Entwicklung des freien, digitalen Zugangs zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Hier können sich Hochschul-Akteure gezielt zu finanziellen, rechtlichen oder organisatorischen Fragen der Umstellung auf Open Access beraten lassen.

Die Einrichtung der ‘Vernetzungs- und Kompetenzstelle zu Open Access in Brandenburg‘ ist eine der wesentlichen Maßnahmen der Open Access-Strategie des Landes. Zu ihren Aufgaben zählt unter anderem, brandenburgische Open Access-Aktivitäten sichtbar zu machen, Akteure zu beraten und zu vernetzen sowie einen Publikationsfonds für Open-Access-Monographien aufzubauen. Das Wissenschaftsministerium finanziert die an der Fachhochschule Potsdam angesiedelte Stelle und den Publikationsfonds mit jährlich 300.000 Euro.

Die Open Access-Strategie des Landes Brandenburg wurde von einer Projektgruppe unter der Leitung von Prof. Ellen Euler von der Fachhochschule Potsdam entwickelt. Die Strategie beschreibt, wie Open Access ausgebaut und der Wandel im wissenschaftlichen Publikationsbereich erfolgreich gestaltet werden kann. An der Erarbeitung waren in einem partizipativen Prozess neben den brandenburgischen Hochschulen auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und kulturelle Institutionen sowie externe Expert*innen beteiligt.

>> mehr: Startschuss Open Access | Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (brandenburg.de)

HIIG veröffentlicht neues Platform Governance Archive

(nach idw)

Mit dem Platform Governance Archive (PGA) unternimmt das Berliner Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) einen wegweisenden Schritt in der kollaborativen Forschung zu Online-Plattformen und deren Governance. Das Archiv ist offen für Forschende, Bürger*innen und Journalist*innen aus aller Welt. Es sammelt und ordnet Dokumente der Plattformen Facebook, Instagram, Twitter und YouTube zur Regulierung und Governance und macht sie über Open Access zugänglich.

Wie können Richtlinien für Fehlinformationen oder Hassrede auf Online-Plattformen auf einfache Weise verglichen werden? Was sind die Faktoren, die Plattformen dazu bewegen, im Laufe der Zeit unterschiedliche Richtlinien zu ändern? Mit der Beta-Version des Platform Governance Archivs (PGA) stellen HIIG-Forschende ein neues interaktives Tool vor, das einen vergleichenden Einblick in historische und aktuelle Richtlinien von vier großen Social-Media-Plattformen bietet. Gesammelt durch manuelle und automatisierte Methoden, zielt das PGA darauf ab, das erste benutzungsfreundliche Online-Archiv zu sein, das von Bürger*innen, Journalist*innen und Forschenden gleichermaßen eingesetzt werden kann.

Die einzelnen Dokumente werden zum direkten Vergleich parallel angezeigt und können innerhalb einer Zeitleiste betrachtet werden. Ziel ist, die kritische Auseinandersetzung mit Plattformen und den Firmen, die sie kontrollieren, zu erleichtern. Bislang können Nutzer*innen die Dokumente von Facebook, Instagram, Twitter und YouTube – wie Community-Richtlinien, Datenschutzrichtlinien und Allgemeine Geschäftsbedingungen – einsehen. Die historischen Daten wurden größtenteils über die Wayback Machine des Internet Archive erfasst; Änderungen im Laufe der Zeit wurden teils manuell, teils automatisch markiert.

„Wir möchten mit dem Archiv eine wichtige Ressource für alle bereitstellen, die die oft undurchsichtige Regelsetzungsmacht von Plattformen verstehen und hinterfragen möchten. Bislang mussten Forscher*innen, Journalist*innen, NGOs und politische Entscheidungsträger aufwändig diese Regelungen zusammensuchen“, erläutert Forschungsleiter Christian Katzenbach das Ziel des neuen Archivs. Laut dem leitenden Forscher João Carlos Magalhães sind die „größten Fortschritte des PGA die Kombination aus rechnerischer und manueller Kuratierung und das Werkzeug zum Textvergleich“.

Das Tool wird in den kommenden Monaten erheblich erweitert und verbessert werden. Derzeit ist die Sammlung aufgrund des Fehlens umfangreicher Archive seitens der Plattformen, der Einschränkungen der WayBack Machine sowie möglicher menschlicher Fehler noch nicht vollständig.

Das Archiv wurde auf der ersten Jahreskonferenz des Platform Governance Research Network vorgestellt, einer Zusammenarbeit von Institutionen und Einzelpersonen aus über zehn Ländern. Das Netzwerk hatte seinen Ursprung in einem Workshop des HIIG im Jahr 2020. Finanziert wird das Archiv durch das HIIG und den Horizon2020-Förderrahmen der EU, das Forschungskonsortium reCreating Europe. Wikimedia Deutschland hat das Projekt außerdem mit einem Open-Science-Stipendium unterstützt.

Einbruch mit erheblichem Schaden in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin

Mit Entsetzen hat der Vorstand des BAK Information die Nachricht über den Einbruch in der Berliner Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung am 26./27. Februar 2021 erhalten, bei dem nicht nur die Bibliotheksräume schwer geschädigt wurden, sondern auch viele Bücher.

Die genauen Hintergründe können Sie auf der Webseite des BBF lesen:

https://bbf.dipf.de/de/aktuell/aktuelles-aus-der-bbf/nach-einbruch-erheblicher-schaden-in-der-bibliothek-fuer-bildungsgeschichtliche-forschung

und/oder im Tagesspiegel vom 01.03.2021

Unsere Solidarität gilt den Kolleginnen und Kollegen der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung. Darum möchten wir Sie bitten, dem Spendenaufruf zur Restaurierung der geschädigten Bestände zu folgen:

Spenden zur Restaurierung von Beständen der Bibliothek sind über deren Förderkreis möglich:

https://bbf.dipf.de/de/die-bbf/foerderkreis-der-bbf

Spendenkonto:

Förderkreis Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung e.V.
IBAN: DE80 1203 0000 0000 4465 42
BIC/SWIFT: BYLADEM 1001

Der Vorstand des BAK Information

Nachhaltige Open-Access-Zeitschriftenfinanzierung durch konsortiale Unterstützungsstrukturen

(nach idw)
Im Verbundprojekt arbeiten das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und Knowledge Unlatched (KU) gemeinsam daran, die Publikationssituation von verlagsunabhängigen, gebührenfreien Open-Access-Zeitschriften durch eine konsortiale Unterstützungsstruktur zu verbessern. Der thematische Fokus liegt auf kleinen, trans- und interdisziplinären Fachzusammenhängen, da hier etablierte Finanzierungsmöglichkeiten nicht greifen und die Zuständigkeiten der Fachcommunities oft unklar sind. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt ab April 2021 für 24 Monate und unterstützt so die Transformation des wissenschaftlichen Publizierens hin zu Open Access.

Das Projekt entwickelt ein nachhaltiges Modell für verlagsunabhängige, qualitätsgesicherte Open-Access-Zeitschriften in kleinen, trans-/interdisziplinären Fachzusammenhängen. Es schließt damit an ein wesentliches Ergebnis des Verbundprojektes „Innovatives Open Access im Bereich Small Sciences“ an (2019-2021, DFG-gefördert). Darüber hinaus verbessert Scholar-led+ die Kommunikation zwischen zentralen Akteur*innen des Open-Access-Ökosystems: Fördernde und forschende Einrichtungen, Fachgesellschaften, Open-Access-Zeitschriften und neue qualitätsgesicherte Publikationsprojekte werden aktiviert und in die Gestaltung einer nachhaltigen Unterstützungsstruktur einbezogen.

>> mehr: https://www.hiig.de/hiig-und-knowledge-unlatched-erhalten-foerderung-durch-bmbf/
Im Überblick: 20 innovative Open Access Projekte – BMBF Digitale Zukunft (bildung-forschung.digital)

EU setzt für die Weiterentwicklung des Europäischen Datenportals auf Datentechnologie von Fraunhofer FOKUS

(nach idw)

Die neue Plattform Data.Europa.EU wird die beiden bestehenden europäischen Datenportale und ihre Bestrebung im Sinne einer Vereinfachung der Veröffentlichung und Wiederverwendung offener Daten in Europa zusammenführen. Das neue Portal basiert auf technologischen Datenlösungen von Fraunhofer FOKUS Berlin.
Data.Europa.EU, das im Frühjahr 2021 eingeführt werden soll, wird das bereits bestehende Europäische Datenportal und das Open Data Portal der Europäischen Union in eine zentrale, kohärente Kernkomponente der Dateninfrastruktur des öffentlichen Sektors integrieren, die von der Europäischen Union, ihren Institutionen und Mitgliedsstaaten entwickelt wurde. Wie bereits seine Vorgänger, wird das neue Portal auf drei Säulen aufbauen:

  • – Zugang zu öffentlichen Datenressourcen in ganz Europa über die zentrale Anlaufstelle, das Portal selbst, das über 1 Million Datensätze aus 36 Ländern, 6 EU-Institutionen und 79 anderen EU-Einrichtungen und -Behörden bereitstellt;
  • – Unterstützung der EU-Institutionen und der Mitgliedstaaten durch die Einrichtung von »Communities of Practice« für nationale Open-Data-Portal-Betreiber und Richtliniengeber, sowie Schulungen und Beratung zur Verbesserung, zum Erhalt und zur Dokumentation von Datenveröffentlichungspraktiken;
  • – Nachweis der sozioökonomischen Vorteile der Wiederverwendung öffentlicher Datenressourcen und verschiedener Anreize zur Förderung und Veranschaulichung von Akzeptanz und Wertschöpfung.

Das Ziel von Data.Europa.EU ist es, diesen Drei-Säulen-Ansatz zu nutzen, um die Schaffung und Verbesserung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen zu unterstützen, die öffentliche Datenressourcen wiederverwenden, um wirtschaftliche, gesellschaftliche, politische und ökologische Effekte und Mehrwerte zu erzielen.
Fraunhofer FOKUS verfügt über langjährige Erfahrung in der Konzeption und Implementierung nationaler und internationaler Datenportale. Als weltweit führender Technologieanbieter setzen wir auf modernste Lösungen, die auf unseren innovativen und vernetzten Datentechnologien basieren und den technologischen Kern des Europäischen Datenportals bilden. Data.Europa.EU ist die neue zentrale Anlaufstelle für hochwertige Daten innerhalb Europas.

>> mehr: Fraunhofer FOKUS | Die Europäische Union setzt für die Weiterentwicklung des Europäischen Datenportals auf Datentechnologie von Fraunhofer FOKUS

Förderprogramm von Digitalisierungsprojekten im Rahmen von NEUSTART KULTUR

Quelle: inetbib.de

die Corona-Pandemie hat auch die Kultur- und Wissenseinrichtungen in Deutschland hart getroffen. Um die Folgen der pandemiebedingten Maßnahmen und Einschränkungen abzufedern, hat die Beauftragte für Kultur und Medien (BKM) das Rettungs- und Zukunftsprogramm NEUSTART KULTUR ins Leben gerufen, in dessen Rahmen auch die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) gefördert wird.

Für Digitalisierungsprojekte von Kultur- und Wissenseinrichtungen aus Deutschland stehen insgesamt mehr als zwei Millionen Euro in Form von Zuwendungen bereit. Um sich auf die Förderung zu bewerben, muss eine Einrichtung bei der DDB registriert sein. Ich möchte Sie einladen, sich an dieser einmaligen Förderung zu beteiligen.
Anträge werden ab dem 25.02.2021, 10:00 Uhr, entgegengenommen und in der Reihenfolge ihres Eingangs zur Förderung ausgewählt.

>> mehr:

Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung des Urheberrechts an die Erfordernisse des digitalen Binnenmarktes erschienen

Quelle: BMJV | Aktuelle Gesetzgebungsverfahren | Gesetz zur Anpassung des Urheberrechts an die Erfordernisse des digitalen Binnenmarktes

Das Bundeskabinett hat heute (03.02.2021) den von der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung des Urheberrechts an die Erfordernisse des digitalen Binnenmarkts beschlossen.

Der Gesetzentwurf ändert das geltende deutsche Urheberrecht an zahlreichen Stellen. Folgende Regelungen sind besonders hervorzuheben:

  • – Ein eigenständiges neues Gesetz regelt die urheberrechtliche Verantwortlichkeit von Upload-Plattformen. Es enthält außerdem Vorschriften zu Nutzerrechten und zu Vergütungsansprüchen der Kreativen für Nutzungen auf Plattformen (Urheberrechts-Diensteanbieter-Gesetz [UrhDaG-E], Artikel 3 des Entwurfs).
  • – Der Entwurf sieht die Einführung eines Presseverleger-Leistungsschutzrechtes vor. Das neue Presse-Leistungsschutzrecht schützt die wirtschaftlich-organisatorische und technische Leistung der Presseverleger bei der Erstellung von Presseveröffentlichungen (§§ 87f bis 87k UrhG-E).
  • Die bereits bestehenden Vorschriften des Urhebervertragsrechts, also die Regeln für Verträge zwischen Kreativen und Verwertern, werden angepasst (§§ 32 ff. UrhG-E) und der kollektive Rechtsschutz gestärkt (§ 36d UrhG-E). Die europäischen Vorgaben beruhen weithin auf bereits geltendem deutschen Urhebervertragsrecht.
  • – Der Entwurf enthält Regelungen zu gesetzlichen Nutzungserlaubnissen für das Text und Data Mining, einer Schlüsseltechnologie für maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz (§§ 44b, 60d UrhG-E). Darüber hinaus beinhaltet der Entwurf Regelungen für den digitalen und grenzüberschreitenden Unterricht und die Lehre sowie für die Erhaltung des Kulturerbes (§§ 60e, 60f UrhG-E).
  • – Im Interesse der Nutzerinnen und Nutzer ist die Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke zu den Zwecken der Karikatur, der Parodie und des Pastiches erlaubt (§ 51a UrhG-E). Der Entwurf reagiert damit auch auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Verfahren „Metall auf Metall“, das Sampling zum Thema hatte.
  • – Künftig können Verwertungsgesellschaften kollektive Lizenzen mit erweiterter Wirkung vergeben. Dies ist ein neues Element im deutschen Urheberrecht (Extended Collective Licences, ECL, siehe § 51 VGG-E). Die Sondervorschriften für die Online-Nutzung von vergriffenen Werken, insbesondere von nicht mehr erhältlichen Büchern, werden reformiert (§ 51b VGG-E).
  • – Auch die Verlegerbeteiligung wird neu geordnet: Verleger werden künftig wieder an der Vergütung für gesetzlich erlaubte Nutzungen (z. B. Privatkopie) beteiligt (§ 63a UrhG-E, §§ 27 bis 27b VGG-E). Dies gewährleistet insbesondere den Fortbestand der VG Wort als gemeinsamer Verwertungsgesellschaft von Autoren und Verlegern.
  • – Vervielfältigungen eines gemeinfreien visuellen Werks, z. B. Fotos alter Gemälde, genießen künftig keinen Leistungsschutz mehr. Dadurch verbessern wir den Zugang zum Kulturerbe (§ 68 UrhG-E).
  • – Neue Bestimmungen regeln die Online-Verbreitung von Fernseh- und Radioprogrammen, z. B. per Livestream und über Mediatheken (§§ 20b bis 20d, 87 UrhG-E).

Der Gesetzentwurf der Bundesregierung wird nun dem Bundesrat zur Stellungnahme zugeleitet und nach einer Gegenäußerung der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag weitergeleitet und dort beraten. Die Richtlinien sind bis zum 7. Juni 2021 in deutsches Recht umzusetzen.

Der Entwurf sowie ein FAQ-Dokument sind hier abrufbar.

Brandenburgisches Hauptarchiv im Open Access

Quelle: Berliner Zeitung, 08.02.2021

Das Brandenburgische Hauptarchiv macht seine Publikationen kostenfrei digital zugänglich. Mehr als 70 Bände stehen im Open Access zum Herunterladen bereit, zunächst die Grundlagenwerke der landesgeschichtlichen Forschung. Weitere Bände folgen. Bereits verfügbar: die Traditionsreihe „Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs“ und die mit der Historischen Kommission zu Berlin herausgegebene Schriftenreihe „Bibliothek der Brandenburgischen und Preußischen Geschichte“.

 

FU Berlin geht Bibliothekspartnerschaft mit „Open Library of Humanties“ ein

Quelle: Pressemitteilung der Freien Universität Berlin, 04.02.2021

Die Freie Universität Berlin ist dem Förderprogramm der „Open Library of Humanities“ (OLH) beigetreten, einer gemeinnützigen Organisation, die als wissenschaftlich geführter Open-Access-Verlag keine Autorengebühren erhebt. Anfänglich durch die Andrew W. Mellon Foundation finanziert, werden die Kosten der Plattform inzwischen durch Zahlungen eines internationalen Bibliothekskonsortiums gedeckt, zu dem seit 2020 auch die Universitätsbibliothek der Freien Universität gehört.

>> mehr: Freie Universität Berlin geht Bibliothekspartnerschaft mit „Open Library of Humanties“ ein • Stabsstelle Presse und Kommunikation • Freie Universität Berlin (fu-berlin.de)

Open Access • Freie Universität Berlin (fu-berlin.de)

Das Datenportal des Museums für Naturkunde Berlin eröffnet erste Einblicke in die Sammlung

(nach idw)
Im neu entwickelten, webbasierten Datenportal des Museums für Naturkunde Berlin warten unter anderem aufbereitete Tonaufnahmen von Tierstimmen darauf, entdeckt zu werden. Mit der Umsetzung des Zukunftsplans wird die für die Forschung und Gesellschaft relevante Sammlung des Museums nachhaltig erschlossen mit dem Ziel, eine offene, digital-analoge Sammlungsinfrastruktur bereitzustellen. Als Komponente der Sammlungserschließung im Zukunftsplan soll das Datenportal wissensbasierte Debatten um die gesellschaftliche Zukunft und das Verhältnis von Mensch und Natur fördern. Das Datenportal wird als Beta-Version veröffentlicht und zukünftig sowohl inhaltlich als auch in seinen Funktionen ausgebaut.

>> mehr: Das Datenportal des Museums für Naturkunde Berlin eröffnet erste Einblicke in die Sammlung | Museum für Naturkunde (museumfuernaturkunde.berlin)

Staatsbibliothek zu Berlin erstmals am digiS-Förderprogramm beteiligt

Quelle: Newsletter Open-Access-Büro Berlin Januar 2021)

Die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz ist erstmals mit zwei Vorhaben am digiS-Förderprogramm beteiligt. Einmal die Digitalisierung und Präsentation des Briefwechsels der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm als Modul einer digitalen Edition der Einzelbriefe. Diese Sammlung befindet sich im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin. Zum anderen Die Sichtbarmachung des Sichtbaren – Berlins typografisches Kulturerbe im Open Access, zusammen mit der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin.

Für Forschung und Kultur: Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin wiedereröffnet

Die Wiedereröffnung des Hauses Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, wird heute (25.01.2021) von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, und der Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Barbara Schneider-Kempf, feierlich begangen.

Aufgrund der Pandemielage findet diese Feierstunde in sehr kleinem Rahmen statt, online jedoch ist die Teilnahme via Internet unbegrenzt: Eröffnung des Hauses Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin – YouTube

Virtueller Rundgang durch das Haus: Rundgang durch das Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek – YouTube

>> mehr: Für Forschung und Kultur: Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin wiedereröffnet – SBB aktuell

 

Zeitungsmetropole Berlin – DFG fördert die Digitalisierung der historischen Hauptstadtpresse

Quelle: https://blog.sbb.berlin/zeitungsmetropole/
Aufgrund von Umfang und Qualität ihrer historischen Zeitungssammlung sowie als Mitbetreiberin der nationalen Nachweisdatenbank für Periodika engagiert sich die Staatsbibliothek zu Berlin seit vielen Jahren für die Digitalisierung dieser in ihrer spezifischen Materialität so herausfordernden Gattung, z.B. im Rahmen von Europeana Newspapers. Mit dem DFG geförderten Projekt „Die deutschsprachige Presselandschaft im ‚langen‘ 19. Jahrhundert – ein Beitrag zur Digitalisierung überregionaler Tages- und Wochenzeitungen aus Berlin und dem deutschen Osten“ beteiligt sich die Staatsbibliothek zu Berlin an der Entwicklung eines nationalen Masterplans zur Zeitungsdigitalisierung.

>> mehr:  Blog-Netzwerk für Forschung und Kultur der SBPK

Deutsche Nationalbibliothek und Wikimedia Deutschland veröffentlichen WikiLibrary-Manifest

(Quelle: DGI-News)
Die Deutsche Nationalbibliothek veröffentlichte am 17.11.2020 gemeinsam mit der Wikimedia Deutschland e.V. das WikiLibrary-Manifest. Mit diesem Manifest setzen die Partner ein Zeichen für ein zukunftsgewandtes, frei zugängliches und offenes Semantic Web. Die Deutsche Nationalbibliothek unterstützt damit den Aufbau eines Daten-Ökosystems, das vor allem die nachhaltige Nutzung von Kultur- und Forschungsdaten ermöglicht.

Fundament des WikiLibrary-Manifests sind Erkenntnisse einer von der Deutschen Nationalbibliothek durchgeführten Softwareevaluation von Wikibase als alternative und nutzerfreundliche technische Basis für die 8 Millionen Datensätze der Gemeinsamen Normdatei (GND). Die Evaluation fand im engen Austausch mit weiteren europäischen Nationalbibliotheken statt, die ebenfalls Wikibase implementieren wollen. Perspektivisch eröffnet eine GND-Wikibase-Instanz die Chance zu zahlreichen neuen Verknüpfungen und Erweiterungen. Mit Wikibase kann zudem ein Zugang zur GND für Interessengruppen geschaffen werden, für die bibliothekarische Redaktionsoberflächen nicht geeignet erscheinen.

Das Manifest richtet sich an alle Einrichtungen, die an einem umfassenden Daten-Ökosystem nach den FAIR-Data-Prinzipien zum vereinfachten Erfassen, Verknüpfen und Erschließen von Wissen interessiert sind.

Weiterführende Informationen
• WikiLibrary-Manifest auf der Wikibase-Projektseite: https://www.wikimedia.de/projects/wikilibrary-manifest/
• Gemeinsamen Normdatei GND: https://www.dnb.de/gnd
• Projekt „GND meets Wikibase“: https://wiki.dnb.de/pages/viewpage.action?pageId=167019461
• FAIR Data Principles: https://www.forschungsdaten.org/index.php/FAIR_data_principles

Verbundprojekt FDNext fördert spezifisches Forschungsdatenmanagement

(nach idw)

Sechs Universitäten in Berlin und Brandenburg bündeln ihre Forschungsdatenexpertise für neue Verfahren und Maßnahmen.

Wissenschaftliche Einrichtungen generieren viele digitale Forschungsdaten. Die große Herausforderung für wissenschaftliche Einrichtungen ist der systematische Umgang mit diesen Daten – von der Erhebung über die Verarbeitung und Analyse bis hin zur Archivierung und Nachnutzung.

Das Forschungsprojekt FDNext entwickelt in den kommenden drei Jahren zentrale Aspekte des Forschungsdatenmanagements weiter. Neben der Konzeption einer Kontaktstelle zu rechtlichen Fragen im Umgang mit Forschungsdaten (First-Level-Support), geht es um den fachspezifischen Ausbau des Qualifizierungs- und Schulungsangebots für Forschende, die Entwicklung fachspezifischer Strategien und projektbezogener Forschungsdaten-Policies sowie eine Analyse und Zusammenstellung passender Services von Zentraleinrichtungen. Dabei ist die Anschlussfähigkeit an zukünftige Strukturen, wie die im Aufbau befindliche Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), von grundsätzlicher Bedeutung, ebenso wie die Förderung der Zusammenarbeit auf internationaler Ebene.

Die DFG fördert FDNext in den nächsten drei Jahren.

>> mehr: https://www.forschungsdaten.org/index.php/FDNext

Autor Götz Aly erhält Max-Herrmann-Preis

(Quelle: Berliner Zeitung, 22.10.2020)

Am 21. Oktober 2020 erhielt der Historiker und Journalist Götz Aly den Max-Herrmann-Preis, die wichtigste Auszeichnung, die in Deutschland für Verdienste um das Bibliothekswesen vergeben wird. Die Laudatio hält Norbert Lammert, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Seit dem Jahr 2000 verleihen die Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e.V. mindestens alle zwei Jahre den Max-Herrmann-Preis an eine Persönlichkeit, die sich in besonderer Weise um das Bibliothekswesen und die Staatsbibliothek zu Berlin verdient gemacht hat.

>> mehr: https://blog.sbb.berlin/max-herrmann-preis-2020-an-goetz-aly/

Wikimedia Deutschland e. V. erhält die Karl-Preusker-Medaille 2020

(Quelle: Pressemitteilung des BID, 09.10.2020)

Der Dachverband der Bibliotheksverbände, Bibliothek & Information Deutschland (BID) e.V., verleiht die Karl-Preusker-Medaille 2020 an den gemeinnützigen Verein Wikimedia Deutschland e. V. Die Bundesvereinigung würdigt damit die jahrzehntelange Partner­schaft, die Bibliotheken und Wikimedia seit der Gründung des Vereins 2004 verbindet.
Wikime­dia und Bibliotheken stehen für ähnliche Werte in der Informati­onsgesellschaft, indem sie sich für einen freien Zugang zu Wissensinhal­ten und für offene Bildungs­angebote einsetzen, so die Begründung der Jury. Wikimedia tritt seit vielen Jahren dafür ein, dass digitalisierte Archiv- und Bibliotheksbestände, öffentlich beauftragte Soft­warelösungen und Inhalte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten allen Nutzenden grundsätzlich frei zur Verfügung gestellt und die dafür nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die­ses Engagement sieht die Jury als wichtigen Beitrag für mehr Bildungs­gerechtigkeit.

Der Verein wird die Karl-Preusker-Medaille am 18. November in Rostock entgegennehmen. Die Veran­staltung wird ab 15:00 Uhr gestreamt, so dass alle Wikipedianerinnen und Wikipe­dianer wie auch die gesamte Bibliothekswelt daran teilnehmen können.

s.a. https://www.bideutschland.de/de_DE/karl-preusker-medaille

Neue Website „bildungsgeschichte.de“

(nach idw)

Die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF stellt mit der Website bildungsgeschichte.de eine zentrale Plattform für digitale Wissensressourcen zur Bildungsgeschichte zur Verfügung. Das Angebot richtet sich vor allem an die mit den Methoden der digitalen Geisteswissenschaften (Digital Humanities) arbeitende Forschungscommunity.

Beiträge für bildungsgeschichte.de können Bildungshistoriker*innen einreichen, die Angebote für die Forschung beschreiben möchten. Solche Angebote wären etwa Datenbanken zu einzelnen Themenbereichen (zum Beispiel zur historischen Kindersachliteratur), Quellensammlungen aus Forschungsprojekten oder Volltextdatenbestände, die sich über Computerschnittstellen automatisch auswerten lassen.

Veröffentlicht werden nur Beiträge, die sich durch wissenschaftliche Qualität und Relevanz auszeichnen. Das für die Plattform verantwortliche BBF-Team begutachtet alle Einreichungen aus bildungshistorischer und informationswissenschaftlicher Perspektive. Alle veröffentlichten Texte stehen frei zugänglich (Open Access) unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 4.0 International“ (CC BY 4.0) zur Verfügung. Die Lizenz bietet alle Möglichkeiten, das Material zu teilen und zu bearbeiten, und verlangt nur, Angaben zu den Urheber*innen und zu den Rechten zu machen. Jeder Beitrag erhält zudem einen dauerhaften digitalen Identifikator (DOI), worüber die Texte leichter aufzufinden und zu zitieren sind.